Franz Thurner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Thurner''' (* [[25. Oktober]] [[1828]] in [[Innsbruck]]; † [[19. Juni]] [[1879]] ebenda) war akademischer Turner und Gründer der heutigen Berufsfeuerwehr Innsbruck.
'''Franz Thurner''' (* [[25. Oktober]] [[1828]] in [[Innsbruck]]; † [[19. Juni]] [[1879]] ebenda) war akademischer Turner und Gründer der heutigen Berufsfeuerwehr Innsbruck.


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Franz Thurner, der Sohn eines Seilermeisters, ist in Innsbrucker [[w:Liste der Straßen in Innsbruck#I|Innstraße 25]] geboren. Er erlernte das Handwerk seines Vaters und zog in den Jahren 1845 und 1846 im Zuge seiner [[w:Wanderjahre|Walz]] nach Deutschland, wo er auch Kenntnis vom Feuerlösch- und vom Turnerwesen erlangte. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat widmete er sich dem Turnen, musste jedoch 1848 an die Grenze zur Verteidigung als Oberjäger der 1. Scharfschützen-Kompanie der [[w:Tiroler Schützen|Tiroler Landesschützen]] ausrücken. Zweimal musste er auch später ausrücken - im Jahre 1859 und 1866, beide Male als Hauptmann.
Franz Thurner, der Sohn eines Seilermeisters, ist in Innsbrucker [[w:Liste der Straßen in Innsbruck#I|Innstraße 25]] geboren. Er erlernte das Handwerk seines Vaters und zog in den Jahren 1845 und 1846 im Zuge seiner [[w:Wanderjahre|Walz]] nach Deutschland, wo er auch Kenntnis vom Feuerlösch- und vom Turnerwesen erlangte. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat widmete er sich dem Turnen, musste jedoch 1848 an die Grenze zur Verteidigung als Oberjäger der 1. Scharfschützen-Kompanie der [[w:Tiroler Schützen|Tiroler Landesschützen]] ausrücken. Zweimal musste er auch später ausrücken - im Jahre 1859 und 1866, beide Male als Hauptmann.


Nach seinen Erfahrungen, die er in der Landesverteidung machte, wandte er sich in seiner Freizeit eher dem Sozialwesen zu. In Deutschland lernte er neue Praktiken sowohl im Turnbereich als auch in der Brandbekämpfung kennen. Als er 1855 zum akademischen Turner ernannt wurde, beendete er seine Tätigkeiten im Seilergewerbe und machte er das Turnen zu seinem Beruf. Da er sich aber weiterhin um das Löschwesen interessierte, unternahm er eine weitere Studienreise während der Semesterferien nach Deutschland um vor allem auch praktische Kenntnisse zu erlangen. Sein Interesse war so groß, dass er sogar auf eigene Kosten Hakenleitern, ein Sprungtuch und andere Brandschutzgegenstände kaufte.
Nach seinen Erfahrungen, die er in der Landesverteidung machte, wandte er sich in seiner Freizeit eher dem Sozialwesen zu. In Deutschland lernte er neue Praktiken sowohl im Turnbereich als auch in der Brandbekämpfung kennen. Als er 1855 zum akademischen Turner ernannt wurde, beendete er seine Tätigkeiten im Seilergewerbe und machte er das Turnen zu seinem Beruf. Da er sich aber weiterhin um das Löschwesen interessierte, unternahm eine weitere Studienreise während der Semesterferien nach Deutschland um vor allem auch praktische Kenntnisse zu erlangen. Sein Interesse war so groß, dass er sogar auf eigene Kosten Hakenleitern, ein Sprungtuch und andere Brandschutzgegenstände kaufte.


Als er nach Innsbruck zurückkehrte, entstand von ihm ein Konzept zur Errichtung einer Feuerwehr in seiner Heimatstadt. Er fand auch bald Mitstreiter für die Turnerfeuerwehr. So konnte die Feuerwehr im Jahr 1857 gegründet werden. Trotzdem war es nicht so einfach die Ideen auch der Stadtregierung schmackhaft zu machen. Erst mit dem Bekämpfen eines Brand am 12. Juli 1858 am Adolf-Pichler-Platz und dass mit [[Karl Adam]] 1861 ein Gründungsmitglied der Feuerwehr Bürgermeister wurde war das Vertrauen gewonnen. Durch jetzt erhaltene Förderungen von der Stadt konnte auch der Mitgliederstand stark erhöht werden. Durch sein Wirken wurde auch 1864 eine neue Feuerlöschordnung für Innsbruck erlassen und die alte von 1817 ersetzt.
Als er nach Innsbruck zurückkehrte, entstand von ihm ein Konzept zur Errichtung einer Feuerwehr in seiner Heimatstadt. Er fand auch bald Mitstreiter für die Turnerfeuerwehr. So konnte die Feuerwehr im Jahr 1857 gegründet werden. Trotzdem war es nicht so einfach die Ideen auch der Stadtregierung schmackhaft zu machen. Erst mit dem Bekämpfen eines Brand am 12. Juli 1858 am Adolf-Pichler-Platz und dass mit [[Karl Adam]] 1861 ein Gründungsmitglied der Feuerwehr Bürgermeister wurde war das Vertrauen gewonnen. Durch jetzt erhaltene Förderungen von der Stadt konnte auch der Mitgliederstand stark erhöht werden. Durch sein Wirken wurde auch 1864 eine neue Feuerlöschordnung für Innsbruck erlassen und die alte von 1817 ersetzt.
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Mit Dekret von 1864 wurde Thurner Feuerwehrkommandant der Feuerwehr. Bis 1871 bekleidete Thurner dieses Amt.
Mit Dekret von 1864 wurde Thurner Feuerwehrkommandant der Feuerwehr. Bis 1871 bekleidete Thurner dieses Amt.


Überraschend starb Thurner im Jahr 1879 im Alter von nur 51 Jahren. Bestatttet wurde er am Stadtfriedhof?<ref>{{ANNO|ibn|19|06|1879|11|Todesanzeige}}</ref>
Überraschend starb Thurner im Jahr 1879 im Alter von nur 51 Jahren. Bestatttet wurde er am [[w:Westfriedhof (Innsbruck)|Stadtfriedhof]]<ref>{{ANNO|ibn|19|06|1879|11|Todesanzeige}}</ref>


== Auszeichnungen ==
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== Weblinks ==  
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* [https://www.feuerwehr-innsbruck.at/html/bericht.php?id=23 Gott zur Ehr - Innsbruck zur Wehr] auf dem Portal der  Feuerwehr Innsbruck
* [https://www.feuerwehr-innsbruck.at/html/bericht.php?id=23 Gott zur Ehr - Innsbruck zur Wehr] auf dem Portal der  Feuerwehr Innsbruck
* [https://www.feuerwehrhistoriker.at/referat7/Turner/Denkmaeler%20und%20Gedenktafeln/T%20-%20Innsbruck,%20Waltherpark/2003-10-25%20Gedenkrede.doc Gedenkrede]] von [[w:Franz-Heinz Hye|Franz-Heinz Hye]]
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2023, 09:08 Uhr

Büste am Denkmal in Innsbrück
Grab am heutigen Westfriedhof

Franz Thurner (* 25. Oktober 1828 in Innsbruck; † 19. Juni 1879 ebenda) war akademischer Turner und Gründer der heutigen Berufsfeuerwehr Innsbruck.

Leben

Franz Thurner, der Sohn eines Seilermeisters, ist in Innsbrucker Innstraße 25 geboren. Er erlernte das Handwerk seines Vaters und zog in den Jahren 1845 und 1846 im Zuge seiner Walz nach Deutschland, wo er auch Kenntnis vom Feuerlösch- und vom Turnerwesen erlangte. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat widmete er sich dem Turnen, musste jedoch 1848 an die Grenze zur Verteidigung als Oberjäger der 1. Scharfschützen-Kompanie der Tiroler Landesschützen ausrücken. Zweimal musste er auch später ausrücken - im Jahre 1859 und 1866, beide Male als Hauptmann.

Nach seinen Erfahrungen, die er in der Landesverteidung machte, wandte er sich in seiner Freizeit eher dem Sozialwesen zu. In Deutschland lernte er neue Praktiken sowohl im Turnbereich als auch in der Brandbekämpfung kennen. Als er 1855 zum akademischen Turner ernannt wurde, beendete er seine Tätigkeiten im Seilergewerbe und machte er das Turnen zu seinem Beruf. Da er sich aber weiterhin um das Löschwesen interessierte, unternahm eine weitere Studienreise während der Semesterferien nach Deutschland um vor allem auch praktische Kenntnisse zu erlangen. Sein Interesse war so groß, dass er sogar auf eigene Kosten Hakenleitern, ein Sprungtuch und andere Brandschutzgegenstände kaufte.

Als er nach Innsbruck zurückkehrte, entstand von ihm ein Konzept zur Errichtung einer Feuerwehr in seiner Heimatstadt. Er fand auch bald Mitstreiter für die Turnerfeuerwehr. So konnte die Feuerwehr im Jahr 1857 gegründet werden. Trotzdem war es nicht so einfach die Ideen auch der Stadtregierung schmackhaft zu machen. Erst mit dem Bekämpfen eines Brand am 12. Juli 1858 am Adolf-Pichler-Platz und dass mit Karl Adam 1861 ein Gründungsmitglied der Feuerwehr Bürgermeister wurde war das Vertrauen gewonnen. Durch jetzt erhaltene Förderungen von der Stadt konnte auch der Mitgliederstand stark erhöht werden. Durch sein Wirken wurde auch 1864 eine neue Feuerlöschordnung für Innsbruck erlassen und die alte von 1817 ersetzt.

Mit Dekret von 1864 wurde Thurner Feuerwehrkommandant der Feuerwehr. Bis 1871 bekleidete Thurner dieses Amt.

Überraschend starb Thurner im Jahr 1879 im Alter von nur 51 Jahren. Bestatttet wurde er am Stadtfriedhof[1]

Auszeichnungen

  • Ritter des Franz Josef-Ordens
  • Goldenes Verdienstkreuz
  • Kriegsmedaille
  • Ehrenmitglied zahlreicher Feuerwehren

Würdigung

Im Jahr 1905 wurde ein Denkmal in Innsbruck errichtet. Das Denkmal stammt von von Norbert Pfretzschner. Die Büste stammt von Heinrich Fuß.

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige. In: Innsbrucker Nachrichten, 19. Juni 1879, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn

Weblinks