Metallsprengung: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
erg.
K (erg.)
Zeile 22: Zeile 22:


== Sprengprägen ==
== Sprengprägen ==
Beim Sprengprägen werden Objekte durch die Druckwelle einer Sprengung auf ein Trägerobjekt Metall (Trägermetall z. B. [[w:Stahl|Stahl]], [[w:Aluminium|Aluminium]], [[w:Kupfer|Kupfer]] oder [[w:Messing|Messing]]) geprägt. Dabei werden auch sehr weiche Materialien, wie z. B. ein Blatt und dessen filigranen Strukturen, auf dem Trägerobjekt abgebildet.  
Beim [[Sprengprägen]] werden Objekte durch die Druckwelle einer Sprengung auf ein metallisches Trägerobjekt (Trägermetall z. B. [[w:Aluminium|Aluminium]], [[w:Kupfer|Kupfer]] oder [[w:Messing|Messing]]) seitenverkehrt aufgeprägt. Dabei werden auch sehr weiche Materialien, wie z. B. ein Blatt und dessen filigranen Strukturen, auf dem Trägerobjekt abgebildet.  


Auf ein ausreichend festes zu prägendes Objekt (z. B. Metallplatte mit etwa 5 mm Stärke) wird das abzubildende Objekt aufgelegt (z. B. das Blatt einer Buche, ein [[w:Hologramm|Hologramm]] etc.) und mit einer dünnen Folie aus einem Nitrozellulose-Sprengstoff (etwa 0,8 bis 3 Millimeter) bedeckt. Nach der Zündung der Sprengfolie entsteht eine Druckwelle von etwa 150 bis 200 [[w:Bar (Einheit)|Kilobar]]. Das abzubildende Objekt wird dabei meist vollständig zerstört und die Struktur in die Metalloberfläche eigeprägt.  
Auf ein ausreichend festes zu prägendes Objekt (z. B. Metallplatte mit etwa 5 mm Stärke) wird das abzubildende Objekt lose aufgelegt (z. B. das Blatt einer Buche, ein [[w:Hologramm|Hologramm]], ein Schriftzug etc.) und mit einer dünnen Folie aus einem Nitrozellulose-Sprengstoff (etwa 0,8 bis 3 Millimeter) bedeckt. Nach der Zündung der Sprengfolie entsteht eine Druckwelle von etwa 150 bis 200 [[w:Bar (Einheit)|Kilobar]]. Das abzubildende Objekt wird dabei meist vollständig zerstört und die Struktur in die Metalloberfläche eigeprägt.  


Eine nützliche Nebenwirkung ist, dass die Sprengung z. B. das Trägermetall verdichtet und härtet.<ref>[https://www.spektrum.de/magazin/neue-disziplin-kunstsprengen/827309 Neue Disziplin Kunstsprengen], Webseite: spektrum.de vom 1. Februar 2001.</ref><ref>[https://industrieanzeiger.industrie.de/technik/fertigung/ein-rums-und-die-struktur-stimmt/ Ein Rums, und die Struktur stimmt], Webseite: industrieanzeiger.industrie.de vom 9. Juni 2008.</ref><ref>[https://www.welt.de/wissenschaft/article1755090/Hologramme-mit-Sprengstoff-in-Stahl-gepraegt.html Hologramme mit Sprengstoff in Stahl geprägt], Webseite: welt.de vom 4. März 2008.</ref>
Eine unter Umständen nützliche Nebenwirkung ist, dass die Sprengung z. B. das Trägermetall verdichtet und härtet.<ref>[https://www.spektrum.de/magazin/neue-disziplin-kunstsprengen/827309 Neue Disziplin Kunstsprengen], Webseite: spektrum.de vom 1. Februar 2001.</ref><ref>[https://industrieanzeiger.industrie.de/technik/fertigung/ein-rums-und-die-struktur-stimmt/ Ein Rums, und die Struktur stimmt], Webseite: industrieanzeiger.industrie.de vom 9. Juni 2008.</ref><ref>[https://www.welt.de/wissenschaft/article1755090/Hologramme-mit-Sprengstoff-in-Stahl-gepraegt.html Hologramme mit Sprengstoff in Stahl geprägt], Webseite: welt.de vom 4. März 2008.</ref>


== Sprengstoffe ==
== Sprengstoffe ==
Zeile 34: Zeile 34:


== Gefahren ==
== Gefahren ==
Bei Metallsprengungen bestehen besondere Gefahren durch die Splitterwirkung der beeinflussten Metalle, die im Bereich der [[w:Militär|militärtischen]] Anwendung teilweise gewollt sind um Menschen zu verletzen oder zu töten oder Sachen nachhaltig zu beschädigen. In der zivilen Anwendung hingegen soll die Splitterwirkung mit geeigneten Mitteln vermieden werden.
Bei Metallsprengungen bestehen besondere Gefahren durch die Splitterwirkung der beeinflussten Metalle, die im Bereich der [[w:Militär|militärtischen]] bzw. polizeilichen Anwendung teilweise gewollt sind um Menschen zu verletzen oder zu töten oder Sachen nachhaltig zu beschädigen. In der zivilen Anwendung hingegen soll die Splitterwirkung mit geeigneten Mitteln vermieden werden.


Um im zivile Bereich die Verletzung von Menschen oder Beschädigung von Sachen zu vermeiden, ist bei der Metallsprengung auf die Lademengenberechnung, die Ladungsanbringung, den möglichen [[Streubereich (Sprengtechnik)|Streubereich]], auf die Lage und den Einsatz der Zünder und im Hinblick auf den verwendet Sprengstoff, genauestens Bedacht zu nehmen.<ref name=Kappl /> Nach § 27 der Sprengarbeitenverordnung<ref>BGBl. II Nr. 358/2004.</ref> sind wegen der Splittergefahr im Regelfall Metallstücke möglichst in Sprenggruben zu sprengen, bei denen der [[Gefahrenbereich (Sprengtechnik)|Gefahrenbereich]] eingegrenzt ist.
Um im zivile Bereich die Verletzung von Menschen oder Beschädigung von Sachen zu vermeiden, ist bei der Metallsprengung auf die Lademengenberechnung, die Ladungsanbringung, den möglichen [[Streubereich (Sprengtechnik)|Streubereich]], auf die Lage und den Einsatz der Zünder und im Hinblick auf den verwendet Sprengstoff, genauestens Bedacht zu nehmen.<ref name=Kappl /> Nach § 27 der Sprengarbeitenverordnung<ref>BGBl. II Nr. 358/2004.</ref> sind wegen der Splittergefahr im Regelfall Metallstücke möglichst in Sprenggruben zu sprengen, bei denen der [[Gefahrenbereich (Sprengtechnik)|Gefahrenbereich]] eingegrenzt ist.
10.471

Bearbeitungen

Navigationsmenü