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Bereits im Jahr 1804 suchte ein Franz Geyer aus Gundertshausen um die Genehmigung zur Errichtung eines Bräuhauses an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt, da ein lokaler Bedarf bezweifelt wurde.<ref>Heinrich Ludwig Werneck: ''Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel.'' Linz 1939/40, S. 100</ref> Matthias Würzinger, ein Bauernsohn aus Hötzenau bei Eggelsberg, heiratete Ende der 1820er Jahre Anna Maria Geyer, Tochter der Tafernen-Besitzer von Gundertshausen. Nachdem das Anwesen 1841 komplett abgebrannt gewesen war, ließ Würzinger die Taferne mit den zugehörigen Gebäuden samt einer neuen Brauerei wieder errichten. Würzinger hatte den 1817 geborenen Franz Schnaitl bereits im Alter von sechs Jahren bei sich aufgenommen. Deser stammte von der Poschenauermühle in Auerbach und war ein Verwandter von Würzinger. Schnaitl braute 1843 bescheidene 36 Eimer Bier, | Bereits im Jahr 1804 suchte ein Franz Geyer aus Gundertshausen um die Genehmigung zur Errichtung eines Bräuhauses an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt, da ein lokaler Bedarf bezweifelt wurde.<ref>Heinrich Ludwig Werneck: ''Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel.'' Linz 1939/40, S. 100</ref> Matthias Würzinger, ein Bauernsohn aus Hötzenau bei Eggelsberg, heiratete Ende der 1820er Jahre Anna Maria Geyer, Tochter der Tafernen-Besitzer von Gundertshausen. Nachdem das Anwesen 1841 komplett abgebrannt gewesen war, ließ Würzinger die Taferne mit den zugehörigen Gebäuden samt einer neuen Brauerei wieder errichten. Würzinger hatte den 1817 geborenen Franz Schnaitl bereits im Alter von sechs Jahren bei sich aufgenommen. Deser stammte von der Poschenauermühle in Auerbach und war ein Verwandter von Würzinger. Schnaitl braute 1843 bescheidene 36 Eimer Bier, nachdem er zuvor bei Kasper Moser in Henndorf bzw. danach im Augustinerbräu in München gelernt hatte. 1846 konnte Schnaitl bereits rund 6.000 Eimer produzieren, im Jahr 1852 belieferte er zudem 13 Wirte. Zwischen 1857 bis 1862 braute Franz Schnaitl sein Bier in der zweiten Brauerei seines Ziehvaters, in der [[Brauerei Neukirchen an der Enknach]]. Im Zuge der Hochzeit von Franz Schnaitl mit Theresia König, der Tochter eines Brauers aus Fillmannsbach, im Jahr 1862 ging die Brauerei in Gundertshausen durch Kaufvertrag von Würzinger an Franz Schnaitl.<ref>{{ANNO|nwi|18|06|1910|10}}</ref> Würzinger konzentrierte sich in der Folge auf seine Brauerei in Neukirchen, während Schnaitls Anwesen in Gundertshausen 1863 erneut abbrannte. Nachdem jedoch diesmal Brauerei und Gasthof gerettet werden konnte, begann Schnaitl den Besitz wesentlich zu erweitern. Schnaitl, der 23 Jahre an den Rollstuhl gefesselt war, starb 1896, wobei sein Sohn Matthias Schnaitl I. den Betrieb im Vorjahr 1895 übernommen hatte. | ||
Auch Matthias Schnaitl I. hatte 1896 mit Anna König, eine Bräuerstochter aus Fillmannsbach, geheiratet. Er konnte den Ausstoß der Brauerei zwischen 1896 und 1910 von 6.500 hl auf 13.000 hl verdoppeln. So wie sein Vater vergrößerte er das Anwesen trotz zweier Brände. Matthias Schnaitl I. starb 1919 unerwartet und 1925 übernahm sein Sohn Matthias Schnaitl II. die Alleinverantwortung für dne Betrieb. 1922 hatte er gemeinsam mit Nachbarn bereits die Elektrifizierung von Gundertshausen eingeleitet, 1925 folgte neben der Betriebsübernahme auch die Hochzeit mit Maria Heuberger, der Tochter des Sägewerkbesitzers. Bedingt durch die Wirtschaftskrise sank der Jahresausstoß 1930 uf unter 5.000 hl ab, erst 1956 konnte dieser wieder auf über 10.000 hl gesteigert werden. Matthias Schnaitl II. starb 1959 und noch im selben Jahr übernahm sein erst 23-jähriger Sohn Matthias Schnaitl III. den Betrieb. | Auch Matthias Schnaitl I. hatte 1896 mit Anna König, eine Bräuerstochter aus Fillmannsbach, geheiratet. Er konnte den Ausstoß der Brauerei zwischen 1896 und 1910 von 6.500 hl auf 13.000 hl verdoppeln. So wie sein Vater vergrößerte er das Anwesen trotz zweier Brände. Matthias Schnaitl I. starb 1919 unerwartet und 1925 übernahm sein Sohn Matthias Schnaitl II. die Alleinverantwortung für dne Betrieb. 1922 hatte er gemeinsam mit Nachbarn bereits die Elektrifizierung von Gundertshausen eingeleitet, 1925 folgte neben der Betriebsübernahme auch die Hochzeit mit Maria Heuberger, der Tochter des Sägewerkbesitzers. Bedingt durch die Wirtschaftskrise sank der Jahresausstoß 1930 uf unter 5.000 hl ab, erst 1956 konnte dieser wieder auf über 10.000 hl gesteigert werden. Matthias Schnaitl II. starb 1959 und noch im selben Jahr übernahm sein erst 23-jähriger Sohn Matthias Schnaitl III. den Betrieb. |