Konrad Zeidler: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Konrad Zeidler gehörte der Kanzlei von [[w:Ernst der Eiserne|Herzog Ernst I. von Österreich ("''Ernst dem Eisernen''")]] an, seit 1419 wird er als dessen Sekretär und Kanzler bezeichnet, seit 1422 als dessen Kammerschreiber.<ref name ="Tanzler"/> 1436 ernannte ihn Herzog Friedrich V. von Österreich zu seinem Kanzler.<ref name ="heinig578"/> Nachdem Friedrich V. als Friedrich III. [[w:Römisch-deutscher König|Römisch-deutscher König]] wurde, galt Zeidler als eine der mächtigsten Personen an dessen Hof.<ref name ="Tanzler"/> Bis zu seinem Tod führte er für diesen die zunächst noch ungeteilten Geschäfte der römischen und der österreichischen Kanzlei.<ref name ="heinig578"/>
Konrad Zeidler gehörte der Kanzlei von [[Ernst der Eiserne|Herzog Ernst I. von Österreich ("''Ernst dem Eisernen''")]] an, seit 1419 wird er als dessen Sekretär und Kanzler bezeichnet, seit 1422 als dessen Kammerschreiber.<ref name ="Tanzler"/> Als Kammerschreiber gehörte er auch der (vormundschaftlichen) Regierung von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich ("''Friedrich dem Älteren''")]] an.<ref>vgl. Roland Schäfer: ''Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493)''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Die Steiermark im Spätmittelalter'' (= ''Geschichte der Steiermark''. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 43</ref>  


1436 ernannte ihn Herzog Friedrich V. von Österreich zu seinem Kanzler.<ref name ="heinig578"/> Nachdem Friedrich V. als Friedrich III. [[w:Römisch-deutscher König|Römisch-deutscher König]] wurde, galt Zeidler als eine der mächtigsten Personen an dessen Hof.<ref name ="Tanzler"/> Bis zu seinem Tod führte er für diesen die zunächst noch ungeteilten Geschäfte der römischen und der österreichischen Kanzlei.<ref name ="heinig578"/> W
Konrad Zeidler war zunächst Pfarrer von Meiselding (heute Teil von [[Sankt Veit an der Glan|St. Veit an der Glan]]). 1418 wurde er Pfarrer von [[w:Maribor|Marburg]].<ref name ="Tanzler"/> Er war Domherr von [[w:Passau|Passau]].<ref name ="heinig578"/> Um 1424/25 erhielt er als Kleriker und Diakon von [[w:Freising|Freising]] aufgrund einer herzoglichen Empfehlung die steirische Kirchenpfründe St. Georg in [[Stainach-Pürgg]], damals zugehörig zum [[w:Bistum Salzburg|Bistum Salzburg]], und war bis zu seinem Tod ihr Pfarrer bzw. Pfarrherr.<ref name ="heinig578"/> Um 1439/1440 wurde Zeidler, der zuvor bei Gelegenheit auch für [[w:Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]] tätig gewesen war, vom [[w:Konzil von Basel|Konzil von Basel]]  zum Dompropst von [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] in [[Wien]] erhoben, nachdem sich Herzog Friedrich V. dort für seine Ernennung eingesetzt hatte.<ref name ="heinig578"/>
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Version vom 31. August 2018, 11:28 Uhr

Konrad Zeidler, auch Zeidlerer (* im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts; † 23. März 1442[1], im Erzstift Salzburg[2]) war der erste Kanzler des späteren Kaisers Friedrich III..

Herkunft und Ausbildung

Konrad Zeidler stammte aus München. 1407 schrieb er sich an der Universität in Wien als "Artist" ein. Vermutlich studierte er auch Jus, dürfte dieses Studium aber nicht abgeschlossen haben.[3]

Leben

Konrad Zeidler gehörte der Kanzlei von Herzog Ernst I. von Österreich ("Ernst dem Eisernen") an, seit 1419 wird er als dessen Sekretär und Kanzler bezeichnet, seit 1422 als dessen Kammerschreiber.[3] Als Kammerschreiber gehörte er auch der (vormundschaftlichen) Regierung von Herzog Friedrich (IV.) von Österreich ("Friedrich dem Älteren") an.[4]

1436 ernannte ihn Herzog Friedrich V. von Österreich zu seinem Kanzler.[1] Nachdem Friedrich V. als Friedrich III. Römisch-deutscher König wurde, galt Zeidler als eine der mächtigsten Personen an dessen Hof.[3] Bis zu seinem Tod führte er für diesen die zunächst noch ungeteilten Geschäfte der römischen und der österreichischen Kanzlei.[1] W Konrad Zeidler war zunächst Pfarrer von Meiselding (heute Teil von St. Veit an der Glan). 1418 wurde er Pfarrer von Marburg.[3] Er war Domherr von Passau.[1] Um 1424/25 erhielt er als Kleriker und Diakon von Freising aufgrund einer herzoglichen Empfehlung die steirische Kirchenpfründe St. Georg in Stainach-Pürgg, damals zugehörig zum Bistum Salzburg, und war bis zu seinem Tod ihr Pfarrer bzw. Pfarrherr.[1] Um 1439/1440 wurde Zeidler, der zuvor bei Gelegenheit auch für König Albrecht II. tätig gewesen war, vom Konzil von Basel zum Dompropst von St. Stephan in Wien erhoben, nachdem sich Herzog Friedrich V. dort für seine Ernennung eingesetzt hatte.[1]

Gedenkstätten

Konrad Zeidler wurde in der Kirche St. Georg in Pürgg beigesetzt, wo sich sein Grabstein im südlichen Seitenschiff erhalten hat.

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, Böhlau, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0 (Zugleich: Gießen, Universität, Habilitations-Schrift, 1993), s. Reg., Bd. 3, S. 1790
  • Georg Tanzler: Ein Rechnungsbuch Ernsts des Eisernen. Masterarbeit (ungedruckt), Universität Wien, 2015, S. 13

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1993, Bd. 1, S. 578
  2. . vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1993, Bd. 1, S. 579
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Georg Tanzler: Ein Rechnungsbuch Ernsts des Eisernen, 2015, S. 13
  4. vgl. Roland Schäfer: Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493). In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 43