Staufenseeumfahrung

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Brücke bei Ebensand. Ein Sattelschlepper auf der Staufenseeumfahrung musste umdrehen, weil er zu lang war

Die Staufenseeumfahrung (auch: Notumfahrung Staufensee) ist eine seit 2020 bestehende um den Staufensee in Dornbirn (Vorarlberg) führende rund 1650 Meter lange Wegverbindung, die als Straßenprovisorium nach Ebnit ausgebaut wurde, nachdem die Rappenloch-Behelfsbrücke des Bundesheeres am 26. März 2020 abgebrochen werden musste, weil am 18/19. März 2020 wiederum rund 10.000m³ Gestein an dieser Stelle in das Rappenloch abgestürzt sind.[1]

Lage

2020 wurde im Bereich des Kraftwerk Ebensand eine provisorische Niedrigwasserbrücke[2] mit Betonrohren und Kiesschüttungen errichtet (etwa 25 Meter lang) und am 28. März 2020 für den Verkehr freigegeben.[1] Die bisherigen, nordwestseitig bestehenden Güterwege (z. B. „Spätenbach“ und „Unter der Alp“) und der Wanderweg „Staufensee“ zum Staufensee mit dem bereits bestehenden südostseitigen Güterweg „Ebensand“ wurden dadurch verbunden und die Umfahrung durchgehend asphaltiert hergestellt.

Der Beginn/Ende der Umfahrung befindet sich beim talseitigen Teil der Rappenlochbrücke (Welt-Icon47.3837329.7790233 auf etwa 628 m ü. A.). Von hier bis zum rund 900 Meter entfernten tiefsten Punkt der Umfahrung (provisorische Brücke bei Ebensand (Welt-Icon47.3786759.777469 auf etwa 591 m ü. A.) beträgt die Höhendifferenz rund 37 Meter (durchschnittliches Gefälle: 4,1 %), zwischen dem tiefsten Punkt und bis zur rund 725 Meter entfernten Wiedereinmündung in die Ebniterstraße (bergseitiger Teil der Rappenlochbrücke (Welt-Icon47.382969.779873 auf etwa 635 m ü. A.) rund 44 Meter (durchschnittliches Gefälle: 6,1 %).

Straße

Die Umfahrung ist offiziell nur einspurig befahrbar für Kraftfahrzeuge bis maximal 26 Tonnen. Es bestehen wenige Ausweichstellen. Die Gesamtkosten für den Bau der Umfahrung betrugen rund 360.000 Euro. Davon wurden für den Ausbau der Umfahrungsstraße samt Teilasphaltierung rund 220.000 Euro ausgegeben, für den Bau der Niederwasserbrücke bei Ebensand rund 80.000 Euro und für den Abbau der Rappenloch-Behelfsbrücke des Bundesheers rund 60.000 Euro.[3]

Öffentlicher Postbusverkehr

Über diese Umfahrung fuhr vom Frühjahr 2020 bis 8. Juni 2023 die eigens hierfür eingerichtete Omnibuslinie 176 (Dornbirn-Bahnhof bis Ebnit-Heumöser). Für diese Omnibuslinie wurde auch die Haltestelle „Staufensee“ (in der Nähe des Kraftwerk Ebensand) eingerichtet. Mit Wiederaufnahme des regulären Omnibuslinienbetriebs ins Ebnit (Linie 177) über die fertig gestellte Rappenlochbrücke am 8. Juni 2023, wurde die Haltestelle „Staufensee“ wieder aufgelassen.

Weblinks

 Staufenseeumfahrung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Umfahrung Staufensee ist freigegeben, Webseite: aktuell.dornbirn.at vom 28. März 2020.
  2. Nach anderer Ansicht soll dies eine Form einer Furt sein.
  3. Gebhard Greber: Bau einer hochwassersicheren Brücke an der Umfahrungsstraße Rappenloch, Webseite: vom 22. April 2020.

Weblinks

 Staufenseeumfahrung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

47.3786739.777509Koordinaten: 47° 22′ 43″ N, 9° 46′ 39″ O