Therese Prantl
Therese (Theres) Prantl' (* 19. April 1839 in Buch in Tirol in Tirol; † 19. März 1932 in Innsbruck) war eine Tiroler Volkssängerin und Musikerin. Sie erhielt den Beinamen Tiroler Nachtigall.
Leben
Therese Prantl, war die Tochter eines Gastwirts. Sie schloss sich mit drei ihrer Geschwister im Jahr 1855 der Tiroler Nationalsänger-Gesellschaft Rainer an. Ludwig Rainer heiratete in diesem Jahr Thereses Schwester Anna. Mit seiner Sänger-Gesellschaft reiste sie nach Wien, Paris oder München, wo sie bei Johann Petzmayer Zitherunterricht erhielt. Auch nach Leipzig und Skandinavien kam sie mit der Gruppe. In den Jahren 1858 bis 1868 waren sie alle im russischen Sankt Petersburg. 1868 traten sie in Wien beim Schützenfest auf, ebenso wie in Ungarn, Siebenbürgen, Walachei und in der Türkei. Auch bei der Weltausstellung in Wien trat sie auf. So tourten sie in den Folgejahren weiterhin in Westeuropa. In den Zeitungen wurde sie als „ die Tiroler Nachtigall“, sowie auch als „ die beste Zitherspielerin und Jodlerin der Welt“ bezeichnet.
In Innsbruck übernahm sie nach ihrer Rückkehr nach Tirol im Jahr 1886 das Gasthaus Zum Burgriesen. Der Krieg raubte ihr allerdings ihr komplettes Vermögen, sodass sie 1932 verarmt starb.
Literatur
- Barbara Boisits: Therese Prantl. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
- Eduard Lippott: Tiroler Sängergesellschaft Rainer vom Achensee in den Tiroler Heimatblättern, Heft 10/12 (1.10.1962) S.120 (Online PDF)
- E. Fässler: Therese Prantl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 239.