Kriegskitsch im Ersten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen
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Schmuck ist eine weitere Kategorie der Verherrlichung des 1. Weltkrieges. Besonders in den Anfangsjahren des 1. Weltkrieges wurden besonders viele Ansteck- Abzeichen, Erinnerungsmedaillen und Plaketten verliehen. Ein besonders häufig vorkommendes Motiv war das Abbild des Kaisers, Nationalflagge und Kampfparolen. Besonders das Haupt des Kaisers symbolisierte Kontinuität und Sicherheit und das Bedürfnis dem Herrscher zu huldigen war groß. Als Ehre und Erinnerung und als Zeichen der Tapferkeit wurden jene Abzeichen verliehen. Bei sogenannten [[Spottabzeichen|Spottabzeichen]] stand im Vordergrund gewisse Kampfparolen in der Bevölkerung zu verbreiten und den Feind als lächerlich und schwach darzustellen. Auch Waffen in Miniaturform wurden zu Ansteckabzeichen verarbeitet. Auch Soldatengesichter in Form von [[Allianzabzeichen|Allianzabzeichen]] waren mit ihren typischen Kopfbedeckungen als Broschen weit verbreitet. | Schmuck ist eine weitere Kategorie der Verherrlichung des 1. Weltkrieges. Besonders in den Anfangsjahren des 1. Weltkrieges wurden besonders viele Ansteck- Abzeichen, Erinnerungsmedaillen und Plaketten verliehen. Ein besonders häufig vorkommendes Motiv war das Abbild des Kaisers, Nationalflagge und Kampfparolen. Besonders das Haupt des Kaisers symbolisierte Kontinuität und Sicherheit und das Bedürfnis dem Herrscher zu huldigen war groß. Als Ehre und Erinnerung und als Zeichen der Tapferkeit wurden jene Abzeichen verliehen. Bei sogenannten [[Spottabzeichen|Spottabzeichen]] stand im Vordergrund gewisse Kampfparolen in der Bevölkerung zu verbreiten und den Feind als lächerlich und schwach darzustellen. Auch Waffen in Miniaturform wurden zu Ansteckabzeichen verarbeitet. Auch Soldatengesichter in Form von [[Allianzabzeichen|Allianzabzeichen]] waren mit ihren typischen Kopfbedeckungen als Broschen weit verbreitet. | ||
Vom [[Kriegshilfebüro|Kriegshilfsbüro]] wurde im Spätsommer 1914 der sogennannt "Kriegsglück-Ring" unter der Parole "Durch Kampf zum Sieg" angeboten. Als Beweis der Treue zu den gefallenen Helden, sollten sowohl Soldaten und Offiziere als auch Angehörige diesen Ring tragen. Der bekannte Eisenring, der ebenfalls im 1. Weltkrieg verbreitet wurde, galt als Zeichen des Patriotismus. Geziert wurde der Ring mit dem Spruch [["Gold gab ich für Eisen"|"Gold gab ich für Eisen"]]. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, ihren goldenen Ehering, sowie Broschen und andere goldene Schmuckstücke gegen jenen Eisenring oder andere Spendenabzeichen, die ebenfalls die Parole trugen, zu tauschen. Diese Goldwaren wurden in weiterer Folge zur [[Kriegsfinanzierung|Kriegsfinanzierung]] verwendet. Wer trotz des Aufrufs weiterhin Goldschmuck trug, verlor erheblich an Ansehen. | Vom [[Kriegshilfebüro|Kriegshilfsbüro]] wurde im Spätsommer 1914 der sogennannt "Kriegsglück-Ring" unter der Parole "Durch Kampf zum Sieg" angeboten. Als Beweis der Treue zu den gefallenen Helden, sollten sowohl Soldaten und Offiziere als auch Angehörige diesen Ring tragen. Der bekannte Eisenring, der ebenfalls im 1. Weltkrieg verbreitet wurde, galt als Zeichen des Patriotismus. Geziert wurde der Ring mit dem Spruch [["Gold gab ich für Eisen"|"Gold gab ich für Eisen"]]. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, ihren goldenen Ehering, sowie Broschen und andere goldene Schmuckstücke gegen jenen Eisenring oder andere Spendenabzeichen, die ebenfalls die Parole trugen, zu tauschen. Diese Goldwaren wurden in weiterer Folge zur [[Kriegsfinanzierung|Kriegsfinanzierung]] verwendet. Wer trotz des Aufrufs weiterhin Goldschmuck trug, verlor erheblich an Ansehen. | ||
Des weiteren wurden Christbaumkugeln mit dem Abbild des [[Generals Hindenburg|Generals Hindenburg]] verkauft. | Des weiteren wurden Christbaumkugeln mit dem Abbild des [[Generals Hindenburg|Generals Hindenburg]] verkauft. |