Schleifmühle: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Da die Ried Mühlfeld ihren Namen sehr wahrscheinlich der Schleifmühle verdankte. wird in der Forschung davon ausgegangen, dass diese Mühle bereits im 12. Jahrhundert bestanden hat. Belegt ist sie aber erst seit Beginn des 15. Jahrhunderts. Ihr Grundbesitzer war damals das Bistum Wien. Zu dieser Zeit gehörten ihre beiden Nachbarmühlen, die Heiligengeistmühle und die [[Heumühle]], dem [[Heiligengeistpital]] zu Wien. Die spätere Schleifmühle gehörte seit 1417 Heinrich Verber. Dieser war Pfarrer und Pfarrherr von [[Kilb]], Domherr zu [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] zu Wien und der Sohn des gleichnamigen Wiener Ratsherren und Spitalsmeister des Wiener [[w:Bürgerspital (Wien)|Bürgerspitals]] aus dessen Ehe mit Agnes. Pfarrer Heinrich von Kilb hatte eine Schwester, deren Name nicht bekannt ist und die mit einem Peter Paumgartner verheiratet war. Den beiden Töchter aus ihrer Ehe, den Schwestern Agnes und Barbara Paumgartner, gehörte im 15. Jahrhundert ein in der Nähe der Mühle gelegener Weingarten. 1427 gelangte Agnes Paumgartner durch Erbschaft in den Besitz der späteren Schleifmühle. Sie verkaufte diese, zu der zwei Mühlhäuser gehörten, jedoch bald darauf an Ulrich Veldner. Von diesem kam die Mühle 1444 durch Kauf samt zwei Weingärten und zwei Hofstätten in den Besitz des Wiener Ratsherren [[Andre Hilprant]].<ref name ="Lohmann26"/>  
Da die Ried Mühlfeld ihren Namen sehr wahrscheinlich der Schleifmühle verdankte. wird in der Forschung davon ausgegangen, dass diese Mühle bereits im 12. Jahrhundert bestanden hat. Belegt ist sie aber erst seit Beginn des 15. Jahrhunderts. Ihr Grundbesitzer war damals das Bistum Wien. Zu dieser Zeit gehörten ihre beiden Nachbarmühlen, die Heiligengeistmühle und die [[Heumühle]], dem [[Heiligengeistpital]] zu Wien. Die spätere Schleifmühle gehörte seit 1417 Heinrich Verber. Dieser war Pfarrer und Pfarrherr von [[Kilb]], Domherr zu [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] zu Wien und der Sohn des gleichnamigen Wiener Ratsherren und Spitalsmeister des Wiener [[w:Bürgerspital (Wien)|Bürgerspitals]] aus dessen Ehe mit Agnes. Pfarrer Heinrich von Kilb hatte eine Schwester, deren Name nicht bekannt ist und die mit einem Peter Paumgartner verheiratet war. Den beiden Töchter aus ihrer Ehe, den Schwestern Agnes und Barbara Paumgartner, gehörte im 15. Jahrhundert ein in der Nähe der Mühle gelegener Weingarten. 1427 gelangte Agnes Paumgartner durch Erbschaft in den Besitz der späteren Schleifmühle. Sie verkaufte diese, zu der zwei Mühlhäuser gehörten, jedoch bald darauf an Ulrich Veldner. Von diesem kam die Mühle 1444 durch Kauf samt zwei Weingärten und zwei Hofstätten in den Besitz des Wiener Ratsherren [Andre Hiltprant]] († 1449).<ref name ="Lohmann26"/>  


Um 1570 gehörten die Mühle Hans Gebl, der sie weiter als Getreidemühle führte, in ihr aber um 1580 die erste österreichische Waffenschleif- und Waffenpoliermühle einrichtete, auf die der Name Schleifmühle zurückgeht. Bis 1753 wurde in der Mühle aber weiterhin auch Getreide gemahlen. [[Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]] befreite die "Schleif- und Mahlmühle" samt allen Grundstücken am 21. Mai 1582 von sämtlichen Steuern und unterstellte den Mühlenbesitzer und sein Gesinde dem Land "unter der Enns". Seit 1597 gehörte die "Schleif- und Mahlmühle" der Familie Küssenpfennig.<ref name ="Lohmann27">vgl. Klaus Lohrmann: ''Die alten Mühlen an der Wien'', 1980, S. 27</ref>
Um 1570 gehörten die Mühle Hans Gebl, der sie weiter als Getreidemühle führte, in ihr aber um 1580 die erste österreichische Waffenschleif- und Waffenpoliermühle einrichtete, auf die der Name Schleifmühle zurückgeht. Bis 1753 wurde in der Mühle aber weiterhin auch Getreide gemahlen. [[Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]] befreite die "Schleif- und Mahlmühle" samt allen Grundstücken am 21. Mai 1582 von sämtlichen Steuern und unterstellte den Mühlenbesitzer und sein Gesinde dem Land "unter der Enns". Seit 1597 gehörte die "Schleif- und Mahlmühle" der Familie Küssenpfennig.<ref name ="Lohmann27">vgl. Klaus Lohrmann: ''Die alten Mühlen an der Wien'', 1980, S. 27</ref>
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