Rappenlochbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Der obere Teil der [[Staufenseeumfahrung]] bei der Rappenlochbrücke bestand bereits seit alters her. Der Teil der Ebniterstraße von der [[Plattenbrücke]] bis zur Rappenlochbrücke um den Harzerkopf, von der auch die [[Waldfriedbrücke]] ein Teil ist, wurde erst 1909  um rund 31.300 [[w:Österreichisch-ungarische Krone|Kronen]] gebaut.<ref> Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst vom 5. September 1908, S. 18.</ref>
Der obere Teil der [[Staufenseeumfahrung]] bei der Rappenlochbrücke bestand bereits seit alters her. Der Teil der Ebniterstraße von der [[Plattenbrücke]] bis zur Rappenlochbrücke um den Harzerkopf, von der auch die [[Waldfriedbrücke]] ein Teil ist, wurde erst 1909  um rund 31.300 [[w:Österreichisch-ungarische Krone|Kronen]] gebaut.<ref> Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst vom 5. September 1908, S. 18.</ref>


1942 wurde die Holzbrücke notdürftig repariert und mit einer Belastungsbeschränkung wieder freigegeben. Diese Belastungsbeschränkung wurde jedoch von den Fuhrleute immer wieder ignoriert, weil sie sonst einen einstündigen Umweg um den Staufensee hätten in Kauf nehmen müssen. Der offizielle und regemäßige Postautoverkehr wurde nach Ebnit und damit über die Rappenlochbrücke am 6. Dezember 1948 aufgenommen. Einen statischen Beweis der Tragfähigkeit dieser Rappenlochbrücke aus Holz konnte nicht erbracht werden, wie es noch im Ansuchen der Stadt Dornbirn an die Vorarlberger Landesregierung bzgl. der Aufnahme eines Postbuslinienverkehrs ausgeführt wurde: ''Einen statischen Nachweis für die Tragfähigeit der Brücke zu erbringen ist rechnerisch fast unmöglich. Nach den schweren Holztransporten mit Lastkraftwagen und Traktoren kann jedoch auch ein Postautobus in der Grösse, wie er für diese Strecke in Frage kommen kann, ohne Bedenken die Brücke benutzen.''<ref>Schreiben der Stadt Dornbirn vom 9. November 1948).</ref> Wegen des schlechten Bauzustandes mussten dann in weiterer Folge die Fahrgäste am einen Ende der Brücke dennoch aussteigen, zu Fuß über die Brücke gehen und wurden dann vom Omnibus, der alleine über die Brücke fuhr, am anderen Ende wieder aufgenommen. Die ursprüngliche Steigung von rund 30% vor der Rappenlochbrücke wurde im Laufe der Jahrzehnte durch Ausbau der Straße auf rund 15 % reduziert.<ref name=Wohlgenannt /><ref name=Schäfer1>Verkehrs- und Fotoarchiv Vorarlberg von Anton Schäfer.</ref><ref name=Lecher>Helmut Lecher: „Meine Kindheitserinne-rungen an die Rappen¬lochbrücke“ in Stubat Nr. 115 vom Juni 2023, S. 10.</ref> Diese gedeckte Rappenlochbrücke bestand etwas mehr als 100 Jahre und musste wegen des Bauzustandes 1951 durch eine etwa 30 Meter langen massive Steinbogenbrücke ersetzt werden, die von der Fa. Gebrüder Feierle aus Dornbirn projektiert und ausgeführt wurde. Die neue [[w:Eisenbeton|Eisenbetonbrücke]] hatte eine Länge von rund 48 Metern. 1952 wurde sie fertiggestellt und hatte zwei etwa 1,20 Meter hohe Betonmauern als Geländer<ref name=Lecher />, die in weiterer Folge gerne von Kindern bestiegen wurden um in die Rappenlochschlucht hinabzusehen. Die ersten Nutzer, noch vor der offiziellen Freigabe, waren Wolfgang Peter und der Knecht Kurt Huber aus dem Ebnit.<ref name="Lex"/><ref name=Gemeindeblatt /><ref>Dornbirner Gemeindeblatt vom 18. Oktober 1970, Nr. 42, Deckblatt.</ref><ref>Peter Mattner: ''Buslinie für neun Tage'' in Neue Vorarlberger Tageszeitung vom 6. Dezember 1948, S. 18.</ref> <ref>Elke Tschann: [https://stadtbus.dornbirn.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Stubat/Stubat_87_02_web.pdf Brücken, Pfade und Wege ins Dornbirner Hinterland], Webseite: stadtbus.dornbirn.at, Ausgabe Stubat „Brücken bauen“, 2016/87, S. 14.</ref> Bei einer Überprüfung 2001 als auch 2006 wurden keine Mängel bei der Brücke festgestellt.<ref name=Wohlgenannt />
1942 wurde die Holzbrücke notdürftig repariert und mit einer Belastungsbeschränkung wieder freigegeben. Diese Belastungsbeschränkung wurde jedoch von den Fuhrleute immer wieder ignoriert, weil sie sonst einen einstündigen Umweg um den Staufensee hätten in Kauf nehmen müssen. Der offizielle und regemäßige Postautoverkehr wurde nach Ebnit und damit über die Rappenlochbrücke am 6. Dezember 1948 aufgenommen. Einen statischen Beweis der Tragfähigkeit dieser Rappenlochbrücke aus Holz konnte nicht erbracht werden, wie es noch im Ansuchen der Stadt Dornbirn an die Vorarlberger Landesregierung bzgl. der Aufnahme eines Postbuslinienverkehrs ausgeführt wurde: ''Einen statischen Nachweis für die Tragfähigeit der Brücke zu erbringen ist rechnerisch fast unmöglich. Nach den schweren Holztransporten mit Lastkraftwagen und Traktoren kann jedoch auch ein Postautobus in der Grösse, wie er für diese Strecke in Frage kommen kann, ohne Bedenken die Brücke benutzen.''<ref>Schreiben der Stadt Dornbirn vom 9. November 1948).</ref> Wegen des schlechten Bauzustandes mussten dann in weiterer Folge die Fahrgäste am einen Ende der Brücke dennoch aussteigen, zu Fuß über die Brücke gehen und wurden dann vom Omnibus, der alleine über die Brücke fuhr, am anderen Ende wieder aufgenommen. Die ursprüngliche Steigung von rund 30% vor der Rappenlochbrücke wurde im Laufe der Jahrzehnte durch Ausbau der Straße auf rund 15 % reduziert.<ref name=Wohlgenannt /><ref name=Schäfer1>Verkehrs- und Fotoarchiv Vorarlberg von Anton Schäfer.</ref><ref name=Lecher>Helmut Lecher: „Meine Kindheitserinnerungen an die Rappenlochbrücke“ in Stubat Nr. 115 vom Juni 2023, S. 10.</ref> Diese gedeckte Rappenlochbrücke bestand etwas mehr als 100 Jahre und musste wegen des Bauzustandes 1951 durch eine etwa 30 Meter langen massive Steinbogenbrücke ersetzt werden, die von der Fa. Gebrüder Feierle aus Dornbirn projektiert und ausgeführt wurde. Die neue [[w:Eisenbeton|Eisenbetonbrücke]] hatte eine Länge von rund 48 Metern. 1952 wurde sie fertiggestellt und hatte zwei etwa 1,20 Meter hohe Betonmauern als Geländer<ref name=Lecher />, die in weiterer Folge gerne von Kindern bestiegen wurden um in die Rappenlochschlucht hinabzusehen. Die ersten Nutzer, noch vor der offiziellen Freigabe, waren Wolfgang Peter und der Knecht Kurt Huber aus dem Ebnit.<ref name="Lex"/><ref name=Gemeindeblatt /><ref>Dornbirner Gemeindeblatt vom 18. Oktober 1970, Nr. 42, Deckblatt.</ref><ref>Peter Mattner: ''Buslinie für neun Tage'' in Neue Vorarlberger Tageszeitung vom 6. Dezember 1948, S. 18.</ref> <ref>Elke Tschann: [https://stadtbus.dornbirn.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Stubat/Stubat_87_02_web.pdf Brücken, Pfade und Wege ins Dornbirner Hinterland], Webseite: stadtbus.dornbirn.at, Ausgabe Stubat „Brücken bauen“, 2016/87, S. 14.</ref> Bei einer Überprüfung 2001 als auch 2006 wurden keine Mängel bei der Brücke festgestellt.<ref name=Wohlgenannt />


Am 10. Mai 2011 um 12:48 h wurde die Rappenlochbrücke durch einen Felssturz (rund 15.000 m³ Gestein lösten sich) in die Tiefe gerissen. Es wurden keine Personen oder Sachen auf der Brücke oder in der Schlucht (Wanderweg) geschädigt.<ref>Siehe auch [[w:Dornbirner Gemeindeblatt|Dornbirner Gemeindeblatt]] vom 13. Mai 2011.</ref><ref>[https://www.derstandard.at/consent/tcf/1304551479531/dornbirn-rappenloch-bruecke-bei-ebnit-eingestuerzt Rappenloch-Brücke bei Ebnit eingestürzt], Webseite derstandard.at vom 10. Mai 2011.</ref> Felsstürze sind auf der [[w:Ebniterstraße|Ebniterstraße]] nicht ungewöhnlich, vor allem während und nach einer Schneeschmelze.<ref>Josef Hagen: [http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2014/12/18/kurvenreiche-ebniterstrasse-kostet-enorm-viel-geld.vn Kurvenreiche Ebniterstraße kostet enorm viel Geld], Vorarlberger Nachrichten vom 19. Dezember 2014.</ref><ref>Ralf Hämmerle: Die neue Rapüpenlochbrücke  in Stubat Nr. 115 vom Juni 2023, S. 20.</ref>  
Am 10. Mai 2011 um 12:48 h wurde die Rappenlochbrücke durch einen Felssturz (rund 15.000 m³ Gestein lösten sich) in die Tiefe gerissen. Es wurden keine Personen oder Sachen auf der Brücke oder in der Schlucht (Wanderweg) geschädigt.<ref>Siehe auch [[w:Dornbirner Gemeindeblatt|Dornbirner Gemeindeblatt]] vom 13. Mai 2011.</ref><ref>[https://www.derstandard.at/consent/tcf/1304551479531/dornbirn-rappenloch-bruecke-bei-ebnit-eingestuerzt Rappenloch-Brücke bei Ebnit eingestürzt], Webseite derstandard.at vom 10. Mai 2011.</ref> Felsstürze sind auf der [[w:Ebniterstraße|Ebniterstraße]] nicht ungewöhnlich, vor allem während und nach einer Schneeschmelze.<ref>Josef Hagen: [http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2014/12/18/kurvenreiche-ebniterstrasse-kostet-enorm-viel-geld.vn Kurvenreiche Ebniterstraße kostet enorm viel Geld], Vorarlberger Nachrichten vom 19. Dezember 2014.</ref><ref>Ralf Hämmerle: Die neue Rapüpenlochbrücke  in Stubat Nr. 115 vom Juni 2023, S. 20.</ref>  
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