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== Herrscher über die Grafschaft Feldkirch == | == Herrscher über die Grafschaft Feldkirch == | ||
[[File:Schattenburg.jpg|thumb|Die Schattenburg bei Feldkirch, heute. Sie war viele Jahre der Sitz des Grafen Ulrich (II.) von Montfort. Hier wurde er 1343 gefangen gesetzt und zur Abtretung der Herrschaft über Feldkirch gezwungen.]] | |||
Nach der Ermordung von Hugo (IV.) übernahm er gemeinsam mit Rudolf (III.) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch.<ref name ="Burmeister21"/> Gemeinsam mit diesem holte er Juden nach Feldkirch und sorgte dafür, dass das Stadtrecht von [[Feldkirch]] erstmals kodifiziert wurde.<ref name ="Burmeister21"/> Politisch stand er im Krieg zwischen den Königen [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. "''dem Bayern''"]] († 1347) und [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''dem Schönen''"]] († 1330), wie auch sein Bruder Rudolf (III.) auf Seiten der [[Habsburger]], mit denen er seit 1330 mehrmals Bündnisse schloss.<ref name ="Burmeister22">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 22</ref> Nachdem 1315 fungierte er in der Grafschaft Feldkirch gewöhnlich als Statthalter seines Bruders.<ref name ="Burmeister151">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 151</ref> Ulrich (II.) beteiligte sich bei Konfliktbeilegungen als Schiedsrichter und nahm aktiv an der Hauspolitik der Montforter teil, wobei er in späteren Jahren aufgrund seines Alters lange Zeit besonderes Ansehen genoß.<ref name ="Burmeister186">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 186</ref> | Nach der Ermordung von Hugo (IV.) übernahm er gemeinsam mit Rudolf (III.) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch.<ref name ="Burmeister21"/> Gemeinsam mit diesem holte er Juden nach Feldkirch und sorgte dafür, dass das Stadtrecht von [[Feldkirch]] erstmals kodifiziert wurde.<ref name ="Burmeister21"/> Politisch stand er im Krieg zwischen den Königen [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. "''dem Bayern''"]] († 1347) und [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''dem Schönen''"]] († 1330), wie auch sein Bruder Rudolf (III.) auf Seiten der [[Habsburger]], mit denen er seit 1330 mehrmals Bündnisse schloss.<ref name ="Burmeister22">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 22</ref> Nachdem 1315 fungierte er in der Grafschaft Feldkirch gewöhnlich als Statthalter seines Bruders.<ref name ="Burmeister151">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 151</ref> Ulrich (II.) beteiligte sich bei Konfliktbeilegungen als Schiedsrichter und nahm aktiv an der Hauspolitik der Montforter teil, wobei er in späteren Jahren aufgrund seines Alters lange Zeit besonderes Ansehen genoß.<ref name ="Burmeister186">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 186</ref> | ||
Nach dem Tod von Bischof Rudolf gewährte er der Bürgerschaft von Feldkirch das Bündnisrecht, indem er den "ewigen Bund", eines seiner Bündnisse mit den Habsburgern am 21. November 1337 mit dieser als Vertragspartner schloss.<ref name ="Burmeister21"/> In den Jahren danach geriet Ulrich (II.) mehr und mehr durch seine Politik, die einerseits die Rechte seiner Untertanen förderte, andererseits aber sich immer mehr und mehr an die Habsburger anlehnte, in Konflikt mit den inzwischen mündigen Söhnen seines Bruders Hugo (IV.). Im Oktober 1343 wurde er von ihnen in seiner eigenen Burg gefangen gesetzt und zur Abdankung bzw. gewissen Zugeständnissen gezwungen.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 23, S. 173 und S. 186</ref> | Nach dem Tod von Bischof Rudolf gewährte er der Bürgerschaft von Feldkirch das Bündnisrecht, indem er den "ewigen Bund", eines seiner Bündnisse mit den Habsburgern am 21. November 1337 mit dieser als Vertragspartner schloss.<ref name ="Burmeister21"/> In den Jahren danach geriet Ulrich (II.) mehr und mehr durch seine Politik, die einerseits die Rechte seiner Untertanen förderte, andererseits aber sich immer mehr und mehr an die Habsburger anlehnte, in Konflikt mit den inzwischen mündigen Söhnen seines Bruders Hugo (IV.). Im Oktober 1343 wurde er von ihnen in seiner eigenen Burg gefangen gesetzt und zur Abdankung bzw. gewissen Zugeständnissen gezwungen.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 23, S. 173 und S. 186</ref> | ||
== Letzte Lebensjahre == | == Letzte Lebensjahre == |
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