Titus Helde

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Titus Helde SDS (* 5. Mai 1905 als Josef Helde in Radolfzell am Bodensee; † 22. April 1945 in Mistelbach)[1] war ein in verschiedenen österreichischen Pfarren zuletzt in Mistelbach während des Zweiten Weltkrieges tätiger deutscher Salvatorianerpater.

Leben

Josef Helde wurde am 5. Mai 1905 im baden-württembergischen Radolfzell am Bodensee geboren. Seine Eltern Josef (1870–1945) und Agatha Carolina, geborene Engel (1881–1934) hatten insgesamt acht Kinder, drei davon starben sehr jung.[2] Die Schulzeit, Volksschule und drei Jahre Handelsschule, verbrachte Helde in Freiburg im Breisgau.[2] Nach einer beruflichen Tätigkeit als Buchhalter in der Firma Carl Mez & Söhne und letztlich ausgelöst durch einen Sportunfall bei der Leichtathletik mit einem 16-monatigen Krankenhausaufenthalt trat er in jungen Jahren 1926 im nordrhein-westfälischen Kloster Steinfeld in die Schule der Salvatorianer ein.[2] 1931 zog Helde nach Lochau wo er am 8. Juni 1932 maturierte.[2] Am 7. September 1932 wurde er in im schlesischen Heinzendorf (heute polnisch Bagno) gemeinsam mit 30 weiteren Lochauer Studenten die eingekleidete und nahm den Ordensnamen Titus an.[2][3] Am 29. Juni 1938 wurde er durch den Passauer Bischof Simon Konrad Landersdorfer zum Priester geweiht und war in verschiedenen vor salvatorianischen Pfarren wie Lochau, Heinzendorf, Passau, Hamberg, aber auch in Graz und Wien nach als Seelsorger tätig.[2] Von 1942 bis zu seinem Tod 1945 war Held in der Stadtpfarre Mistelbach. Als am 21. April 1945 Soldaten der Roten Armee in Mistelbach ankamen, stellte sich Helde schützend vor eine Gruppe Frauen und wurde von einem Rotarmisten im Gang des Klosters Mistelbach (gegenüber des Pfarrhofeinganges) [4] durch einen Schuss schwer verletzt. Er erlag den Verwundungen am folgenden Tag.[1] Beim folgenden Begräbnis wurden ebenfalls vier Frauen begraben, die sich aus der Situation heraus mit den russischen Soldaten selbst das Leben nahmen.

Im Salvatorianerorden wird Helde bereits kurz nach seinem Tod als Märtyrer verehrt.[5]

Würdigung

Anlässlich eines Gedenkgottesdiesnstes zum 80. Todestag wird eine Gedenktafel enthüllt.

Literatur

  •  Dietmar Hynek: Pater Titus Helde. ein salvatorianischer Märtyrer 1905 - 1945 ; 1940 - 1942 in Wien-Mariahilf, 1942 - 1945 in Mistelbach. Provinzialat der Salvatorianer, [Wien] 1998 (Bibliographischer Nachweis).
  •  Peter van Meijl: Erzähl mir die Geschichte von Pater Titus Helde SDS. (1905 - 1945). The Best Kunstverl., [Wels] 2011, ISBN 9783902809100 (Bibliographischer Nachweis).
  •  Peter van Meijl: Pater Titus Helde (1905–1945) Ein österreichischer, salvatorianischer Märtyrer. In: Martin Kolozs, Robert Passini, Peter van Meijl SDS (Hrsg.): Erweckte Begeisterung. 100 Jahre Österreichische Provinz der Salvatorianer (1923–2023). ISBN 9783903040731, S. 255–261.

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 "Mit gutem Recht nennen sie ihn Märtyrer". In: Webseite der Salvatorianer in Österreich und Rumänien. 25. Februar 2025, abgerufen am 28. Februar 2025.
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5  Peter van Meijl: Pater Titus Helde (1905–1945) Ein österreichischer, salvatorianischer Märtyrer. In: Martin Kolozs, Robert Passini, Peter van Meijl SDS (Hrsg.): Erweckte Begeisterung. 100 Jahre Österreichische Provinz der Salvatorianer (1923–2023). ISBN 9783903040731, S. 255–261.
  3. Sie gaben ihr Leben. In: Webseite der Erzdiözese Wien / Der Sonntag. 15. April 2015, abgerufen am 28. Februar 2025.
  4. Zum 75. Todestag von P. Titus Helde bei den Salvatorianern vom 21. April 2020 abgerufen am 28. Februar 2025
  5. Salvatorianer gedenken des 80. Todestages von P. Titus Helde. In: ordensgemeinschaften.at. 27. Februar 2025, abgerufen am 28. Februar 2025.

Weblinks