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Eugenie Herzberg, die Tochter des Friedrich Herzberg und der [[Aurora Herzberg|Aurora]] geborene Rumler, ist in Budapest geboren und lebte mit ihrer Familie bis zu ihrem siebenten Lebensjahr in [[w:Szeged|Szeged]], bevor sie nach Wien übersiedelte, wo ihr Vater aber schon 1878 starb. In Wien besuchte sie die Lehrerbildungsanstalt. In welcher Form und an welchem Ort sie den Beruf als Lehrerin ausübte, ist nicht bekannt, da in ihre Lebenszeit ja auch teilweise das verordnete [[w:Lehrerinnenzölibat#Österreich|Lehrerinnenzölibat]] fiel. | Eugenie Herzberg, die Tochter des Friedrich Herzberg und der [[Aurora Herzberg|Aurora]] geborene Rumler, ist in Budapest geboren und lebte mit ihrer Familie bis zu ihrem siebenten Lebensjahr in [[w:Szeged|Szeged]], bevor sie nach Wien übersiedelte, wo ihr Vater aber schon 1878 starb. In Wien besuchte sie die Lehrerbildungsanstalt. In welcher Form und an welchem Ort sie den Beruf als Lehrerin ausübte, ist nicht bekannt, da in ihre Lebenszeit ja auch teilweise das verordnete [[w:Lehrerinnenzölibat#Österreich|Lehrerinnenzölibat]] fiel. | ||
Durch ihre Mutter Aurora fand sie zu ihrer Leidenschaft in den Bergen. Schon als Kind begann sie mit Wanderungen rund um [[Payerbach]]. Auch weitere Bergtouren absolvierte sie mit ihrer Mutter und teils auch mit ihrer Schwester. So bestiegen die drei Frauen in den Jahren 1886 und 1887 den [[w:Sonnblick|Sonnblick]], den [[w:Großglockner|Großglockner]] und den [[w:Großvenediger|Großvenediger]]. Bald ging sie aber ohne Führer, die sie wegen ihres mangelnden Vertrauens in Frauen frustrierten, nur mit ihrer Mutter zum Bergsteigen. So bestiegen die beiden im Jahr 1888 den höchsten Berg des heutigen [[w:Slowenien|Sloweniens]], den [[w:Triglav|Triglav]] als erste Frauen ohne Führer. Im Eindruck dieser Leistungen wurde sie noch im selben Jahr in den [[w: Österreichischer Alpenklub|Österreichischen Alpenklub]] aufgenommen. In der Folge bezwang sie mit ihrer Mutter systematisch rund 100 Berggipfel der Ostalpen. Diese Bergfahrten beschrieb sie auch in zahlreichen Aufsätzen vor allem in alpinistischen Zeitschriften. Sie liebte auch das Landleben und strich das in ihren Publikationen | Durch ihre Mutter Aurora fand sie zu ihrer Leidenschaft in den Bergen. Schon als Kind begann sie mit Wanderungen rund um [[Payerbach]]. Auch weitere Bergtouren absolvierte sie mit ihrer Mutter und teils auch mit ihrer Schwester. So bestiegen die drei Frauen in den Jahren 1886 und 1887 den [[w:Sonnblick|Sonnblick]], den [[w:Großglockner|Großglockner]] und den [[w:Großvenediger|Großvenediger]]. Bald ging sie aber ohne Führer, die sie wegen ihres mangelnden Vertrauens in Frauen frustrierten, nur mit ihrer Mutter zum Bergsteigen. So bestiegen die beiden im Jahr 1888 den höchsten Berg des heutigen [[w:Slowenien|Sloweniens]], den [[w:Triglav|Triglav]] als erste Frauen ohne Führer. Im Eindruck dieser Leistungen wurde sie noch im selben Jahr in den [[w: Österreichischer Alpenklub|Österreichischen Alpenklub]] aufgenommen. In der Folge bezwang sie mit ihrer Mutter systematisch rund 100 Berggipfel der Ostalpen. Diese Bergfahrten beschrieb sie auch in zahlreichen Aufsätzen vor allem in alpinistischen Zeitschriften. Sie liebte auch das Landleben und strich das in ihren Publikationen gegenüber dem ''leeren'' Stadtleben humorvoll heraus. | ||
Im Jahr 1898 heiratete sie den Prokuristen Rudolf Winkler von Forazest, der eine Tochter, Augustine, in die Ehe mitbrachte. Mit Winkler hatte sie zwei Töchter, Erika und Hedwig, und einen Sohn, Rudolf. Auch ihr Mann war begeisterter Alpinist und so versuchten sie beide, die Liebe zu den Bergen, die sie pädagogisch sehr wertvoll erachteten, an ihre Kinder weiterzugeben. Die letzte Bergfahrt absolvierten sie 1916 auf die Rax. | Im Jahr 1898 heiratete sie den Prokuristen Rudolf Winkler von Forazest, der eine Tochter, Augustine, in die Ehe mitbrachte. Mit Winkler hatte sie zwei Töchter, Erika und Hedwig, und einen Sohn, Rudolf. Auch ihr Mann war begeisterter Alpinist und so versuchten sie beide, die Liebe zu den Bergen, die sie pädagogisch sehr wertvoll erachteten, an ihre Kinder weiterzugeben. Die letzte Bergfahrt absolvierten sie 1916 auf die Rax. |