ÖsterreichWiki:Brauereiführer/Gerhard Forstner: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
Forstner erlernte den Beruf des Optikers und war beruflich zudem als Biobauer aktiv. Er war zunächst im Außendienst beschäftigt und eröffnete 1978 als Optikermeister sein eigenes Geschäft in Graz. Bereits nach drei Jahren verkaufte er seinen Betrieb um in Japan in einem entlegenen alten Tempel einige Monate Einkehr zu halten. Er baute danach eine Biolandwirtschaft in Stiwoll auf und übersiedelte seinen Betrieb nach fünf Jahren für 10 Jahre nach Gamlitz.  
Forstner erlernte den Beruf des Optikers und war beruflich zudem als Biobauer aktiv. Er war zunächst im Außendienst beschäftigt und eröffnete 1978 als Optikermeister sein eigenes Geschäft in Graz. Bereits nach drei Jahren verkaufte er seinen Betrieb um in Japan in einem entlegenen alten Tempel einige Monate Einkehr zu halten. Er baute danach eine Biolandwirtschaft in Stiwoll auf und übersiedelte seinen Betrieb nach fünf Jahren für 10 Jahre nach Gamlitz.  


Seine Karriere als Bierbrauer begann er wie so vile am heimischen Herd, wo er mit einem Zehn-Liter-Topf begann. Enttäuscht von der heimischen Bierlandschaft richtete er in der ehemaligen Dorfschule in Kalsdorf eine Brauerei mit Gastgarten und Verkostungsraum ein. Zunächst bot Forstner wie die meisten seiner Kollegen Lagerbiere an, jedoch erweiterte er seine Palette rasch um Gewürzbiere, die er mit Ingwer oder Chili versetzte. Dadurch wurde Forstner bereits überregional bekannt. Mit dem "Styrian Ale" gelang ihm 2004 ein Durchbruch in der steirischen Craft-Bier-Szene und Forstner begann weiter zu experimentieren. Trotz einer Anerkennung in der Bierkennerszene blieb der kommerzielle Erfolg zunächst aus und so erweiterte Forstner seine Palette um belgische Bierstile. Mit Bieren wie "Brew Secco" oder dem "Triple 22" reiste zu internationalen Wettbewerben und konnte eine goldene, eine silberne und zwei bronzene Medaillen beim Craft-Bier-Fest in Berlin abstauben. Zuletzt erkrankte Forstner jedoch schwer, woraufhin der Gasthausbetrieb in Karlsdorf eingestellt werden musste. Er gab seine Wissen als Brauer an seine Frau Elfi Forstner weiter und braute mit ihr zuletzt "Seines" und "Ihres". Im September 2014 erlag Forstner schließlich seiner schweren Krankheit. Er hinterließ neben seiner Frau fünf Kinder und vier Enkelkinder.  
Seine Karriere als Bierbrauer begann er wie so viele am heimischen Herd, wo er mit einem Zehn-Liter-Topf begann. Enttäuscht von der heimischen Bierlandschaft richtete er in der ehemaligen Dorfschule in Kalsdorf eine Brauerei mit Gastgarten und Verkostungsraum ein. Zunächst bot Forstner wie die meisten seiner Kollegen Lagerbiere an, jedoch erweiterte er seine Palette rasch um Gewürzbiere, die er mit Ingwer oder Chili versetzte. Dadurch wurde Forstner bereits überregional bekannt. Mit dem "Styrian Ale" gelang ihm 2004 ein Durchbruch in der steirischen Craft-Bier-Szene und Forstner begann weiter zu experimentieren. Trotz einer Anerkennung in der Bierkennerszene blieb der kommerzielle Erfolg zunächst aus und so erweiterte Forstner seine Palette um belgische Bierstile. Mit Bieren wie "Brew Secco" oder dem "Triple 22" reiste zu internationalen Wettbewerben und konnte eine goldene, eine silberne und zwei bronzene Medaillen beim Craft-Bier-Fest in Berlin abstauben. Zuletzt erkrankte Forstner jedoch schwer, woraufhin der Gasthausbetrieb in Karlsdorf eingestellt werden musste. Er gab seine Wissen als Brauer an seine Frau Elfi Forstner weiter und braute mit ihr zuletzt "Seines" und "Ihres". Im September 2014 erlag Forstner schließlich seiner schweren Krankheit. Er hinterließ neben seiner Frau fünf Kinder und vier Enkelkinder.  


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Navigationsmenü