Rappenlochbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bevor die Rappenlochbrücke gebaut wurde, sei das Vieh durch den Beckenmann (beim [[w:Gütle (Dornbirn)|Gütle]]) und eine Achfurt etwas außerhalb der „Narrenbrücke“ getrieben worden.<ref>Die [[w:Ammannsbrücke|Ammannsbrücke]] wurde erst 1869 gebaut.</ref> 1791 wurde die erste Brücke über die Rappenlochschlucht aus Holz gebaut. Diese sei von einem Baumeister Maier errichtet worden. Er habe hohe starke [[w:Tanne|Tannen]] so gefällte, dass man auf ihnen direkt die gegenüberliegende Seite erreichen konnte. Wie genau diese Brücke aussah, ist unbekannt.<ref name=Wohlgenannt>Martin Wohlgenannt: [https://www.dornbirn.at/fileadmin-newsportal/user_upload/DO23-Stubat_115_05_web.pdf Geschichte und Geschichten rund ums Rappenloch]  in Stubat Nr. 115 vom Juni 2023, S. 14 f.</ref><ref>Manfred Tschaikner: [https://www.academia.edu/43170859/Staufenfranzls_Dornbirn_Wanderungen_des_Kartographen_Schriftstellers_und_Kapuzinerpaters_Kamill_Br%C3%B6ll_durch_seine_Heimatstadt_um_1925 Staufenfranzls Dornbirn – Wanderungen des Kartographen, Schriftstellers und Kapuzinerpaters Kamill Bröll durch seine Heimatstadt um 1925], Webseite: academia.edu S. 43 ff.</ref> 1843 oder 1845 fiel die Brücke einem Feuer zum Opfer, welches von zwei oder drei österreichischen [[w:Deserteur|Deserteuren]] (aus der Dornbirner Kaserne entflo¬henen [[w:Dragoner|Dragonern ]]) angezündet wurde.<ref name=Wohlgenannt /><ref>Siehe auch [[w:Armin Diem|Armin Diem]] in seinem Gedicht: ''s’ Rappoloch''.</ref> Diese wurden ausgeforscht und durch ein Erschießungskommando hingerichtet. Die abgebrannte Brücke wurde dann 1843 durch eine gedeckte Holzbrücke mit mehrfachem [[w:Hängewerk|Hängewerk]], versenkter Fahrbahn, einer Bedachung mit Holzschindeln und einem seitlichen Holzschirm ersetzt, welche rund 75.000 Kronen kostete. Mit dem Bau dieser breiteren und tragfähigeren Brücke wurde 1910 bis 1915 der Knopfweg über Niedere und Durchstich entlang der Kobelach in einer Breite von etwa 2,5 Meter gebaut und später bis in die Schanern verlängert um dieses Gebiet wirtschaftlich zu erschließen. Der Verlauf in diesem Bereich besteht in etwa bis heute. Über diesen Weg wurden allein im Winter 1921/22 mit Pferden 2722 Festmeter Rundholz nach Dornbirn gebracht. Die Wegbenützung war nicht öffentlich, sondern den Mitgliedern der „Knopfweg-Interessentschaft“ vorbehalten bzw. kostenpflichtig. Die „Knopfweg-Interessentschaft“ bestand aus der Stadt Dornbirn, privaten Waldbesitzern und des Forstärars (damals Reichsforste, heute Österreichische Bundesforste). <ref name=Wohlgenannt /><ref name="Lex">[https://lexikon.dornbirn.at/startseite/strassen-bauten-und-umwelt/bauwerke/infrastruktur/oeffentliche-wasserversorgung/bruecken/rappenlochbruecke/ Rappenlochbrücke], Webseite: lexikon.dornbirn.at.</ref><ref name=Gemeindeblatt /><ref>Elke Tschann: [https://stadtbus.dornbirn.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Stubat/Stubat_87_02_web.pdf Brücken, Pfade und Wege ins Dornbirner Hinterland], Webseite: stadtbus.dornbirn.at, Ausgabe Stubat „Brücken bauen“, 2016/87, S. 12.</ref>
Bevor die Rappenlochbrücke gebaut wurde, sei das Vieh durch den Beckenmann (beim [[w:Gütle (Dornbirn)|Gütle]]) und eine Achfurt etwas außerhalb der „Narrenbrücke“ getrieben worden.<ref>Die [[w:Ammannsbrücke|Ammannsbrücke]] wurde erst 1869 gebaut.</ref> 1791 wurde die erste Brücke über die Rappenlochschlucht aus Holz gebaut. Diese sei von einem Baumeister Maier errichtet worden. Er habe hohe starke [[w:Tanne|Tannen]] so gefällte, dass man auf ihnen direkt die gegenüberliegende Seite erreichen konnte. Wie genau diese Brücke aussah, ist unbekannt.<ref name=Wohlgenannt>Martin Wohlgenannt: [https://www.dornbirn.at/fileadmin-newsportal/user_upload/DO23-Stubat_115_05_web.pdf Geschichte und Geschichten rund ums Rappenloch]  in Stubat Nr. 115 vom Juni 2023, S. 14 f.</ref><ref>Manfred Tschaikner: [https://www.academia.edu/43170859/Staufenfranzls_Dornbirn_Wanderungen_des_Kartographen_Schriftstellers_und_Kapuzinerpaters_Kamill_Br%C3%B6ll_durch_seine_Heimatstadt_um_1925 Staufenfranzls Dornbirn – Wanderungen des Kartographen, Schriftstellers und Kapuzinerpaters Kamill Bröll durch seine Heimatstadt um 1925], Webseite: academia.edu S. 43 ff.</ref> 1843 oder 1845 fiel die Brücke einem Feuer zum Opfer, welches von zwei oder drei österreichischen [[w:Deserteur|Deserteuren]] (aus der Dornbirner Kaserne entflohenen [[w:Dragoner|Dragonern ]]) angezündet wurde.<ref name=Wohlgenannt /><ref>Siehe auch [[w:Armin Diem|Armin Diem]] in seinem Gedicht: ''s’ Rappoloch''.</ref> Diese wurden ausgeforscht und durch ein Erschießungskommando hingerichtet. Die abgebrannte Brücke wurde dann 1843 durch eine gedeckte Holzbrücke mit mehrfachem [[w:Hängewerk|Hängewerk]], versenkter Fahrbahn, einer Bedachung mit Holzschindeln und einem seitlichen Holzschirm ersetzt, welche rund 75.000 Kronen kostete. Mit dem Bau dieser breiteren und tragfähigeren Brücke wurde 1910 bis 1915 der Knopfweg über Niedere und Durchstich entlang der Kobelach in einer Breite von etwa 2,5 Meter gebaut und später bis in die Schanern verlängert um dieses Gebiet wirtschaftlich zu erschließen. Der Verlauf in diesem Bereich besteht in etwa bis heute. Über diesen Weg wurden allein im Winter 1921/22 mit Pferden 2722 Festmeter Rundholz nach Dornbirn gebracht. Die Wegbenützung war nicht öffentlich, sondern den Mitgliedern der „Knopfweg-Interessentschaft“ vorbehalten bzw. kostenpflichtig. Die „Knopfweg-Interessentschaft“ bestand aus der Stadt Dornbirn, privaten Waldbesitzern und des Forstärars (damals Reichsforste, heute Österreichische Bundesforste). <ref name=Wohlgenannt /><ref name="Lex">[https://lexikon.dornbirn.at/startseite/strassen-bauten-und-umwelt/bauwerke/infrastruktur/oeffentliche-wasserversorgung/bruecken/rappenlochbruecke/ Rappenlochbrücke], Webseite: lexikon.dornbirn.at.</ref><ref name=Gemeindeblatt /><ref>Elke Tschann: [https://stadtbus.dornbirn.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Stubat/Stubat_87_02_web.pdf Brücken, Pfade und Wege ins Dornbirner Hinterland], Webseite: stadtbus.dornbirn.at, Ausgabe Stubat „Brücken bauen“, 2016/87, S. 12.</ref>


Der obere Teil der [[Staufenseeumfahrung]] bei der Rappenlochbrücke bestand bereits seit alters her. Der Teil der Ebniterstraße von der [[Plattenbrücke]] bis zur Rappenlochbrücke um den Harzerkopf, von der auch die [[Waldfriedbrücke]] ein Teil ist, wurde erst 1909  um rund 31.300 [[w:Österreichisch-ungarische Krone|Kronen]] gebaut.<ref> Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst vom 5. September 1908, S. 18.</ref>
Der obere Teil der [[Staufenseeumfahrung]] bei der Rappenlochbrücke bestand bereits seit alters her. Der Teil der Ebniterstraße von der [[Plattenbrücke]] bis zur Rappenlochbrücke um den Harzerkopf, von der auch die [[Waldfriedbrücke]] ein Teil ist, wurde erst 1909  um rund 31.300 [[w:Österreichisch-ungarische Krone|Kronen]] gebaut.<ref> Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst vom 5. September 1908, S. 18.</ref>
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