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Über die Ehen von [[Gerberga von Österreich|Gerberga]] und [[Ida von Znaim|Ida]], zwei Schwestern ihres Vaters, bestanden bereits eheliche Verbindungen zwischen den Familien der Babenberger und der Přemysliden, als Gertrud Herzog Vladislav (II.) heiratete.<ref name ="Weller368">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 368</ref> Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete Gertrud das [[w:Kloster Strahov|Prämonstratenserstift Strahov]] (heute Teil der Stadt [[w:Praha|Prag]], das sie nach dem Chronisten [[w:Vinzenz von Prag|Vinzenz von Prag]] († nach 1170) freigiebig unterstützte.<ref>vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 370f.</ref> | Über die Ehen von [[Gerberga von Österreich|Gerberga]] und [[Ida von Znaim|Ida]], zwei Schwestern ihres Vaters, bestanden bereits eheliche Verbindungen zwischen den Familien der Babenberger und der Přemysliden, als Gertrud Herzog Vladislav (II.) heiratete.<ref name ="Weller368">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 368</ref> Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete Gertrud das [[w:Kloster Strahov|Prämonstratenserstift Strahov]] (heute Teil der Stadt [[w:Praha|Prag]], das sie nach dem Chronisten [[w:Vinzenz von Prag|Vinzenz von Prag]] († nach 1170) freigiebig unterstützte.<ref>vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 370f.</ref> | ||
Wann ihre Ehe geschlossen wurde, ist bisher unbekannt. Ihr Ehemann dürfte von dem Umstand, dass Gertrud eine Halbschwester des "römischen" Königs [[Konrad III. (HRR)|Konrad III.]] († 1152) war, wesentlich profitiert haben. Nachdem er seinen [[w:Soběslav I.|Onkel]] als böhmischen Senior-Herzog nachgefolgt war, wurde er von Konrad III. anerkannt, obwohl dieser zuvor einen anderen Bewerber unterstützt hatte. Bei der Belagerung der Stadt Prag durch den Markgrafen Konrad II. von Mähren<ref group="A">Konrad (II.) von Mähren dürfte ein Sohn von Gertruds Tante [[Ida von Znaim|Ida]] aus ihrer Ehe mit dem Markgrafen [[w:Lutold von Znaim|Lutold von Znaim]] († 1112) gewesen sein und somit ein weitere Cousin von Gertrud.</ref> im Jahr 1142 erzwang der "römische" König Konrad mit einem militärischen Einsatz dessen Abzug.<ref name ="Weller369">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 369</ref> 1146 unterstützten Gertrud und ihr Ehemann den ungarischen Thronprätendenten Boris am Königshof. Dessen Feldzug gegen das ungarische Königreich endete allerdings in einem vollständigen Fiasko und führte zu einem Gegenschlag des ungarischen Königs Géza II., der Gertruds Bruder Heinrich "''Jasomirgott''" eine vollständige Niederlage gegen diese bescherte.<ref name ="Weller370">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 370</ref> | Wann ihre Ehe geschlossen wurde, ist bisher unbekannt. Ihr Ehemann dürfte von dem Umstand, dass Gertrud eine Halbschwester des "römischen" Königs [[w:Konrad III. (HRR)|Konrad III.]] († 1152) war, wesentlich profitiert haben. Nachdem er seinen [[w:Soběslav I.|Onkel]] als böhmischen Senior-Herzog nachgefolgt war, wurde er von Konrad III. anerkannt, obwohl dieser zuvor einen anderen Bewerber unterstützt hatte. Bei der Belagerung der Stadt Prag durch den Markgrafen Konrad II. von Mähren<ref group="A">Konrad (II.) von Mähren dürfte ein Sohn von Gertruds Tante [[Ida von Znaim|Ida]] aus ihrer Ehe mit dem Markgrafen [[w:Lutold von Znaim|Lutold von Znaim]] († 1112) gewesen sein und somit ein weitere Cousin von Gertrud.</ref> im Jahr 1142 erzwang der "römische" König Konrad mit einem militärischen Einsatz dessen Abzug.<ref name ="Weller369">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 369</ref> 1146 unterstützten Gertrud und ihr Ehemann den ungarischen Thronprätendenten Boris am Königshof. Dessen Feldzug gegen das ungarische Königreich endete allerdings in einem vollständigen Fiasko und führte zu einem Gegenschlag des ungarischen Königs Géza II., der Gertruds Bruder Heinrich "''Jasomirgott''" eine vollständige Niederlage gegen diese bescherte.<ref name ="Weller370">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 370</ref> | ||
== Erinnerungen an Gertrud im heutigen Niederösterreich == | == Erinnerungen an Gertrud im heutigen Niederösterreich == |
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