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Version vom 30. Juni 2016, 14:22 Uhr
Paul Askenasy (geb. 1868 in Grünhübel heute Bledzów, einem Teil des Dorfes Bielany Wrocławskie in Schlesien; gest. 1938 in Buenos Aires (Argentinien) war ein Elektrochemiker in Wien.
Leben und Wirken
Paul Askenasy, in wohlhabendem jüdischen Elternhaus geboren, machte im schlesischen Glogau die Matura und anschließend in Breslau und später in Heidelberg ein Chemiestudium. Nach seiner Promotion blieb er an der Universität Heidelberg Assistent, wo er auch sein Interesse an der Elektrochemie entdeckte.
Im Jahr 1893 kam er nach Wien und baute eine Niederlassung der deutschen Accumulatorenwerke System Pollak AG, die in Frankfurt am Main ihren Sitz hatte, in Liesing, welche 1898 eröffnet wurde[1] auf. Er selbst stellte auch ein Bindeglied zwischen der akademischen Forschung und der Entwicklung im Produktionsbetrieb dar. So nahm er auch am III. Internationalen Congress für angewandte Chemie teil.
Wohnhaft war er während dieser Zeit in einer Werkswohnung in Perchtoldsdorf. Später wurde von der Firma sogar in der Grillparzerstraße ein Beamten- und Meisterwohnhaus unter dem Baumeister Hubert Maresch errichtet. In dieses konnte Aksenasy nicht mehr einziehen, denn er wurde im Jahr 1920 zum ordentlichen Professor für chemische Technik an der Techischen Hochschule Karlsruhe berufen, wo er auch seine Forschungen weiterführen konnte und auch zahlreiche Patente einreichen konnte.
In der kommenden Zeit war er aber vermehrt antisemitischen Widerstand sowohl von Studenten als auch Kollegen ausgesetzt. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er wegen seiner nicht-arischen Abstammung in den Ruhestand versetzt.
Mitte der 1930er Jahre emigirierte er nach Argentinien, wo er 1938 starb.
Literatur
- Gregor Gatscher-Riedl: Der Elektrochemiker Paul Askenasy in Perchtoldsdorf in Heimatkundliche Beilagen zum Amtsblatt der BH Mödling, Ausgabe 4/2013
Einzelnachweise
- ↑ System Pollak AG Paul Askenasy im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 30. Juni 2016