Heiligengeistmühle: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Heiligengeistspital befand sich vom 13. bis 15. Jahrhundert unter der Kontrolle der Wiener Bürgerschaft und war daher auch für die Versorgung von dieser zuständig.<ref name ="Lohmann24">vgl. Klaus Lohrmann: ''Die alten Mühlen an der Wien'', 1980, S. 24</ref> Die Heiligengeistmühle "vor dem Kärntnertor" war jene Mühle, wo die meisten Wiener Bürgerinnen und Bürger ihr Getreide mahlen ließen.<ref name ="Lohmann25">vgl. Klaus Lohrmann: ''Die alten Mühlen an der Wien'', 1980, S. 25</ref> Obwohl es im 14. Jahrhundert mehr und mehr in einen Konkurrenzkampf mit dem Wiener Bürgerspital geriet, konnte das Heiligengeistspital zumindest seine Position in der Mehlproduktion für die Wiener Bürgerschaft noch lange behaupten, da Wiener Bürgerspital an dieser zunächst kaum beteiligt war.<ref name ="Lohmann24"/>
Das Heiligengeistspital befand sich vom 13. bis 15. Jahrhundert unter der Kontrolle der Wiener Bürgerschaft und war daher auch für die Versorgung von dieser zuständig.<ref name ="Lohmann24">vgl. Klaus Lohrmann: ''Die alten Mühlen an der Wien'', 1980, S. 24</ref> Die Heiligengeistmühle "vor dem Kärntnertor" war jene Mühle, wo die meisten Wiener Bürgerinnen und Bürger ihr Getreide mahlen ließen.<ref name ="Lohmann25">vgl. Klaus Lohrmann: ''Die alten Mühlen an der Wien'', 1980, S. 25</ref> Obwohl es im 14. Jahrhundert mehr und mehr in einen Konkurrenzkampf mit dem Wiener Bürgerspital geriet, konnte das Heiligengeistspital zumindest seine Position in der Mehlproduktion für die Wiener Bürgerschaft noch lange behaupten, da Wiener Bürgerspital an dieser zunächst kaum beteiligt war.<ref name ="Lohmann24"/>


Dem Heiligengeistspital besaß im Spätmittelalter mehrere an den Flüssen [[w:Wien (Fluss)|Wien]] und [[w:Schwechat (Fluss)|Schwechat]] gelegene Mühlen.<ref name ="Lohmann24"/>  Um 1274 ist im Zusammenhang mit einem Geschäft zwischen dem Heiligengeistspital und dem Schottenstift urkundlich der Heiligengeistmüller Ulrich genannt. Um 1294 wird dann der Müllermeister Konrad in dieser Funktion genannt.<ref name ="Lohmann25"/>Um 1362 leitete der Müllermeister Andreas gleichzeitig den Mühlenbetrieb der Heiligengeistmühlen an der Schwechat und an der Wien.<ref name ="Lohmann24"/>
Dem Heiligengeistspital besaß im Spätmittelalter mehrere an den Flüssen [[w:Wien (Fluss)|Wien]] und [[w:Schwechat (Fluss)|Schwechat]] gelegene Mühlen.<ref name ="Lohmann24"/>  Um 1274 ist im Zusammenhang mit einem Geschäft zwischen dem Heiligengeistspital und dem Schottenstift urkundlich der Heiligengeistmüller Ulrich genannt. Um 1294 wird dann der Müllermeister Konrad in dieser Funktion genannt.<ref name ="Lohmann25"/> Um 1362 leitete der Müllermeister Andreas gleichzeitig den Mühlenbetrieb der Heiligengeistmühlen an der Schwechat und an der Wien.<ref name ="Lohmann24"/> Mit dem Niedergang des Heiligengeistspitals im 15. Jahrhundert vergab dieses die Mühle 1518 als seinen letzten, noch florierenden Betrieb als "Leibgeding" an den Müller Mert Orthofer. Zu dieser Zeit gehörten zur Mühle eine Brauerei und ein Oberhaus mit zwei Stuben. 1530 kam die Heiligengeistmühle mit dem gesamten, damals noch vorhanden Besitz des Heiligengeistspitals in das Obereigentum der Diözese Wien.<ref name ="Lohmann25"/>
 
Die Heiligengeistmühle hatte die Errichtung von neuen Wiener Stadtbefestigungen nach der "[[w:Erste Wiener Türkenbelagerung|Ersten Wiener Türkenbelagerung]]" (27. September - 14. Oktober 1529 ) überstanden und wurde erst im  Jahr 1684 abgebrochen, als die Wiener Stadtbefestigungen als Folge der [[w:Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweiten Wiener Türkenbelagerung]] ( 14. Juli - 12. September 1683) vergrößert wurden. 1705 wurde in der Nähe der früheren Heiligengeistmühle die Bärenmühle erbaut, auf die der "Mühlschlag"<ref group="A">Der Mühlschlag war das Recht zum Betrieb einer Mühle.</ref> übertragen wurde.<ref name ="Lohmann25"/>


== Ungefähre Lage der Heiligengeistmühle ==  
== Ungefähre Lage der Heiligengeistmühle ==  
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== Forschungsprobleme ==
== Forschungsprobleme ==
Die Quellenlage zur Heiligengeistmühle ist ziemlich ungünstig, da anlässlich eines Rechtsstreites im 18. Jahrhundert die für die Mühle entscheidenden Seiten der Heiligengeistgrundbücher herausgeschnitten wurde.<ref name ="Lohmann25"/> Gesichert ist, dass die Heiligengeistmühle nicht mit der in der Nähe gelegenen Bärenmühle ident war, auf die später ihr "Mühlschlag"<ref group="A">Der Mühlschlag war das Recht zum Betrieb einer Mühle.</ref> übertragen wurde.<ref name ="WienWiki_Bärenmühle">vgl. {{WiWi|Bärenmühle||Bärenmühle}}</ref>
Die Quellenlage zur Heiligengeistmühle ist ziemlich ungünstig, da anlässlich eines Rechtsstreites im 18. Jahrhundert die für die Mühle entscheidenden Seiten der Heiligengeistgrundbücher herausgeschnitten wurde.<ref name ="Lohmann25"/> Gesichert ist, dass die Heiligengeistmühle nicht mit der in der Nähe gelegenen Bärenmühle ident war, auf die später ihr "Mühlschlag" übertragen wurde.<ref name ="WienWiki_Bärenmühle">vgl. {{WiWi|Bärenmühle||Bärenmühle}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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