Josef Paur: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. August 2019, 16:47 Uhr
Josef Paur (* 23. Februar 1848 in Heiligenkreuz; † 6. Februar 1935 in Heiligenkreuz) war ein österreichischer Arzt.
Leben
Josef Paur wurde 1848 in der Bäckerei seines Vaters Ferdinand Paur (1821-1877) in Heiligenkreuz Nr. 21, dem späteren stiftliches Waschhaus, geboren. Nachdem er im Gymnasium des Stiftes Heiligenkreuz maturierte und sein Medizinstudium an der Universität Wien beendet hatte, war er von 1878 bis ungefähr 1881 Sekundararzt im Wiener Kronprinz Rudolf Spital auf der Landstrasse, dann wurde er Hausarzt im Schloss Judenau bei Tulln, wo seit 1858 ein Waisenhaus untergebracht war. Dort lernte er seine spätere Gattin Theresia Seifert, eine aus dem damals österreichischen Schlesien stammende Volksschullehrerin in Abstetten, kennen und heiratete sie 1882 in der dortigen Pfarrkirche. Von 1885 bis zur seiner Pensionierung im Jahr 1922 war er als Hausarzt im k.k. Waisenhaus am Wiener Alsergrund tätig. Im August 1910 wurde Josef Paur per Dekret mit dem Titel Kaiserlicher Rat ausgezeichnet. Den Titel durfte er nicht lange tragen, denn 1918 schafften die Renner-Regierung diesen wieder ab.
Er war der ältere Bruder des Heiligenkreuzer Bäcker- und Bürgermeisters Ferdinand Heinrich Paur (1856-1933) sowie von Anton Paur (1852-1919) der ebenfalls diesen Beruf und das Amt innehatte. Josef Paur hatte zwei Kinder, die im Wiener Alsergrund geboren wurden: Josef Philipp Ferdinand Paur (1885-1963) wurde Oberstadtarzt in Floridsdorf; Maria Theresia Paur (1887-1982) heiratete nach Alland und hieß dann Eder.
Josef Paur ist auf dem Heiligenkreuzer Friedhof begraben. Auf seinem Grabstein steht der schöne Spruch: „UBI NATUS IBI SEPULTUS“ – wo geboren, da begraben.