St. Bernhard-Frauenhofen

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St. Bernhard-Frauenhofen[1] (auch Sankt Bernhard-Frauenhofen) ist eine Gemeinde mit 1251 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) im Bezirk Horn in Niederösterreich.

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48.682777777815.5938888889Koordinaten: 48° 41′ N, 15° 36′ O

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Ganzseitige Karten: St. Bernhard-Frauenhofen48.682777777815.5938888889


Gemeindegliederung

Geschichte - Ergänzungen

Um 1263/1277 gründete die Herzöge von Österreich (Habsburger) bei Horn das Zisterzienserinnenkloster St. Bernhard, das bis 1610 bestand.[2] Ursprünglich hatte die Siedlung den Namen Krug am Taffabach ("Chrueg am Teffenbach"), um 1284 wurde sie in St. Bernhard umbenannt.[3]

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

FF Frauenhofen
FF Groß Burgstall
FF St. Bernhard
FF Poigen

Schulen

Wirtschaft

Vereine

Personen

  • Stephan (I.) von Maissau († 1306), Stifter des Zisterzienserinnenklosters St. Bernhard
  • Johann Killian († 1959), Heimatforscher
  • Karl Hrdlicka (1908–1989), österreichischer Politiker, wirkte als Vizebürgermeister und Gemeinderat in Frauenhofen.
  • Johann Steinböck (1894–1962), Landeshauptmann von Niederösterreich, wurde in Frauenhofen geboren.
  • Josef Steinböck (1927–2001), niederösterreichischer Politiker, Landtagsabgeordneter und Bundesrat, wurde in Frauenhofen geboren.

St. Bernhard-Frauenhofen in Sage und Legende

Auch in der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen gibt es einige Sagen.

  • Nach der Gründungssage befand sich dort. wo sich heute der Ort St. Bernhard befand, ursprünglich ein riesiger Wald, wo sich das berüchtigte Gasthaus "Zum Krug" befand, dessen Wirtin eine Hexe war. Diese ließ, um dem Teufel eine Freude zu machen, die bei ihr einkehrenden Reisenden ermorden. Um ihr das Handwerk zu legen, wurden Bauern bei dem Wirtshaus angesiedelt. Diese mussten aus der Fremde geholt werden, weil die benachbarten Bauern zu viel Angst vor der Hexe hatten, um dort zu siedeln. Die Siedlung erhielt zunächst nach dem Wirtshaus den Namen Krug, wurde aber dann, um die Macht des Bösen endgültig zu brechen, nach dem Heiligen Bernhard benannt. Während der Umbenennungsfeierlichkeiten entstieg dem Schornstein des Wirtshauses die Hexe in Gestalt einer Bärin mit Ziegenhörnern. Sie trieb daraufhin in den Wäldern um St. Bernhard ihr Unwesen, bis dort ein Kloster erbaut wurde.ä[4]
  • Nach einer Sage soll sich im heute zu St. Bernhard-Frauenhofen gehörigen Ort Groß Burgstall eine "Schwedenföhre", eine Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg befunden haben.[5]
  • Einer Sage nach soll einem tüchtigen Maurer, der jahrelang seine Schwiegermutter traktiert hatte, nach ihrem Tod ihr Geist nachts auf seinem Weg zwischen den Dörfern St. Bernhard und Poigen (beide heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) heimgesucht haben.[6]
  • St. Bernhard gilt außerdem als ein Ort, wo nachts angeblich schwarze Geisterhunde unterwegs sind. Nach einer weiteren Sage soll Wanderern, die nachts zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Wiesenweg von St. Bernhard nach Poigen unterwegs waren, ein großer schwarzer Hund mit feurig glühenden Augen und einer glühend roten Zunge begegnet sein. Ein solcher Hund soll außerdem auf dem Weg von St. Bernhard nach Frauenhofen ebenfalls unterwegs sein. Bei einem weiteren schwarzen Hund, der in St. Bernhard-Frauenhofen unterwegs ist, soll es sich um einen früheren Verwalter des Schlosses von St. Bernhard handeln, der zunächst im Schlossgebäude spukte, ehe er in den Eulenbachgraben verbannt wurde.[7]

Literatur

Weblinks

 St. Bernhard-Frauenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt im Gesetz über die Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden LGBl.Nr.1030–94 vom 9. Dezember 2011 und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. vgl. Christina Lutter: Geteilte Räume und gemeinsame Zugehörigkeiten: Die Wiener Zisterzienserinnen um 1300. In: Gordon Blennemann - Christine Kleinjung - Thomas Kohl (Hrsg.): Konstanz und Wandel. Religiöse Lebensformen im europäischen Mittelalter (= Andreas Bihrer - Cordula Nolte - Jörg Rogge (Hrsg.): Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters. Bd. 11). Didymos-Verlag, Affalterbach, 2016. ISBN 978-3-939020-31-8, S. 202
  3. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 76
  4. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 75f.
  5. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 43f.
  6. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 59
  7. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 67

Anmerkungen

  1. Dieses Stift wird in wissenschaftlichen Arbeiten oft auch als Zisterzienserinnenstift oder Stift St. Bernhard bei Horn bezeichnet.