7.849
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Anno 1902 erwarb Gratzer mit seiner Frau Maria von [[Adalbert Brenner]] dessen Haus Heiligenkreuz Nr. 3 vor dem Wiener Tor, in dem sich eine Bierschwemme und eine [[w:Greißler|Greisslerei]] befanden, ließ es abreißen und errichtete 1903 an gleicher Stelle durch den Stiftsbaumeister [[Alexander Santulik jun.]] ein großes einstöckiges Gebäude, ebenfalls mit Gasthaus und Gemischtwarenhandlung (''Gasthaus und Gemischtwarenhandlung Gratzer''). Beide Betriebe wurden von seinem Sohn Franz Seraphin in Pacht geführt. [[File:Stiftsgasthof Heiligenkreuz im Wienerwald mit Poststellwagen.jpg|thumb|Stiftsgasthof Heiligenkreuz im Wienerwald mit Poststellwagen]]Der Wiener Bürgermeister [[w:Karl Lueger|Dr. Karl Lueger]] war über den Standort und die Proportionen dieses Gebäudes zwischen dem barocken Kreuzweg und dem Wiener Tor so verärgert, dass er nach dessen Errichtung erklärte, aus diesem Grund nicht mehr nach Heiligenkreuz kommen zu wollen. Bereits 1907, also vier Jahre nach dem Neubau, verpachtete Franz Gratzer die Gemischtwarenhandlung an Ferdinand Paur jun. Das Gasthaus wurde von Franz Seraphin in Pacht weitergeführt, der sich jedoch nicht lange halten konnte, sodass der finanziell angeschlagene Franz Gratzer 1910 das gesamte Gebäude an den damaligen Bäcker und Bürgermeister Ferdinand Heinrich Paur verkaufte. Die Umstände müssen Franz Gratzer sehr zugesetzt haben, er starb 1912 im 61. Lebensjahr an Entkräftung in der Heil- und Pflegeanstalt Klosterneuburg und ist auf dem Ortsfriedhof von Heiligenkreuz begraben<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=122 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1899-1938 (fol.116)] Franz Gratzer (1852-1912)</ref>. | Anno 1902 erwarb Gratzer mit seiner Frau Maria von [[Adalbert Brenner]] dessen Haus Heiligenkreuz Nr. 3 vor dem Wiener Tor, in dem sich eine Bierschwemme und eine [[w:Greißler|Greisslerei]] befanden, ließ es abreißen und errichtete 1903 an gleicher Stelle durch den Stiftsbaumeister [[Alexander Santulik jun.]] ein großes einstöckiges Gebäude, ebenfalls mit Gasthaus und Gemischtwarenhandlung (''Gasthaus und Gemischtwarenhandlung Gratzer''). Beide Betriebe wurden von seinem Sohn Franz Seraphin in Pacht geführt. [[File:Stiftsgasthof Heiligenkreuz im Wienerwald mit Poststellwagen.jpg|thumb|Stiftsgasthof Heiligenkreuz im Wienerwald mit Poststellwagen]]Der Wiener Bürgermeister [[w:Karl Lueger|Dr. Karl Lueger]] war über den Standort und die Proportionen dieses Gebäudes zwischen dem barocken Kreuzweg und dem Wiener Tor so verärgert, dass er nach dessen Errichtung erklärte, aus diesem Grund nicht mehr nach Heiligenkreuz kommen zu wollen. Bereits 1907, also vier Jahre nach dem Neubau, verpachtete Franz Gratzer die Gemischtwarenhandlung an Ferdinand Paur jun. Das Gasthaus wurde von Franz Seraphin in Pacht weitergeführt, der sich jedoch nicht lange halten konnte, sodass der finanziell angeschlagene Franz Gratzer 1910 das gesamte Gebäude an den damaligen Bäcker und Bürgermeister Ferdinand Heinrich Paur verkaufte. Die Umstände müssen Franz Gratzer sehr zugesetzt haben, er starb 1912 im 61. Lebensjahr an Entkräftung in der Heil- und Pflegeanstalt Klosterneuburg und ist auf dem Ortsfriedhof von Heiligenkreuz begraben<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=122 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1899-1938 (fol.116)] Franz Gratzer (1852-1912)</ref>. | ||
<gallery mode="nolines" heights="80"> | <gallery mode="nolines" heights="80"> |
Bearbeitungen