170.180
Bearbeitungen
Zeile 29: | Zeile 29: | ||
== Nachnutzung == | == Nachnutzung == | ||
Als das [[w:Isonzo|Isonzogebiet]] nach dem Eintritt Italiens in den [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] evakuiert wurde, wurden die Fabrikshallen als Unterkunft für die ausgesiedelte Bevölkerung verwendet. Das Lager wurde durch Baracken auf dem Gebiet der heutigen ''San Lorenzo Siedlung'' erweitert. | Als das [[w:Isonzo|Isonzogebiet]] nach dem Eintritt Italiens in den [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] evakuiert wurde, wurden die Fabrikshallen als Unterkunft für die ausgesiedelte Bevölkerung verwendet. Das Lager wurde durch Baracken auf dem Gebiet der heutigen ''San Lorenzo Siedlung'' erweitert. Teilweise waren bis zu 7.000 Personen untergebracht. Wegen der hohen Kindersterblichkeit im Lager wurde nahe der heutigen Tennisanlage ein Friedhof errichtet, der bereits Anfanger der 1920er-Jahre wieder aufgelassen wurde.<ref name = "gz2013"/> | ||
Nach Kriegsende und Rückführung der Evakuierten wurden die Lagereinrichtungen kurze Zeit vom Jugendamt der Gemeinde [[Wien]] für erholungsbedürftige Kinder genutzt. | Nach Kriegsende und Rückführung der Evakuierten wurden die Lagereinrichtungen kurze Zeit vom Jugendamt der Gemeinde [[Wien]] für erholungsbedürftige Kinder genutzt. | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
Im Jahr 1920 bezog die Mühlendorfer Kreide- und Bleistiftfabrik AG<ref>[https://portal.zedhia.at/page/public/cpa_000056-165/compass-finanzielles-jahrbuch-1925-band-iv-oesterreich Compass. Finanzielles Jahrbuch 1925, Band IV: Österreich.] abgerufen am 21. Mai 2018</ref> aus dem burgenländischen [[Müllendorf]]<ref>Wolfgang Meyer[https://othes.univie.ac.at/3305/1/2008-11-28_9000140.pdf Die Müllendorfer Kreideindustrie von den Anfängen bis zur Gegenwart], 2008, Diplomarbeit an der Universität Wien abgerufen am 21. Mai 2018</ref> | Im Jahr 1920 bezog die Mühlendorfer Kreide- und Bleistiftfabrik AG<ref>[https://portal.zedhia.at/page/public/cpa_000056-165/compass-finanzielles-jahrbuch-1925-band-iv-oesterreich Compass. Finanzielles Jahrbuch 1925, Band IV: Österreich.] abgerufen am 21. Mai 2018</ref> aus dem burgenländischen [[Müllendorf]]<ref>Wolfgang Meyer[https://othes.univie.ac.at/3305/1/2008-11-28_9000140.pdf Die Müllendorfer Kreideindustrie von den Anfängen bis zur Gegenwart], 2008, Diplomarbeit an der Universität Wien abgerufen am 21. Mai 2018</ref> | ||
Die Bleistiftfabrik bestand allerdings auch nur bis 1924 und es zog die Heilkräuterfabrik ''Medica'' in die Gebäude ein. Sie bestand bis Ende der 1940er Jahre.<ref name = "gz2013"/> Das Barackenlager wurde 1928 parzelliert und verpachtet. | |||
Den der [[w:Leitha|Leitha]] zugewandten Teil der Zuckerfabrik kaufte später Arthur Tack und richtete 1950 die ''Weberei Tack'' ein. Heute besteht dort noch die ''Tierklinik Dr. Werner Tack''. | Den der [[w:Leitha|Leitha]] zugewandten Teil der Zuckerfabrik kaufte später Arthur Tack und richtete 1950 die ''Weberei Tack'' ein. Heute besteht dort noch die ''Tierklinik Dr. Werner Tack''. | ||
Der andere größere Teil wurde von den | Der andere größere Teil wurde von den Roland Knaus und Löw erworben, die 1951 die ''Landegger Textilfabrik Löw und Knaus OHG''. | ||
Nach andereren Unternehmen, die ebenfalls in der ehemaligen Zuckerfabrik ihr Unterkommen fanden, kaufte Gerhard Orasch 1989 zuerst den ersten Teil, 1999 den restlichen Teil des Areals und die Gebäude wurden als Unternehmen der Firma Orasch<ref>[http://www.pottendorf.at/1/site/files/cms/Gemeindezeitung%20Nr.%204%20-%20April%202007.pdf Museumsstammtisch "Arbeitswelt"] in der Gemeindezeitung 4/2007 von Pottendorf abgerufen am 21. Mai 2018</ref> renoviert und tragen seither die Kurzbezeichnung ''Landegger''.<ref>[http://www.landegger.at/ Landegger] abgerufen am 21. Mai 2018</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |