Zeno (Heiliger)
Zeno, auch Zenon von Verona (* in der 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts, im damaligen Mauretanien, heute der Norden von Marokko und Algerien; † im 4. Jahrhundert, um 380 am 12. April um 380 in Verona)[A 1] war ein legendenumwobener Bischof von Verona und nach seinem Tod ein Heiliger der katholischen und der orthodoxen Kirche. Im heutigen Niederösterreich ist ihm die Pfarrkirche in Hafnerbach geweiht, wo sich seit der Barockzeit um ihn ein lokaler Kult entwickelt hat.
Herkunft und Leben
Der Legende nach wurde Zeno, dessen Herkunft und Familienverhältnisse unbekannt sind, um 362 zum Bischof von Verona gewählt. Erhalten sind eine Sammlung von 30 Predigten und andere Schriften, die ihm zugeschrieben werden, Nach diesen gehörte er zu den Gegnern des Arianismus und war ein Anhänger der Konzilsbeschlüsse des Ersten Konzils von Nicäa (325). Sein Gedenktag ist der 12. April.[1]
Verehrung des Heiligen Zenos in Hafnerbach
Der Legende nach soll Zeno in die Gegend um Hafnerbach gekommen sein, wo der Bach, der den Ort noch heute umfließt, nach ihm benannt wurde. Auf einem abgeflachten Stein neben diesem soll Zeno sich zum Gebet niedergelassen haben. Noch heute finden sich auf diesem Stein seine angeblichen Fußabdrücke. Zeno gilt außerdem als Errichter der späteren Pfarrkirche von Hafnerbach, die immerhin romanische Bau-Elemente aufweist. Allerdings sind die Wallfahrten zum Heiligen Zeno in Hafnerbach erst seit der Barockzeit belegt. Zu dieser Zeit wurde die Pfarrkirche von Hafnerbach von der auf der Burg Hohenegg ansässigen Grafenfamilie (von) Montecuccoli barockisiert. Diese Familie kam aus Italien, und sie dürfte den Kult um den Heiligen Zeno nach Hafnerbach gebracht haben.[2]
Heute wird in Hafnerbach noch am 2. Sonntag nach Ostern der Zeno-Kirtag gefeiert. Am Ufer des Zeno-Baches findet sich heute auf einem freien Platz eine Statue des Heiligen. Sie steht auf einem Betonsockel und ist von überdimensionaler Größe.[2]
Verehrung des Heiligen Zenos in Kappel an der Drau
In Kappel an der Drau (heute Teil der Gemeinde Ferlach) findet sich die Urpfarre des im heutigen Kärnten gelegenen Rosentals. Auch sie ist dem Heiligen Zeno geweiht. Reliquien von ihm wurden 806 aus Verona, wo er beigesetzt wurde, dorthin gebracht.
Literatur
- Anne Liese Cerveny - Wilhelm Cerveny: Der Dunkelsteinerwald. Mosaik einer Landschaft. Bibliothek d. Provinz, Weitra, 3., erw. u. korr. Aufl. 2010. ISBN 3852523729, S. 19
Weblinks
Zeno von Verona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Zeno von Verona, Heiligenlexikon.DE
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Zeno von Verona, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 22. August 2025
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Anne Liese Cerveny - Wilhelm Cerveny: Der Dunkelsteinerwald, 2010, S. 19
Anmerkungen
- ↑ Geburts- und Sterbedaten nach Zeno von Verona, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 22. August 2025
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