Ottokar IV. (Steiermark): Unterschied zwischen den Versionen

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Als Herzog von Steier setzte Otakar (IV.) die Politik seiner Eltern im Wesentlichen fort. Durch den Bau  bzw. Ausbau einiger wichtiger Burgen sicherte er die Grenze zum benachbarten [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]]. Seine Herrschaft baute er mit Unterstützung von [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] entscheidend aus. Außerdem förderte er die neu gegründete Stadt [[Judenburg]], gründete um 1170 die Stadt [[Fürstenfeld]] und verlieh 1191 der Stadt [[Enns]] jenes Stadtrecht, wegen dem sie heute als die älteste Stadt von Österreich gilt. Die Stadt [[Graz]] machte er zu seiner Hauptresidenz.<ref>vgl. NDB, 1999, Bd. 19, S. 640f.</ref>
Als Herzog von Steier setzte Otakar (IV.) die Politik seiner Eltern im Wesentlichen fort. Durch den Bau  bzw. Ausbau einiger wichtiger Burgen sicherte er die Grenze zum benachbarten [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]]. Seine Herrschaft baute er mit Unterstützung von [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] entscheidend aus. Außerdem förderte er die neu gegründete Stadt [[Judenburg]], gründete um 1170 die Stadt [[Fürstenfeld]] und verlieh 1191 der Stadt [[Enns]] jenes Stadtrecht, wegen dem sie heute als die älteste Stadt von Österreich gilt. Die Stadt [[Graz]] machte er zu seiner Hauptresidenz.<ref>vgl. NDB, 1999, Bd. 19, S. 640f.</ref>


Noch während seiner Regierungszeit dürfte Herzog Otakar (IV.), wohl aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes und seiner Kinderlosigkeit, die [[Babenberger|Familie der Babenberger]] zu seinen Erben bestimmt haben, auch wenn sich dazu kein Erbvertrag erhalten hat. Belegt ist jedoch, dass er deshalb seit 1184 Verhandlungen mit  [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold (V.) von Österreich]] ("''Leopold dem Tugendreichen''") führte und seit ca. 1186 mit diesem gemeinsam mehrere Rechtshandlungen vollzog. 1186 wurde außerdem auf dem Georgenberg bei Enns die [[w:Georgenberger Handfeste|Georgenberger Handfeste]] ausgestellt, zwei Urkunden, in denen  der steirische Markgraf seinen Ministerialen ihre Rechte verbriefte.<ref name ="Kühtreiber21">vgl. Karin Kühtreiber: ''Burg Dunkelstein''. Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen eines hochmittelalterlichen Adelsitzes im südöstlichen Niederösterreich. Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 2006, Bd. 1, S.  21</ref> In einer der beiden Urkunden dieses Vertrages wurden die Eigenständigkeit des Herzogtums Steier und neben den bestehenden Rechten der steirischen Ministerialen auch jene der steirischen Klöster festgelegt.<ref name ="Ndb641"/> Herzog Leopold (V.) fungierte für beide Urkunden als Mitbesiegler.<ref name ="lohrmann302">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 302</ref> Als Markgraf Otakar (IV.) 1192 starb, konnte Herzog Leopold (V.) von Österreich die Nachfolge offensichtlich ohne nennenswerte Probleme antreten.<ref name ="Kühtreiber21"/>
Noch während seiner Regierungszeit dürfte Herzog Otakar (IV.), wohl aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes und seiner Kinderlosigkeit, die [[Babenberger|Familie der Babenberger]] zu seinen Erben bestimmt haben, auch wenn sich dazu kein Erbvertrag erhalten hat. Belegt ist jedoch, dass er deshalb seit 1184 Verhandlungen mit  [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold (V.) von Österreich]] ("''Leopold dem Tugendreichen''") führte und seit ca. 1186 mit diesem gemeinsam mehrere Rechtshandlungen vollzog. 1186 wurde außerdem auf dem Georgenberg bei Enns die [[w:Georgenberger Handfeste|Georgenberger Handfeste]] ausgestellt, zwei Urkunden, in denen  der steirische Markgraf seinen Ministerialen ihre Rechte verbriefte.<ref name ="Kühtreiber21">vgl. Karin Kühtreiber: ''Burg Dunkelstein''. Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen eines hochmittelalterlichen Adelsitzes im südöstlichen Niederösterreich. Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 2006, Bd. 1, S.  21</ref> In einer der beiden Urkunden dieses Vertrages wurden die Eigenständigkeit des Herzogtums Steier und neben den bestehenden Rechten der steirischen Ministerialen auch jene der steirischen Klöster festgelegt.<ref name ="Ndb641"/> Herzog Leopold (V.) fungierte für beide Urkunden als Mitbesiegler.<ref name ="lohrmann302">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 302</ref> Als Markgraf Otakar (IV.) 1192 starb, konnte Herzog Leopold (V.) von Österreich die Nachfolge offensichtlich ohne nennenswerte Probleme antreten.<ref name ="Kühtreiber21"/>


== Orte mit Bezug zu Otakar (IV.) im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Otakar (IV.) im heutigen Österreich ==
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