ÖsterreichWiki:Löschkandidat/Alpenfehde: Unterschied zwischen den Versionen

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→‎Entwicklung der Alpenfehde: Erich Kiesl und Kurt Biedenkopf versuchten 1986 in einem vertraulichen Gespräch mit dem Salzburger Landeshauptmann und WAA-Gegner Wilfried Haslauer die bayrisch-österreichische WAA-Kontroverse zu entschärfen und bemühten sich um "eine Art Wiedergutmachung für die Töne aus München".<ref>[https://www.spiegel.de/politik/absolutistische-arroganz-a-6c4fe5c9-0002-0001-0000-000013518852 Absolutistische Arroganz - In der CSU regt sich Opposition gegen Wackers
(→‎Entwicklung der Alpenfehde: Erich Kiesl und Kurt Biedenkopf versuchten 1986 in einem vertraulichen Gespräch mit dem Salzburger Landeshauptmann und WAA-Gegner Wilfried Haslauer die bayrisch-österreichische WAA-Kontroverse zu entschärfen und bemühten sich um "eine Art Wiedergutmachung für die Töne aus München".<ref>[https://www.spiegel.de/politik/absolutistische-arroganz-a-6c4fe5c9-0002-0001-0000-000013518852 Absolutistische Arroganz - In der CSU regt sich Opposition gegen Wackers)
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Die Proteste aus Österreich wurden damals von der deutschen Bundesregierung unter [[Helmut Kohl]] abgeschmettert.<ref>[https://www.zeit.de/1986/43/das-naechste-unglueck-kommt-bestimmt/komplettansicht Das nächste Unglück kommt bestimmt. Alle Reaktoren sind nicht sicher genug] - ([[Helmut Hirsch (Physiker)|Helmut Hirsch]] in: [[Die Zeit]] vom 17.&nbsp;Oktober 1986)</ref>
Die Proteste aus Österreich wurden damals von der deutschen Bundesregierung unter [[Helmut Kohl]] abgeschmettert.<ref>[https://www.zeit.de/1986/43/das-naechste-unglueck-kommt-bestimmt/komplettansicht Das nächste Unglück kommt bestimmt. Alle Reaktoren sind nicht sicher genug] - ([[Helmut Hirsch (Physiker)|Helmut Hirsch]] in: [[Die Zeit]] vom 17.&nbsp;Oktober 1986)</ref>
Auf einer Sondersitzung des Bundesinnenausschusses erklärte [[Alfred Sauter]] (CSU), dass durch die „entschiedenen, erfolgreichen und verhältnismäßigen Maßnahmen“ einer weiteren Zuspitzung in Wackersdorf vorgebeugt worden sei, wohingegen SPÖ und SPD gegen die Grenzsperren protestierten, da dies ein schwerer Eingriff in die europäische Freizügigkeit sei, das Verhältnis zu Österreich „auf das schwerste“ belaste und WAA-Demonstranten kriminalisiert würden.<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf Am Donnerstag Sondersitzung im Innenausschuß. Scharfe Kontroverse wegen Einreiseverbot. SPD und SPÖ protestieren bei Staatsregierung] (PDF; 19&nbsp;MB) - [[Mittelbayerische Zeitung]] vom 1.&nbsp;Juli 1986 auf ''Kultur gegen die WAA'', S.&nbsp;7</ref>
Auf einer Sondersitzung des Bundesinnenausschusses erklärte [[Alfred Sauter]] (CSU), dass durch die „entschiedenen, erfolgreichen und verhältnismäßigen Maßnahmen“ einer weiteren Zuspitzung in Wackersdorf vorgebeugt worden sei, wohingegen SPÖ und SPD gegen die Grenzsperren protestierten, da dies ein schwerer Eingriff in die europäische Freizügigkeit sei, das Verhältnis zu Österreich „auf das schwerste“ belaste und WAA-Demonstranten kriminalisiert würden.<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf Am Donnerstag Sondersitzung im Innenausschuß. Scharfe Kontroverse wegen Einreiseverbot. SPD und SPÖ protestieren bei Staatsregierung] (PDF; 19&nbsp;MB) - [[Mittelbayerische Zeitung]] vom 1.&nbsp;Juli 1986 auf ''Kultur gegen die WAA'', S.&nbsp;7</ref>
[[Erich Kiesl]] und [[Kurt Biedenkopf]] versuchten 1986 in einem vertraulichen Gespräch mit dem Salzburger Landeshauptmann und WAA-Gegner [[Wilfried Haslauer]] die bayrisch-österreichische WAA-Kontroverse zu entschärfen und bemühten sich um "eine Art Wiedergutmachung für die Töne aus München".<ref>[https://www.spiegel.de/politik/absolutistische-arroganz-a-6c4fe5c9-0002-0001-0000-000013518852 Absolutistische Arroganz - In der CSU regt sich Opposition gegen Wackersdorf und den Führungsstil der bayrischen Staatsregierung.] - ([[Der Spiegel]] vom 10.&nbsp;August 1986)</ref>
Mit der Abweisung der [[ORF]]-Journalistin [[Elfriede Geiblinger]] im Januar 1987 eskalierte der Konflikt noch mehr. Österreichs Innenminister [[Karl Blecha]] sprach von einer „unerhörten und zwischen pluralistischen Staaten nicht gebräuchlichen Vorgangsweise“ und im Wiener Außenministerium sah man sogar eine Verletzung von „Geist und Buchstaben der Bestimmungen der [[Schlussakte von Helsinki|KSZE-Schlußakte]]“ und beauftragte die [[Botschaft der Republik Österreich (Bonn)|Botschaft in Bonn]] mit einer Klärung.<ref name="Rahm oder Ruhm">[https://www.spiegel.de/politik/rahm-oder-ruhm-a-7a8826ee-0002-0001-0000-000013521089 ''Rahm oder Ruhm: Die bayrisch-österreichische Grenze bleibt Krisengebiet – mit Einreisesperren für Demonstranten und womöglich Verstößen gegen das Völkerrecht.''] In: ''Der Spiegel'' vom 11.&nbsp;Januar 1987.</ref><ref>[https://taz.de/Archiv-Suche/!1872757&s=waa%2Bwackersdorf%2Bdemokratie&SuchRahmen=Print/ Bayern verteidigt Einreiseverbot - Heftige Proteste aus Wien gegen Zurückweisung von österreichischer Journalistin, die mit 45 WAA–Gegnern nach Wackersdorf fahren wollte / Bayerische Behörden sprechen von „Provokation“ durch Demonstranten] ([[taz]] vom 5.&nbsp;Januar 1987)</ref>
Mit der Abweisung der [[ORF]]-Journalistin [[Elfriede Geiblinger]] im Januar 1987 eskalierte der Konflikt noch mehr. Österreichs Innenminister [[Karl Blecha]] sprach von einer „unerhörten und zwischen pluralistischen Staaten nicht gebräuchlichen Vorgangsweise“ und im Wiener Außenministerium sah man sogar eine Verletzung von „Geist und Buchstaben der Bestimmungen der [[Schlussakte von Helsinki|KSZE-Schlußakte]]“ und beauftragte die [[Botschaft der Republik Österreich (Bonn)|Botschaft in Bonn]] mit einer Klärung.<ref name="Rahm oder Ruhm">[https://www.spiegel.de/politik/rahm-oder-ruhm-a-7a8826ee-0002-0001-0000-000013521089 ''Rahm oder Ruhm: Die bayrisch-österreichische Grenze bleibt Krisengebiet – mit Einreisesperren für Demonstranten und womöglich Verstößen gegen das Völkerrecht.''] In: ''Der Spiegel'' vom 11.&nbsp;Januar 1987.</ref><ref>[https://taz.de/Archiv-Suche/!1872757&s=waa%2Bwackersdorf%2Bdemokratie&SuchRahmen=Print/ Bayern verteidigt Einreiseverbot - Heftige Proteste aus Wien gegen Zurückweisung von österreichischer Journalistin, die mit 45 WAA–Gegnern nach Wackersdorf fahren wollte / Bayerische Behörden sprechen von „Provokation“ durch Demonstranten] ([[taz]] vom 5.&nbsp;Januar 1987)</ref>
Am 22.&nbsp;Juli 1988 („Österreicher-Tag“) verkündete die Wiener Umweltministerin [[Marilies Flemming]], im Namen der Republik Österreich den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München und das Bundesverwaltungsgericht in Berlin anzurufen.<ref>[https://taz.de/WAA-Oesterreich-zieht-vor-Gericht/!1843652/ WAA: Österreich zieht vor Gericht. Die Wiener Umweltministerin kündigte in Neunburg gegen die WAA Klage vor dem bundesdeutschen Verwaltungsgerichtshof an / DWK-Vertreter versuchten, TV-Öffentlichkeit aus der Erörterung auszuschließen] ([[taz]] vom 23.&nbsp;Juli 1988)</ref>
Am 22.&nbsp;Juli 1988 („Österreicher-Tag“) verkündete die Wiener Umweltministerin [[Marilies Flemming]], im Namen der Republik Österreich den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München und das Bundesverwaltungsgericht in Berlin anzurufen.<ref>[https://taz.de/WAA-Oesterreich-zieht-vor-Gericht/!1843652/ WAA: Österreich zieht vor Gericht. Die Wiener Umweltministerin kündigte in Neunburg gegen die WAA Klage vor dem bundesdeutschen Verwaltungsgerichtshof an / DWK-Vertreter versuchten, TV-Öffentlichkeit aus der Erörterung auszuschließen] ([[taz]] vom 23.&nbsp;Juli 1988)</ref>
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