Brucker Zuckerfabrik: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Brucker Zuckerfabrik war eine Zuckerfabrik in Bruck an der Leitha, die von 1909 bis 1986 unter verschiedenen Besitzern in Betrieb war.

Planung

Die Zuckerfabrik wurde von mehreren Zuckerfabrikanten aus ganz Österreich-Ungarn, wie Conrad Patzenhofer, Paul Hellmann aus Mähren oder Belá Hatvany-Deutsch projektiert. Der ursrüngliche Plan mit Standort in Parndorf, das damals ungarisch (Transleithanien war, scheiterte an großen Problemen mit der Wasserversorgung.

Für die schnelle Gründung in Bruck waren aber auch Vereinbarungen der österreichischen Zuckerfabriken im weg. Im protokollarischen Übereinkommen von 1906 hatten sich sämtliche Zuckerfabriken, das waren Dürnkrut, Hohenau, Leopoldsdorf und Pottendorf-Landegg, zu einem Kartell zusammengeschlossen um den Zuckermarkt mit ihren Lieferanten stabil zu halten. Dieses Kartel sah keinen Bedarf einer weiteren Produktionsstätte. Bedroht fühlte sich vor allem Patzendorfer mit seiner Fabrik in Pottendorf.

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, kamen auch Bruno Graetz und Bernhard Wetzler ins Gründungskonsortium. Wetzler war einerseits als Mitbegründer der Anglo-Österreichischen Bank, andererseits als Miteigentümer der K.u.k. Militär-Conservenfabrik rundum sehr be- und geachtet.

So zogen sich die Verhandlungen bis ins Jahr 1911 bis alles unter Dach und Fach war. Aussschlaggebend war auch die Übernahme der Zuckerfabrik in Pottendorf von der Brucker Zuckerfabrik.

Am 21. Juli 1909 fand die erste Gründungsversammlung der Österreichischen Zuckerindustrie-Aktiengesellschaft statt. Wie alle Zuckerfabriken, hatte auch die ZIG ihren Sitz in Wien. Diese befand sich im Inneren Stadt in der Ferstelgasse 6.

Betrieb

Für das Jahr 1910 werden 800 Arbeiter und Produktionsanlagen mit 2.500 PS angegeben. Produziert wurde Roh-, Sand- und Pilézucker in einer Menge von 100.000 Zentner.

Der Bau, der durch den für Zuckerfabriken erfahrenen Ingenieur Julius Renger erfolgte, wurde rechtzeitig zur ersten Rübenkampagne 1910/1911 fertig. Der Verkauf besorgte für die ÖZI die Anglo-Österreichische Bank über Bernhard Wetzler als Kommissionsgeschäft. Durch die Nähe von Bruckneudorf konnte Wetzler die Malasse an seine eigene Firma, der Konservenfabrik, verkaufen.

1911 wurde auch die ÖZI in ein neu gegründetes Zuckerkartell aufgenommen. Gleichzeitig trat die AG auch in den Centralverein für die Rübenzucker-Industrie Österreich-Ungarn ein.

Bereits in den ersten beiden Jahren konnten beträchtlcihe Gewinne eingefahren werden, sowie eine Dividende ausgeschüttet werden.

In durchaus üblicher Art und weise fanden ständige Wechsel und Verflechtungen der Eigentümerfamilien und anderen Zuckerherstellern in den Gremien statt. Einzig die Zuckerfabrik Hohenau der Familie Strakosch war in diese Verflechtungen nicht involviert.

Im Jahr 1914 zeichnete auch Ferdinand Bloch als Gesellschafter der ÖZI.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges