Höldrichsmühle: Unterschied zwischen den Versionen

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In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren Peter Höldrich<ref>Peter Höldrich, Müllermeister und Gastwirt in Hinterbrühl ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/01-01/?pg=14 *18. August 1788 in der Hinterbrühl]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/moedling-st-othmar/02-11/?pg=80 ∞ 12. Juni 1821 in Mödling, Pfarre Sankt Othmar] ; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/03-02/?pg=29 † 13. März 1841 in der Hinterbrühl Nr. 17])</ref>  und seine Ehefrau Maria Anna<ref name=":0">Anna Höldrich geb. Stock, Gastwirtin in Hinterbrühl ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/moedling-st-othmar/01-10/?pg=77 *12. November 1796 in Mödling]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/moedling-st-othmar/02-11/?pg=80 ∞12. Juni 1821 in Mödling, Pfarre Sankt Othmar]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/03-03/?pg=55 † 4. Dezember 1878 in Hinterbrühl Nr. 17] )</ref> als Inhaber der Mahlmühle und der  Gastwirtschaft bekannt, in dessen Räumlichkeiten [[w:Franz_Schubert|Franz Schubert]] die Zyklen „[[w:Die_schöne_Müllerin|Die schöne Müllerin]]“ sowie das Gedicht „[[w:Am_Brunnen_vor_dem_Tore|Der Lindenbaum]]“ schrieb, dessen erste Strophe mit dem Text: „Am Brunnen vor dem Tore …“, beginnt und aus der Feder des Dichters [[w:Wilhelm_Müller_(Dichter)|Wilhelm Müller]] stammt.   
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren Peter Höldrich<ref>Peter Höldrich, Müllermeister und Gastwirt in Hinterbrühl ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/01-01/?pg=14 *18. August 1788 in der Hinterbrühl]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/moedling-st-othmar/02-11/?pg=80 ∞ 12. Juni 1821 in Mödling, Pfarre Sankt Othmar] ; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/03-02/?pg=29 † 13. März 1841 in der Hinterbrühl Nr. 17])</ref>  und seine Ehefrau Maria Anna<ref name=":0">Anna Höldrich geb. Stock, Gastwirtin in Hinterbrühl ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/moedling-st-othmar/01-10/?pg=77 *12. November 1796 in Mödling]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/moedling-st-othmar/02-11/?pg=80 ∞12. Juni 1821 in Mödling, Pfarre Sankt Othmar]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/03-03/?pg=55 † 4. Dezember 1878 in Hinterbrühl Nr. 17] )</ref> als Inhaber der Mahlmühle und der  Gastwirtschaft bekannt, in dessen Räumlichkeiten [[w:Franz_Schubert|Franz Schubert]] die Zyklen „[[w:Die_schöne_Müllerin|Die schöne Müllerin]]“ sowie das Gedicht „[[w:Am_Brunnen_vor_dem_Tore|Der Lindenbaum]]“ schrieb, dessen erste Strophe mit dem Text: „Am Brunnen vor dem Tore …“, beginnt und aus der Feder des Dichters [[w:Wilhelm_Müller_(Dichter)|Wilhelm Müller]] stammt.   


In der Zeit, in der die Witwe Anna Höldrich<ref name=":0" /> und später ihr Sohn Johann Höldrich<ref>Johann Höldrich, Gastwirt in Hinterbrühl ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/01-01/?pg=112 *22. November 1822 in Hinterbrühl Nr. 17]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/klausen-leopoldsdorf/02-04/?pg=25 ∞ 15. Jänner 1856 mit Maria Zuber in der Pfarre Klausen Leopoldsdorf]; † [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/03-03/?pg=75 23. November 1882 in Hinterbrühl, Gaadener Straße Nr. 17] )</ref>  das Anwesen besaßen, wählte einer der bedeutendsten österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts, [[w:Ferdinand_Georg_Waldmüller|Ferdinand Georg Waldmüller]] die Höldrichsmühle mehrmals als Kulisse für seine Gemälde:  <gallery>
In der Zeit, in der die Witwe Anna Höldrich<ref name=":0" /> und später ihr Sohn Johann Höldrich<ref>Johann Höldrich, Gastwirt in Hinterbrühl ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/01-01/?pg=112 *22. November 1822 in Hinterbrühl Nr. 17]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/klausen-leopoldsdorf/02-04/?pg=25 ∞ 15. Jänner 1856 mit Maria Zuber in der Pfarre Klausen Leopoldsdorf]; † [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/hinterbruehl/03-03/?pg=75 23. November 1882 in Hinterbrühl, Gaadener Straße Nr. 17] )</ref>  das Anwesen besaßen, wählte einer der bedeutendsten österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts, [[Ferdinand Georg Waldmüller in der Hinterbrühl|Ferdinand Georg Waldmüller]], die Höldrichsmühle mehrmals als Kulisse für seine Gemälde:  <gallery>
Datei:Niederösterreichische Bauernhochzeit - Ferdinand Georg Waldmüller 1843.jpg|alt=Ferdinand Georg Waldmüller - Niederösterreichische Bauernhochzeit - 1843|Niederösterreichische Bauernhochzeit 1843
Datei:Niederösterreichische Bauernhochzeit - Ferdinand Georg Waldmüller 1843.jpg|alt=Ferdinand Georg Waldmüller - Niederösterreichische Bauernhochzeit - 1843|Niederösterreichische Bauernhochzeit 1843
Datei:Waldmüller - Christtagmorgen.jpeg|alt=Ferdinand Georg Waldmüller - Christtagmorgen - 1844|Christtagmorgen 1844
Datei:Waldmüller - Christtagmorgen.jpeg|alt=Ferdinand Georg Waldmüller - Christtagmorgen - 1844|Christtagmorgen 1844
Datei:Waldmüller - Abschied der Braut.jpeg|alt=Ferdinand Georg Waldmüller - Abschied derBraut vom Elternhaus - Höldrichsmühle - 1860|Abschied der Braut vom Elternhaus - Höldrichsmühle - 1860
Datei:Waldmüller - Abschied der Braut.jpeg|alt=Ferdinand Georg Waldmüller - Abschied derBraut vom Elternhaus - Höldrichsmühle - 1860|Abschied der Braut vom Elternhaus - Höldrichsmühle - 1860
</gallery>Anno 1869 wurde die Höldrichsmühle unter Johann Höldrich umgebaut. Im Jahre 1895 erfolgte dann die Stilllegung der Mühle und die Gastwirtschaft wurde an das Ehepaar Lichtenauer verkauft. Sechs Jahre später, 1901, gelangte der Gasthof Höldrichsmühle in den Besitz der [[w:Brunner-Brau-Aktien-Gesellschaft|Brauerei Brunn]] und als diese 1930 fusionierte, an die [[w:Brau_Union|Brau AG]], dem größten österreichischen Brauereikonzern.
</gallery>Anno 1869 wurde die Höldrichsmühle unter Johann Höldrich umgebaut. 1895 wurde die Mühle stillgelegt und der Gasthof an das Ehepaar Lichtenauer verkauft. Sechs Jahre später, 1901, ging der Gasthof Höldrichsmühle in den Besitz der [[w:Brunner-Brau-Aktien-Gesellschaft|Brauerei Brunn]] über und nach deren Fusion 1930 an die [[w:Brau_Union|Brau AG]], den größten österreichischen Brauereikonzern. Am Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] brannte die Höldrichsmühle bei Kämpfen zwischen der [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]]<nowiki/>und der [[w:Rote_Armee|Roten Armee]] bis auf die Grundmauern nieder. Die Gewölbe und der gotische Kamin überstanden die Feuersbrunst. Der Wiederaufbau erfolgte in den Nachkriegsjahren 1947/48, seit 1950 befindet sich das Anwesen in Privatbesitz. Anlässlich des 100. Todesjahres von Ferdinand Georg Waldmüller, der in der Hinterbrühl 1865 verstorben war, fand 1965 zu seinen Ehren in der Höldrichsmühle die [[w:Niederösterreichische Landesausstellung|Niederösterreichische Landesausstellung]] statt, bei der ein Großteil seiner Werke gezeigt wurde.
 
Am Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] brannte die Höldrichsmühle bei Kämpfen zwischen der [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]]<nowiki/>und der [[w:Rote_Armee|Roten Armee]] bis auf die Grundmauern nieder. Die Gewölbe und der gotische Kamin überstanden die Feuersbrunst. Der Wiederaufbau erfolgte in den Nachkriegsjahren 1947/48, seit 1950 befindet sich das Anwesen in Privatbesitz. Anlässlich des 100. Todestages von [[Ferdinand Georg Waldmüller in der Hinterbrühl|Ferdinand Georg Waldmüller]], der in der Hinterbrühl verstarb, fand 1965 zu seinen Ehren in der Höldrichsmühle die [[w:Niederösterreichische Landesausstellung|Niederösterreichische Landesaustellung]] statt, bei der ein Großteil seiner Werke gezeigt wurde.


Heute führt die Familie Moser in dritter Generation das Hotel-Restaurant Höldrichsmühle.
Heute führt die Familie Moser in dritter Generation das Hotel-Restaurant Höldrichsmühle.
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