Hugo VII. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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:⚭ (1. Ehe) um 1338 mit Gräfin Margarethe von [[w:Fürstenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Fürstenberg]] († um / nach 1341). 1341 wurde ihr die Burg Tosters mit allen dazugehörigen Leuten und Gütern auf Lebenszeit "verschrieben"<ref name ="Burmeister207+308">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 207 und S. 308</ref>
:⚭ (1. Ehe) um 1338 mit Gräfin Margarethe von [[w:Fürstenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Fürstenberg]] († um / nach 1341). 1341 wurde ihr die Burg Tosters mit allen dazugehörigen Leuten und Gütern auf Lebenszeit "verschrieben"<ref name ="Burmeister207+308">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 207 und S. 308</ref>
:⚭ (2. Ehe) nach 1341 mit Gräfin Bertha von [[w:Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Kirchberg]]<ref name ="Burmeister207+308"/>
:⚭ (2. Ehe) nach 1341 mit Gräfin Bertha von [[w:Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Kirchberg]]<ref name ="Burmeister207+308"/>
::* Gräfin Agnes von Montfort (zu Tosters) († um 1384) ⚭ mit [[Konrad I. von Montfort|Graf Konrad von Montfort zu Bregenz]] († um 1393)<ref name ="Burmeister308">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 308</ref>^
::* Gräfin Agnes von Montfort (zu Tosters) († um 1384) ⚭ mit [[Konrad I. von Montfort|Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1393)<ref name ="Burmeister208+308">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 308</ref>
::* Gräfin Anna von Montfort (zu Tosters) († um 1379) ⚭ mit Graf Heinrich (III.) von [[w:Werdenberg (Adelsgeschlecht)|Werdenberg-Heiligenberg]]<ref name ="Burmeister308"/>
::* Gräfin Anna von Montfort (zu Tosters) († um 1379) ⚭ mit Graf Heinrich (III.) von [[w:Werdenberg (Adelsgeschlecht)|Werdenberg-Heiligenberg zu Rheineck]]<ref name ="Burmeister208+308"/>


== Erste Besitzteilung mit seinen Onkeln ==
== Erste Besitzteilung mit seinen Onkeln ==
Graf Hugo (VII.) von Montfort zu Feldkirch wird erstmals 1313 genannt.<ref name ="Burmeister308"/> Nach der Ermordung seines Vaters Hugo (IV.) übernahmen seine Onkel, die Herzöge [[Rudolf III. von Montfort|Rudolf (III.)]] († 1334), Bischof von [[w:Hochstift Chur|Chur]] und später von [[w:Hochstift Konstanz|Konstanz]], und [[Ulrich II. von Montfort|Ulrich (II.)]] († 1350) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch. Beide stärkten nach Vorbild der italienischen Stadtstaaten die rechtliche Stellung der Bürgerschaft von Feldkirch und unterstützten die  [[Habsburger]].<ref name ="Burmeister54">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 54</ref> Bei der Teilung am 2. März 1319 übernahmen die Onkel Rudolf (III.) und Ulrich (II.) die Burg und die Stadt Feldkirch, die Burgen Jagdberg, Horwa (später Schwartzenhorn bei [[Satteins]]) und Neu-Montfort, einen Teil des Dorfes [[Fußach]] und den Kirchensatz in [[Thüringen (Vorarlberg)|Thüringen]], [[w:Schaan|Schaan]] und [[Götzis]] sowie weitere Grafschaftsrechte. Die übrige Herrschaft Feldkirch wurde zwischen Hugo (VII.), seinem Bruder Friedrich (III.) († um 1321) und seinem damals noch minderjährigen Bruder Rudolf (IV.) († um 1357) geteilt.<ref name ="Burmeister181">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 181</ref> Hugo (VII.) und seine Brüder erhielten die Burgen Tosters, Alt-Montfort und [[Fußach]]. Das Landgericht [[Rankweil]] wurde gemeinsam von ihnen und ihren Onkel verwaltet.<ref name ="Burmeister206">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 206</ref>
Graf Hugo (VII.) von Montfort zu Feldkirch wird erstmals 1313 genannt.<ref name ="Burmeister308">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 308</ref> Nach der Ermordung seines Vaters Hugo (IV.) übernahmen seine Onkel, die Herzöge [[Rudolf III. von Montfort|Rudolf (III.)]] († 1334), Bischof von [[w:Hochstift Chur|Chur]] und später von [[w:Hochstift Konstanz|Konstanz]], und [[Ulrich II. von Montfort|Ulrich (II.)]] († 1350) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch. Beide stärkten nach Vorbild der italienischen Stadtstaaten die rechtliche Stellung der Bürgerschaft von Feldkirch und unterstützten die  [[Habsburger]].<ref name ="Burmeister54">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 54</ref> Bei der Teilung am 2. März 1319 übernahmen die Onkel Rudolf (III.) und Ulrich (II.) die Burg und die Stadt Feldkirch, die Burgen Jagdberg, Horwa (später Schwartzenhorn bei [[Satteins]]) und Neu-Montfort, einen Teil des Dorfes [[Fußach]] und den Kirchensatz in [[Thüringen (Vorarlberg)|Thüringen]], [[w:Schaan|Schaan]] und [[Götzis]] sowie weitere Grafschaftsrechte. Die übrige Herrschaft Feldkirch wurde zwischen Hugo (VII.), seinem Bruder Friedrich (III.) († um 1321) und seinem damals noch minderjährigen Bruder Rudolf (IV.) († um 1357) geteilt.<ref name ="Burmeister181">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 181</ref> Hugo (VII.) und seine Brüder erhielten die Burgen Tosters, Alt-Montfort und [[Fußach]]. Das Landgericht [[Rankweil]] wurde gemeinsam von ihnen und ihren Onkel verwaltet.<ref name ="Burmeister206">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 206</ref>


Nach dem Aussterben des [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Bregenz|Bregenzer Familienzweiges der Grafenfamilie von Montfort]] in "männlicher Linie" um 1338 wurde deren Besitz zwischen den beiden anderen Familienzweigen, den [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Tettnang|Tettnanger Familienzweig]] und den [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Feldkirch|FeldkircherFamilienzweig]] geteilt. Hugo (VII.) erbte, zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf (IV.), den Bregenzerwald und [[Dornbirn]].<ref name ="Burmeister207">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 207</ref>
Nach dem Aussterben des [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Bregenz|Bregenzer Familienzweiges der Grafenfamilie von Montfort]] in "männlicher Linie" um 1338 wurde deren Besitz zwischen den beiden anderen Familienzweigen, den [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Tettnang|Tettnanger Familienzweig]] und den [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Feldkirch|FeldkircherFamilienzweig]] geteilt. Hugo (VII.) erbte, zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf (IV.), den Bregenzerwald und [[Dornbirn]].<ref name ="Burmeister207">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 207</ref>
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1343 setzen Hugo (VII.) und sein Bruder Rudolf (IV.) ihren inzwischen fast achtzigjährigen Onkel Ulrich (II.) jedoch auf der Schattenburg gefangen und zwangen ihn zur Aufgabe von dieser sowie der Stadt und Herrschaft Feldkirch.<ref name ="Burmeister207"/>  Daraufhin übernahmen beide gemeinsam die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch. Der durch Ulrich (II.) initiierte Versuch von [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig (IV.) "''dem Bayern''"]] († 1347), aus der Stadt Feldkirch eine Reichsstadt zu machen, scheiterte 1345 an ihrer vergeblichen Belagerung durch sein Reichsheer.<ref name ="Burmeister54"/> Für ihre Verdienste um diese Belagerung verliehen Hugo (VII.) und sein Bruder Rudolf (IV.) der Bürgerschaft von Feldkirch ein Privileg, welches den Anschein eines Unverpfändbarkeitsprivilegs erweckte, aber weit hinter vergleichbaren Privilegien zurückstand, welche zum Beispiel der konkurrierenden Stadt [[w:Lindau|Lindau]] von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] († 1291) verliehen worden waren. Die Bürgerschaft jedenfalls, die 1405 ein Privilegienbuch anlegen ließ, nahm es nicht in dieses auf.<ref name ="Burmeister54"/> In den Jahren danach versuchten Hugo (VII.) und sein Bruder die Rechte der Bürgerschaft von Feldkirch wieder zu begrenzen. 1355 ließen sie mehrere Bürger von Feldkirch gefangen setzen und enteignen und zwangen sie ins Exil zu gehen. Darunter befand sich der ehemalige Stadtschreiber [[Johannes Huser]] († nach 1355), der ein enger Vertrauter von Bischof Rudolf gewesen war. Zwar konnte die Bürgerschaft von Feldkirch schließlich ihren bereits bestehende Position halten, doch außenpolitisch ließen ihnen die beiden Grafen kein Mitsprache recht.<ref name ="Burmeister55">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 55</ref>  
1343 setzen Hugo (VII.) und sein Bruder Rudolf (IV.) ihren inzwischen fast achtzigjährigen Onkel Ulrich (II.) jedoch auf der Schattenburg gefangen und zwangen ihn zur Aufgabe von dieser sowie der Stadt und Herrschaft Feldkirch.<ref name ="Burmeister207"/>  Daraufhin übernahmen beide gemeinsam die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch. Der durch Ulrich (II.) initiierte Versuch von [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig (IV.) "''dem Bayern''"]] († 1347), aus der Stadt Feldkirch eine Reichsstadt zu machen, scheiterte 1345 an ihrer vergeblichen Belagerung durch sein Reichsheer.<ref name ="Burmeister54"/> Für ihre Verdienste um diese Belagerung verliehen Hugo (VII.) und sein Bruder Rudolf (IV.) der Bürgerschaft von Feldkirch ein Privileg, welches den Anschein eines Unverpfändbarkeitsprivilegs erweckte, aber weit hinter vergleichbaren Privilegien zurückstand, welche zum Beispiel der konkurrierenden Stadt [[w:Lindau|Lindau]] von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] († 1291) verliehen worden waren. Die Bürgerschaft jedenfalls, die 1405 ein Privilegienbuch anlegen ließ, nahm es nicht in dieses auf.<ref name ="Burmeister54"/> In den Jahren danach versuchten Hugo (VII.) und sein Bruder die Rechte der Bürgerschaft von Feldkirch wieder zu begrenzen. 1355 ließen sie mehrere Bürger von Feldkirch gefangen setzen und enteignen und zwangen sie ins Exil zu gehen. Darunter befand sich der ehemalige Stadtschreiber [[Johannes Huser]] († nach 1355), der ein enger Vertrauter von Bischof Rudolf gewesen war. Zwar konnte die Bürgerschaft von Feldkirch schließlich ihren bereits bestehende Position halten, doch außenpolitisch ließen ihnen die beiden Grafen kein Mitsprache recht.<ref name ="Burmeister55">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 55</ref>  


Nach der Besitzteilung von 1346/47 führte Hugo (VII.) noch 1347 eine Fehde mit der Reichsstadt [[w:Kempten im Allgäu|Kempten]], die bereits im November dieses Jahres mit einem Friedensvertrag endete.<ref name ="Burmeister207"/> 1348 führte er eine weitere Fehde mit dem Bischof von Konstanz. Obwohl es 1349 zu einer Einigung mit diesem kam, wurde er deshalb noch im Juni 1351 vorübergehend im Kloster Münsterlingen und wenig später in der Stadt Konstanz gefangen gesetzt.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 207f.</ref> 1351/52 unterstützte er die Herzöge von Österreich (Habsburger) bei der Belagerung der [[w:Zürich|Reichstadt Zürich]], mit der er sich 1352/53 wieder aussöhnte. In seinen letzten Lebensjahren versuchte Hugo (VII.) eine Annäherung an die Grafenfamilie von Werdenberg. Er hatte weiterhin seinen Sitz auf Tosters und widmete er zu dieser Zeit vermehrt der Verwaltung seiner Güter.<ref name ="Burmeister208">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 208</ref>
Nach der Besitzteilung von 1346/47 führte Hugo (VII.) noch 1347 eine Fehde mit der Reichsstadt [[w:Kempten im Allgäu|Kempten]], die bereits im November dieses Jahres mit einem Friedensvertrag endete.<ref name ="Burmeister207"/> 1348 führte er eine weitere Fehde mit dem Bischof von Konstanz. Obwohl es 1349 zu einer Einigung mit diesem kam, wurde er deshalb noch im Juni 1351 vorübergehend im Kloster Münsterlingen und wenig später in der Stadt Konstanz gefangen gesetzt.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 207f.</ref> 1351/52 unterstützte er die Herzöge von Österreich (Habsburger) bei der Belagerung der [[w:Zürich|Reichstadt Zürich]], mit der er sich 1352/53 wieder aussöhnte.<ref name ="Burmeister208">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 208</ref>
 
Trotz seiner Fehden hatte Hugo (VII.) Zeit seines Lebens recht gut Beziehungen zu seinen direkten Nachbarn: [[Osanna von Ems|der Familie der Herren von Ems]] und [[w:Hermann von Bonstetten|Hermann von Bonstetten]] († 1360), der als Abt von [[w:Fürstabtei St. Gallen|St. Gallen]] seinem Onkel Rudolf (III.) abgelöst hatte. In seinen letzten Lebensjahren versuchte Hugo (VII.) eine Annäherung an die Grafenfamilie von Werdenberg. Er verheiratete seine jüngere Tochter Anna und seine Nichte Agnes mit Mitgliedern aus Linien dieser Familie. Innerhalb seiner eigenen Familie versuchte er den Zusammenhalt der Familienzweige durch die Ehe seiner älteren Tochter Agnes mit einem Mitglied aus dem Tettnanger Familienzweig zu stärken. Von seiner Burg Tosters aus widmete er sich in diesen Jahren vermehrt der Verwaltung seiner Güter.<ref name ="Burmeister208"/>


== Würdigung ==
== Würdigung ==
Nach seinem Biographen, dem Historiker [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]] († 2014) dürfte Hugo (VII.) konfliktfreudig, rücksichtslos und ziemlich berechnend gewesen sein, wie seine häufigen Seitenwechsel zeigen, von denen er sich offensichtlich bessere Gewinne und Vorteile erwartete. Allerdings pflegte er mit seinen direkten Nachbarn meistens gute Kontakte und war in seinen letzten Lebensjahren stark bestrebt, die Einheit innerhalb seiner Familie zu wahren. Es spricht für ihn, dass die von ihm begründete Linie Montfort-Feldkirch-Tosters so etwas wie ein kurzfristiges Experiment blieb und er seinen Bruder und dessen Söhne zu seinem Erben machte. Von regionaler Bedeutung war er für die heute als Ruine erhaltene Burg Tosters, seinen Sitz, die  unter ihm die vermutlich glanzvollste Zeit ihrer Geschichte erlebte.  
Nach seinem Biographen, dem Historiker [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]] († 2014) dürfte Hugo (VII.) konfliktfreudig, rücksichtslos und ziemlich berechnend gewesen sein, wie seine häufigen Seitenwechsel zeigen, von denen er sich offensichtlich bessere Gewinne und Vorteile erwartete. Allerdings pflegte er mit seinen direkten Nachbarn meistens gute Kontakte und war in seinen letzten Lebensjahren stark bestrebt, die Einheit innerhalb seiner Familie zu wahren. Es spricht für ihn, dass die von ihm begründete Linie Montfort-Feldkirch-Tosters so etwas wie ein kurzfristiges Experiment blieb und er seinen Bruder und dessen Söhne zu seinem Erben machte. Von regionaler Bedeutung war er für die heute als Ruine erhaltene Burg Tosters, seinen Sitz, die  unter ihm die vermutlich glanzvollste Zeit ihrer Geschichte erlebte.<ref name ="Burmeister208"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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