Strom-Boje: Unterschied zwischen den Versionen
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 6. Dezember 2010, 07:48 Uhr
Vorlage:QS-Elektrotechnik Die Strom-Boje ist ein schwimmendes Strömungskraftwerk der Firma Aqua Libre Energieentwicklungs GmbH, sie nutzt die kinetische Energie des freien, ungestauten Flusses; zukünftige Anlagen sollen auch die Strömungsenergie des Meeres nutzen.
Entwicklung
Die Strom-Boje wurde seit 2006 in Versuchen an vielen 1:5-Modellen in der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam sowie an zwei 1:1-Prototypen in der Donau bei allen Wasserständen getestet und weiterentwickelt.
Aqua Libre entwickelt derzeit zwei Baugrößen mit einem 150 cm bzw. 250 cm großem Rotor für mittlere (Inn, Salzach, Enns, Mur, Drau) bis große Flüsse (Rhein, Donau). In Österreich könnte mit der Strom-Boje eine Jahresleistung von 2 TWh erzielt werden.
Eigenschaften
Sie ist heute das einzige Strömungswasserkraftwerk, das ein großes Hochwasser völlig unbeschadet und ohne Verklausung überstanden hat, und das selbst dann Strom liefert, wenn die klassischen Wasserkraftwerke längst abgeschaltet werden müssen. Das ist möglich, weil die Turbine gegen Schwemmgut, Schwimmer und Boote durch einen selbstreinigenden Rechen geschützt wird, und weil die Strom-Boje bei hohen Wasserständen von der Wasseroberfläche abtaucht. Somit können große Gegenstände darüber hinweg schwimmen.
Bei niederem bis hohem Mittelwasser schwimmt die Strom-Boje leicht unterhalb der Wasseroberfläche und wird von einer Ankerkette an dem Punkt mit der günstigsten Strömung gehalten. Mit Ausnahme eines eingebohrten Ankerstabes und der Energieabführung sind keine baulichen Maßnahmen im Fluss nötig.
Die Strom-Boje kann von Fischen in beiden Richtungen passiert werden. In einem zweiwöchigen Versuch wurde in einem großen, am Heck befestigten Netz kein einziger Fisch gefangen, es schwimmt daher keiner freiwillig durch den Rechen.
Weil im Fluss ein in der Tiefe beschränkter Querschnitt besteht, man nicht wie im Meer oder in der Luft einfach den Rotor vergrößern kann, ist um den Rotor ein Diffusor situiert, der den nutzbaren Querschnitt vergrößert, und der damit auch die Strömung am Rotor erheblich erhöht.
Mit vierfach vergrößerter Querschnittsfläche liefert die Turbine derzeit bei 2 m/s 6,5 kW, bei 3,5 m/s bis zu 30 kW ins Netz.
Auszeichnungen
Im Jahr 2010 erzielte das Projekt den Österreichischen Klimaschutzpreis in der Kategorie Alltag & Ideen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Österreichischer Klimaschutzpreis 2010: Die Sieger stehen fest vom 9. November 2010 abgerufen am 11. November 2010