Niklas II. von Perchau: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Niklas (II.) von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern<ref group="A">Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.</ref>. Er war einer Söhne von [[Konrad II. von Perchau|Konrad (II.) von Perchau / Stein]] († vor 1346) und mit einer Frau mit Namen Gertraud verheiratet.<ref name ="Ebner18">vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 18</ref> Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Friedrich, genannt 1375.<ref name ="Ebner19">vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19</ref>
Niklas (II.) von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern<ref group="A">Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.</ref>. Er war einer Söhne von [[Konrad II. von Perchau|Konrad (II.) von Perchau / Stein]] († vor 1346) und mit einer Frau mit Namen Gertraud verheiratet.<ref name ="Ebner18">vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 18</ref> Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Friedrich, genannt 1375, der ihn nicht lange überlebt haben dürfte.<ref>vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19 und S. 20</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Niklas (II.) von Perchau gehörte zu den Dienstleuten der [[Wilhelm von Pernegg#Herkunft und Familie|Familie der Pernegger]]. Ihre Lehen um Perchau (heute Teil der Gemeinde [[Neumarkt in der Steiermark]]) kamen in seinem Besitz, nachdem sie zuvor sein Neffe [[Konrad III. von Perschau'Herkunft und Familie|Örtlein von Stainl]]  besessen hatte. Vor 1370 besaß er außerdem auch das "Helfer-Gut" in Perchau, als Lehen der Familie der Stubenberger, die zu dieser Zeit erstmals in Perchau Besitz erworben hatten.<ref name ="Ebner19"/>
Niklas (II.) von Perchau gehörte zu den Dienstleuten der [[Wilhelm von Pernegg#Herkunft und Familie|Familie der Pernegger]].<ref name ="Ebner19">vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19</ref> Seine urkundliche Titulierung als ein ehrbarer Mann (''erbar man'') legt nahe, dass sein Rang niedriger war als der seines Bruders [[Konrad III. von Perchau|Konrad (III.) von Perchau]] ( † nach 1342).<ref name ="Ebner20">vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 20</ref> Ihre Lehen um Perchau (heute Teil der Gemeinde [[Neumarkt in der Steiermark]]) kamen in seinem Besitz, nachdem sie zuvor sein Neffe [[Konrad III. von Perchau'Herkunft und Familie|Örtlein von Stainl]]  besessen hatte. Vor 1370 besaß er außerdem auch das "Helfer-Gut" in Perchau, als Lehen der Familie der Stubenberger, die zu dieser Zeit erstmals in Perchau Besitz erworben hatten. Neben Gütern in Perchau hatte Niklas (II.) Besitz in Diemersdorf, bei Schleifling und zu Hinterburg nördlich von Katsch.<ref name ="Ebner19"/> Das Gut zu Hinterburg hatte er 1347 vom Sohn von Jakob Schreiber zu [[Obdach]] gekauft, einem Lehensmann von Otto von Weißenegg, der 1347 Hauptmann in Neumarkt in der Steiermark war.<ref>vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19f.</ref>


Nach seinem Tod im Jahr 1375 oder bereits 1374 kam es zu einem Erbschaftsstreit zwischen seiner Witwe Gertraud und seinem Sohn Friedrich mit der wohl noch minderjährigen Margarete von Schönberg und ihrem Bruder und Vormund Hertel von Schönburg, den Rudolf von Liechtenstein 1375 zu [[Murau]] schlichtete. Hertel von Schönberg verfügte neben einer Testamentsabschrift über etliche Urkunden, dennoch mussten Margarete und er auf das Erbe verzichten, wurden dafür aber mit einer Geldsumme entschädigt, welche die Witwe Gertraud nicht aufbringen konnte. Noch 1375 musste sie etliche Güter verpfänden.<ref name ="Ebner19"/>
Nach seinem Tod im Jahr 1375 oder bereits 1374 kam es zu einem Erbschaftsstreit zwischen seiner Witwe Gertraud und seinem Sohn Friedrich mit der wohl noch minderjährigen Margarete von Schönberg und ihrem Bruder und Vormund Hertel von Schönburg, den Rudolf von Liechtenstein 1375 zu [[Murau]] schlichtete. Hertel von Schönberg verfügte neben einer Testamentsabschrift über etliche Urkunden, dennoch mussten Margarete und er auf das Erbe verzichten, wurden dafür aber mit einer Geldsumme entschädigt, welche die Witwe Gertraud nicht aufbringen konnte. Noch 1375 musste sie etliche Güter verpfänden.<ref name ="Ebner19"/>
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