Teka
Teka, auch Tehanus (* im 12. oder 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, nach 1232) war ein jüdischer Kammergraf des ungarischen Königs Andreas II. († 1235). Er gilt als einer der ersten Juden, die mit Grundbesitz im Herzogtum Österreich nachgewiesen sind.
Herkunft und Familie
Über Tekas genaue Herkunft und Familie ist bisher nichts bekannt.
Leben
Teka war Jude und nach einer Urkunde Kammergraf des ungarischen Königs Andreas (II.). Er unterhielt nicht nur mit diesem, sondern auch mit Herzog Leopold (VI.) von Österreich und Steier († 1230) geschäftliche Beziehungen. Vor 1223 wurde ihm der im heutigen Burgenland gelegene Ort Pöttsching verpfändet, der damals zum Ungarischen Königreich gehörte. Als Pöttsching 1223 mit weiteren Besitz an den Grafen Simon (I.) von Mattersdorf kam, hatte das eine langjährige Auseinandersetzung zwischen diesem und Teka zur Folge. Erst 1232 verkaufte Teka den Ort an die Familie des Grafen.[1] Teka besaß auch Grundbesitz im Herzogtum Österreich und hatte ein Haus in oder bei der damaligen Stadt Wien. Der Kammergraf Teka dürfte außerdem mit jenem Teka ident sein, der in einer literarischen Briefsammlung als bewaffneter "Raubritter" genannt wird.[2]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1, S. 315
- ↑ vgl. Anna Lidor-Osprian: Die jüdische Gemeinde Wiens im Mittelalter. In: Astrid Peterle - Adina Seeger - Domagoj Akrap - Danielle Spera (Hrsg.): Unser Mittelalter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien. Böhlau Verlag, Wien, 2021. ISBN 978-3-20521198-3. S. 39