Berchtold Tasch: Unterschied zwischen den Versionen
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Über die Herkunft und den familiären Hintergrund von Berchtold Tasch ist nicht viel Konkretes überliefert. Unter den Eigenleuten für das Gericht [[Imst]] sind im Verzeichnis der landesfürstlichen Leute und Feuerstätten im Inntal und im Vinschgau acht Familien genannt. Nach dem Gesamturbar der Grafschaft Tirol waren die viele Personen mit Namen Tasch dem Urbaramt zinspflichtig.<ref name ="Wallnöfer421">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 421</ref> Seine Tochter Brigitta heiratete Ulrich Pale ab [[w:Laas (Südtirol)|Tanas]], ansässig im Gericht [[Nauders]] | Über die Herkunft und den familiären Hintergrund von Berchtold Tasch ist nicht viel Konkretes überliefert. Unter den Eigenleuten für das Gericht [[Imst]] sind im Verzeichnis der landesfürstlichen Leute und Feuerstätten im Inntal und im Vinschgau acht Familien genannt. Nach dem Gesamturbar der Grafschaft Tirol waren die viele Personen mit Namen Tasch dem Urbaramt zinspflichtig.<ref name ="Wallnöfer421">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 421</ref> Seine Tochter Brigitta heiratete Ulrich Pale ab [[w:Laas (Südtirol)|Tanas]], ansässig im Gericht [[Nauders]].<ref name ="Wallnöfer422">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 422</ref> | ||
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Berchtold Tasch war 1442, zusammen mit [[Matheis Hochhuber]], Mitglied jener Kommission, die unter dem Vorsitz des Vogtes [[Ulrich von Matsch|Ulrich von Matsch]] im Streit zwischen den Orten Mals, Burgeis, Tartsch, Graun, Muntaplair und Rojenhöfe (alle im heutigen Südtirol) um Weide, Holz und Alpe einen Rechtsspruch fällte.<ref name ="Wallnöfer421"/> Zu einer Vorgängerkommission, die sich mit selben Konflikt befasste, hatte auch [[Michael Jaufner]] gehört.<ref name ="Wallnöfer422"/> 1448 entschied er, gemeinsam mit [[ | Berchtold Tasch war 1442, zusammen mit [[Matheis Hochhuber]], Mitglied jener Kommission, die unter dem Vorsitz des Vogtes [[Ulrich von Matsch|Ulrich von Matsch]] im Streit zwischen den Orten Mals, Burgeis, Tartsch, Graun, Muntaplair und Rojenhöfe (alle im heutigen Südtirol) um Weide, Holz und Alpe einen Rechtsspruch fällte.<ref name ="Wallnöfer421"/> Zu einer Vorgängerkommission, die sich mit dem selben Konflikt befasste, hatte auch [[Michael Jaufner]] gehört.<ref name ="Wallnöfer422"/> 1448 entschied er, gemeinsam mit [[Kaspar Ruepp#Herkunft und Familie|Hans Ruepp]] und anderen Rechtsprechern, den Streit um Weiderechte zwischen den Dörfern [[Mötz]] und [[Haiming]].<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 380 und S. 422</ref> Gemeinsam mit [[Heinrich Schatz]] von [[Wenns]] wurde er am 28. September 1453 vom Gericht Imst für den nächsten Landtag bevollmächtigt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 390</ref> Berchtold Tasch war als Zeuge und Rechtsprecher an vielen Rechtssachen des Gerichtes Imst als Zeuge beteiligt. Als solcher scheint er oft zusammen mit [[Hans Metzger]] auf.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 324 und S. 422</ref> Mit diesem und anderen trat er als Rechtsprecher in einem Streit zwischen dem [[Stift Stams]] und dessen Imster Baumann Martin Holer auf. 1462 bezeugte er, gemeinsam mit Hans Metzger und anderen den Verkauf der Badestube im Oberen Dorf an die dortige "Gemein".<ref name ="Wallnöfer422"/> | ||
1460 war Berchtold Tasch im Untermarkt von Imst ansässig. Aus dem Testament seiner Tochter geht hervor, dass sie von ihm Eigen-, Lehens- und Zinsgüter geerbt hatte, die sie ihrem Ehemann vermachte.<ref name ="Wallnöfer422"/> Offensichtlich war Berchtold Tasch vermögend gewesen. | |||
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Aktuelle Version vom 14. April 2020, 06:15 Uhr
Berchtold Tasch (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1453[A 1]), auch Berchtold Täsch, Berchtold Tesch oder Berchtold Täschn, war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der Grafschaft Tirol für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.
Herkunft und Familie
Über die Herkunft und den familiären Hintergrund von Berchtold Tasch ist nicht viel Konkretes überliefert. Unter den Eigenleuten für das Gericht Imst sind im Verzeichnis der landesfürstlichen Leute und Feuerstätten im Inntal und im Vinschgau acht Familien genannt. Nach dem Gesamturbar der Grafschaft Tirol waren die viele Personen mit Namen Tasch dem Urbaramt zinspflichtig.[1] Seine Tochter Brigitta heiratete Ulrich Pale ab Tanas, ansässig im Gericht Nauders.[2]
Leben
Berchtold Tasch war 1442, zusammen mit Matheis Hochhuber, Mitglied jener Kommission, die unter dem Vorsitz des Vogtes Ulrich von Matsch im Streit zwischen den Orten Mals, Burgeis, Tartsch, Graun, Muntaplair und Rojenhöfe (alle im heutigen Südtirol) um Weide, Holz und Alpe einen Rechtsspruch fällte.[1] Zu einer Vorgängerkommission, die sich mit dem selben Konflikt befasste, hatte auch Michael Jaufner gehört.[2] 1448 entschied er, gemeinsam mit Hans Ruepp und anderen Rechtsprechern, den Streit um Weiderechte zwischen den Dörfern Mötz und Haiming.[3] Gemeinsam mit Heinrich Schatz von Wenns wurde er am 28. September 1453 vom Gericht Imst für den nächsten Landtag bevollmächtigt.[4] Berchtold Tasch war als Zeuge und Rechtsprecher an vielen Rechtssachen des Gerichtes Imst als Zeuge beteiligt. Als solcher scheint er oft zusammen mit Hans Metzger auf.[5] Mit diesem und anderen trat er als Rechtsprecher in einem Streit zwischen dem Stift Stams und dessen Imster Baumann Martin Holer auf. 1462 bezeugte er, gemeinsam mit Hans Metzger und anderen den Verkauf der Badestube im Oberen Dorf an die dortige "Gemein".[2]
1460 war Berchtold Tasch im Untermarkt von Imst ansässig. Aus dem Testament seiner Tochter geht hervor, dass sie von ihm Eigen-, Lehens- und Zinsgüter geerbt hatte, die sie ihrem Ehemann vermachte.[2] Offensichtlich war Berchtold Tasch vermögend gewesen.
Literatur
- Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 421
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 422
- ↑ vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 380 und S. 422
- ↑ vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 390
- ↑ vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 324 und S. 422
Anmerkungen
- ↑ Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 390