Cajetan Adlgasser: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ausbildung ==
== Ausbildung ==
Im Jahr [[1744]] wurden Cajetan und sein Bruder Joseph Adlgasser,<ref>Joseph Adlgasser (1732–1762) war später Stiftsorganist in [[w:Laufen an der Salzach|Laufen]]. Siehe: ''[[Das Salzfass|Salzfass]]'' Jg. 41 (2007), S. 20–26 und 148f. Auch die Brüder Nicolaus (1734–1794) und Georg (1736–1780) schlugen den Salzburger Bildungsweg ein.</ref> auf Fürsprache des Dechants des damals feb. Marktes [[w:Teisendorf|Teisendorf]], Joseph Mayr (1694–1767), als Zöglinge in das feb. [[w:Sigmund-Haffner-Gasse#Kapellhaus|Kapellhaus]] in Salzburg aufgenommen, wo sie Unterricht durch Musiker aus der Hofmusik erhielten, von der Hofküche aus versorgt und jährlich neu eingekleidet wurden.<ref>Zum Tagesablauf der Kapellknaben siehe Werner Rainer: ''Princeps uersus in Vniveristatem.'' In: ''Barocker Geist und Raum''. Die Salzburger Benediktineruniversität, hrsg. von [[w:Christian Rohr|Christian Rohr]], Salzburg 2003, S. 96f.</ref> Das offizielle Datum des Eintritts von Cajetan Adlgasser in die der [[w:Universität Salzburg#Geschichte|Benediktineruniversität]] vorangestellte Lateinschule (heute [[w:Akademisches Gymnasium Salzburg|Akademisches Gymnasium]]) war Freitag, der [[4. Dezember]] [[1744]], der [[w:Barbara von Nikomedien#4. Dezember: „Barbaratag“|Barbaratag]],<ref>''Cajetanus Adlgasser Salisb. ex Capella'', Matrikelnr. 23007. In: [[Virgil Redlich]]: ''Die Matrikeln der Universität Salzburg: 1630–1810'', Salzburg 1933.</ref> damals der Beginn des neuen Schuljahrs. Cajetan wurde bereits in diesem Jahr Klassenbester im Lateinunterricht der ''Syntaxistae''. Er beschloss [[1747]] seine Gymnasialzeit als insgesamt Klassenzweiter. Vor Schulende, im September 1747, hatte er einen Text seines Klassenleiters, dem als Dramatiker nicht sehr erfolgreichen Anton Moser (1711–1783), vertont und die Aufführung dieser ''exhibitio comica'' (Adlgasser 10.01)<ref>Siehe Christine D. de Catanzaro, Werner Rainer: ''Anton Cajetan Adlgasser (1729–1777): A Thematic Catalogue of His Works'', Stuyvesant 1999, p. 139.</ref> zu dessen Namenstag am [[19. Juni]] [[1748]] einstudiert und vom Cembalo aus die Aufführung geleitet. Bereits damals galt Adlgasser, wie das Gymnasialprotokoll festhält, seinen Mitschülern als ein Mitglied der Hofmusik.
Im Jahr [[1744]] wurden Cajetan und sein Bruder Joseph Adlgasser,<ref>Joseph Adlgasser (1732–1762) war später Stiftsorganist in [[w:Laufen an der Salzach|Laufen]]. Siehe: ''Salzfass'' Jg. 41 (2007), S. 20–26 und 148f. Auch die Brüder Nicolaus (1734–1794) und Georg (1736–1780) schlugen den Salzburger Bildungsweg ein.</ref> auf Fürsprache des Dechants des damals feb. Marktes [[w:Teisendorf|Teisendorf]], Joseph Mayr (1694–1767), als Zöglinge in das feb. [[w:Sigmund-Haffner-Gasse#Kapellhaus|Kapellhaus]] in Salzburg aufgenommen, wo sie Unterricht durch Musiker aus der Hofmusik erhielten, von der Hofküche aus versorgt und jährlich neu eingekleidet wurden.<ref>Zum Tagesablauf der Kapellknaben siehe Werner Rainer: ''Princeps uersus in Vniveristatem.'' In: ''Barocker Geist und Raum''. Die Salzburger Benediktineruniversität, hrsg. von [[w:Christian Rohr|Christian Rohr]], Salzburg 2003, S. 96f.</ref> Das offizielle Datum des Eintritts von Cajetan Adlgasser in die der [[w:Universität Salzburg#Geschichte|Benediktineruniversität]] vorangestellte Lateinschule (heute [[w:Akademisches Gymnasium Salzburg|Akademisches Gymnasium]]) war Freitag, der [[4. Dezember]] [[1744]], der [[w:Barbara von Nikomedien#4. Dezember: „Barbaratag“|Barbaratag]],<ref>''Cajetanus Adlgasser Salisb. ex Capella'', Matrikelnr. 23007. In: [[Virgil Redlich]]: ''Die Matrikeln der Universität Salzburg: 1630–1810'', Salzburg 1933.</ref> damals der Beginn des neuen Schuljahrs. Cajetan wurde bereits in diesem Jahr Klassenbester im Lateinunterricht der ''Syntaxistae''. Er beschloss [[1747]] seine Gymnasialzeit als insgesamt Klassenzweiter. Vor Schulende, im September 1747, hatte er einen Text seines Klassenleiters, dem als Dramatiker nicht sehr erfolgreichen Anton Moser (1711–1783), vertont und die Aufführung dieser ''exhibitio comica'' (Adlgasser 10.01)<ref>Siehe Christine D. de Catanzaro, Werner Rainer: ''Anton Cajetan Adlgasser (1729–1777): A Thematic Catalogue of His Works'', Stuyvesant 1999, p. 139.</ref> zu dessen Namenstag am [[19. Juni]] [[1748]] einstudiert und vom Cembalo aus die Aufführung geleitet. Bereits damals galt Adlgasser, wie das Gymnasialprotokoll festhält, seinen Mitschülern als ein Mitglied der Hofmusik.


In den Jahren 1744 bis [[1746]] hatte Cajetan in sieben Aufführungen Gesangspartien übernommen, alles Kompositionen von [[w:Johann Ernst Eberlin|J. Ernst Eberlin]] (1702–1762), seinem Lehrer und späteren Schwiegervater.<ref>Zählung nach Heiner Boberski: ''Das Theater der Benediktiner an der Alten Universität Salzburg (1617–1778)'', Wien 1978. Am 31. Juli 1744: ''"Pietas", Cajetanus Adlgasser, ex Capella'' (Boberski 516); am 7. August 1744: ''"Pomona", Cajetanus Adlgasser, ex Capella'' (Boberski 517); am 4. September 1744 ''"Providentia Divina", Cajetanus Adlgasser, ex Capella'' (Boberski 518); am 1. Dezember 1745: ''"Genius vitæ", Adlgasser Cajetan, ex Capella, Syntax.'' (Boberski 524); am 18. Feber 1746: ''"Gen. Divinæ Sapientiæ", Cajetanus Adlgasser, ex Cap. & Synt.'' (Boberski 525); am 13. Mai 1746: ''"Melinda & Flandria", Cajetanus Adlgasser'' (Boberski 527); am 5. September 1746: ''"Joas, Joram & Alba", Cajetanus Adlgasser, ex Capella, Syntax.'' (Boberski 530).</ref> Für die wegen der "Kriegsläufte" (Österreichischer Erbfolgekrieg) auf den Beginn des nächsten Schuljahres verschobene Finalkomödie liegt ein zeitgenössischer Bericht vor, der vor allem die Komposition und die Leistung der Sänger hervorhebt.<ref>[[w:Franz Martin|Franz Martin]]: ''Vom [[Salzburger Fürstenhof]] um die Mitte des [[18. Jahrhundert]]s''. In: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19370003&zoom=2&seite=00000001 MGSLK 77, 1937, S.&nbsp;1–48; S.&nbsp;7f.]</ref>  
In den Jahren 1744 bis [[1746]] hatte Cajetan in sieben Aufführungen Gesangspartien übernommen, alles Kompositionen von [[w:Johann Ernst Eberlin|J. Ernst Eberlin]] (1702–1762), seinem Lehrer und späteren Schwiegervater.<ref>Zählung nach Heiner Boberski: ''Das Theater der Benediktiner an der Alten Universität Salzburg (1617–1778)'', Wien 1978. Am 31. Juli 1744: ''"Pietas", Cajetanus Adlgasser, ex Capella'' (Boberski 516); am 7. August 1744: ''"Pomona", Cajetanus Adlgasser, ex Capella'' (Boberski 517); am 4. September 1744 ''"Providentia Divina", Cajetanus Adlgasser, ex Capella'' (Boberski 518); am 1. Dezember 1745: ''"Genius vitæ", Adlgasser Cajetan, ex Capella, Syntax.'' (Boberski 524); am 18. Feber 1746: ''"Gen. Divinæ Sapientiæ", Cajetanus Adlgasser, ex Cap. & Synt.'' (Boberski 525); am 13. Mai 1746: ''"Melinda & Flandria", Cajetanus Adlgasser'' (Boberski 527); am 5. September 1746: ''"Joas, Joram & Alba", Cajetanus Adlgasser, ex Capella, Syntax.'' (Boberski 530).</ref> Für die wegen der "Kriegsläufte" (Österreichischer Erbfolgekrieg) auf den Beginn des nächsten Schuljahres verschobene Finalkomödie liegt ein zeitgenössischer Bericht vor, der vor allem die Komposition und die Leistung der Sänger hervorhebt.<ref>[[w:Franz Martin|Franz Martin]]: ''Vom [[Salzburger Fürstenhof]] um die Mitte des [[18. Jahrhundert]]s''. In: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19370003&zoom=2&seite=00000001 MGSLK 77, 1937, S.&nbsp;1–48; S.&nbsp;7f.]</ref>  
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