Leopold V. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Heinrich erhielt Leopold 1174 auf dem kaiserlichen Hoftag in Regensburg die "Schwertleite".<ref name="scheibelreiter222">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 222</ref> Am selben Tag, dem 12. Mai 1174, fand außerdem seine Hochzeit statt.<ref name="neukam86" /> Als Reaktion auf die ungarischen und böhmischen Einfälle im Winter 1176/77 unternahm er mit seinem Bruder Heinrich einen Plünderstreifzug nach [[w:Markgrafschaft Mähren|Mähren]].<ref name ="Weller386>vgl.  [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'' (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 386</ref> Nach dem Unfallstod seines Vaters reiste er ins heutige [[w:Italien|Italien]], wo [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] ihm und seiner Familie den Herzogtitel und Länderbesitz bestätigte.<ref name ="scheibelreiter230">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 230</ref> Nach seiner Rückkehr vermied Leopold weitere Auseinandersetzungen mit dem ungarischen König [[w:Béla III. (Ungarn)|Bela III.]] († 1196), der inzwischen seinen Thronstreit mit seinem Bruder Géza († um 1209) durch dessen erneute Gefangensetzung für sich entschieden hatte. Die Auseinandersetzung mit dem böhmischen Herzog [[w:Soběslav II. (Böhmen)|Soběslav (II.)]] († um 1180) wurde 1179 durch einen kaiserlichen Machtspruch in der Stadt [[w:Cheb|Eger]] beigelegt, bei dem der Verlauf der damaligen Grenze zwischen den Herzogtümern Böhmen und Österreich festgelegt wurde.<ref name ="Weller386/>
Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Heinrich erhielt Leopold 1174 auf dem kaiserlichen Hoftag in Regensburg die "Schwertleite".<ref name="scheibelreiter222">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 222</ref> Am selben Tag, dem 12. Mai 1174, fand außerdem seine Hochzeit statt.<ref name="neukam86" /> Als Reaktion auf die ungarischen und böhmischen Einfälle im Winter 1176/77 unternahm er mit seinem Bruder Heinrich einen Plünderstreifzug nach [[w:Markgrafschaft Mähren|Mähren]].<ref name ="Weller386>vgl.  [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'' (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 386</ref> Nach dem Unfallstod seines Vaters reiste er ins heutige [[w:Italien|Italien]], wo [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] ihm und seiner Familie den Herzogtitel und Länderbesitz bestätigte.<ref name ="scheibelreiter230">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 230</ref> Nach seiner Rückkehr vermied Leopold weitere Auseinandersetzungen mit dem ungarischen König [[w:Béla III. (Ungarn)|Bela III.]] († 1196), der inzwischen seinen Thronstreit mit seinem Bruder Géza († um 1209) durch dessen erneute Gefangensetzung für sich entschieden hatte. Die Auseinandersetzung mit dem böhmischen Herzog [[w:Soběslav II. (Böhmen)|Soběslav (II.)]] († um 1180) wurde 1179 durch einen kaiserlichen Machtspruch in der Stadt [[w:Cheb|Eger]] beigelegt, bei dem der Verlauf der damaligen Grenze zwischen den Herzogtümern Böhmen und Österreich festgelegt wurde.<ref name ="Weller386/>


Herzog Leopold (V.) war weder bei der Absetzung von [[w:Heinrich der Löwe|Heinrich "''dem Löwen''"]] als Herzog von Baiern und Sachsen noch bei der Belehnung des bairischen Pfalzgrafen [[w:Otto I. (Bayern)|Otto von Wittelsbach]] mit dem bairischen Herzogtum um 1180 anwesend. Die Gründe dafür sind unbekannt, möglicherweise hatte er sich selbst Hoffnungen auf das bairische Herzogtum gemacht, aus dem er nur das im Westen des heutigen [[Mühlviertel|Mühlviertels]] gelegene Gebiet zwischen dem Haselgraben und der Großen Mühl zu Lehen erhielt.<ref name ="scheibelreiter231">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 231</ref> Langfristig sollten er und seine Nachfolger aber davon profitieren, denn das Herzogtum Steier, das ihnen später gehören sollte, entstand in diesem Zusammenhang, als die steirische Markgrafschaft vom bairischen Herzogtum gelöst und zu einem eigenen Herzogtum erhoben wurde.
Herzog Leopold (V.) war 1180 weder bei der Absetzung von [[w:Heinrich der Löwe|Heinrich "''dem Löwen''"]] († 1195) als [[w:Herzogtum Bayern|Herzog von Baiern]] und [[w:Herzogtum Sachsen|Sachsen]] noch bei der Belehnung des bairischen Pfalzgrafen [[w:Otto I. (Bayern)|Otto von Wittelsbach]] ("''Otto dem Rotkopf''") († 1183) mit dem Herzogtum Bayern  anwesend. Die Gründe dafür sind unbekannt, möglicherweise hatte er sich selbst Hoffnungen auf das bairische Herzogtum gemacht, aus dem er nur das im Westen des heutigen [[Mühlviertel|Mühlviertels]] gelegene Gebiet zwischen dem Haselgraben und der Großen Mühl zu Lehen erhielt.<ref name ="scheibelreiter231">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 231</ref> Langfristig sollten er und seine Nachfolger aber davon profitieren, denn das Herzogtum Steier, das ihnen später gehören sollte, entstand in diesem Zusammenhang, als die steirische Markgrafschaft vom bairischen Herzogtum gelöst und zu einem eigenen Herzogtum erhoben wurde.


== 1180-1190 ==
== 1180-1190 ==
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