Burg Freundsberg: Unterschied zwischen den Versionen

 
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== Das Bauwerk ==
== Das Bauwerk ==
Die Burg ist heute von Wiesen, Gärten und Waldungen umgeben. Sie besteht aus einem Turm, dem Mesnerhaus und der Schlosskapelle. Hinter der Burg befindet sich eine Heiliggrabkapelle.<ref name ="Burgenbuch37">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 37</ref>
[[File:Schwaz-8602.jpg|thumb|Die Schlosskapelle von Freundsberg]]
Charakteristisch für die Burg ist ihr mächtiger Bergfried, in dem seit 1948 das Heimatmuseum von Schwaz untergebracht ist.
Die Burg ist heute von Wiesen, Gärten und Waldungen umgeben. Sie besteht aus einem Turm, dem Mesnerhaus und der Schlosskapelle. Hinter der Burg befindet sich eine Heiliggrabkapelle.<ref name ="Burgenbuch37">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 37</ref> Charakteristisch für die Burg ist ihr mächtiger fünfstöckiger Bergfried, in dem seit 1948 das Heimatmuseum von Schwaz untergebracht ist. Er ist der einzige Teil der mittelalterlichen Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, der heute noch erhalten ist.<ref name ="Burgenbuch39"/> Das fünfte Stockwerk wurde im 15. Jahrhundert im Auftrag von [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Erzherzog Siegmund von Österreich]], Graf von Tirol († 1496), besser bekannt als "''Siegmund der Münzreiche''", aufgesetzt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 39f.</ref> Dieser ließ die Burg, nachdem er sie von den Freundsbergern gekauft hatte, zu einem Jagdschloss ausbauen. Seine Gemächer richtete er 1472 im Bergfried ein. Im selben Jahr ließ er auch eine Kapelle in der Burg erbauen, die 1477 dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde.<ref name ="Burgenbuch40">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 40</ref>
 
Nach 1500, als die Burg nur mehr von "Burghütern" und "Verwesern" bewohnt wurde, begann sie zu zerfallen. 1520 wurde die Westmauer teilweise abgetragen, die angebaute "Pflegeunterkunft" war 1526 nicht mehr zu bewohnen. Der Palas dürfte zwar noch Mitte des 17. Jahrhunderts bestanden haben, war aber bereits um 1500 schon recht ruinös. Nach der Beschreibung des "Burgpflegers" Mathias Burglechner wurde der Bergfried um 1614 als Gefängnis genutzt.<ref name ="Burgenbuch41">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 41</ref> Unter ihm dürfte die Burg ihr heutiges Aussehen erhalten haben.<ref name ="Burgenbuch41">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 41</ref> Die im Mittelalter erbaute Burgkapelle, deren Bau bis 1176 abgeschlossen war, wurde 1634-1637 im Stil der Spätrenaissance aus- und umgebaut. Von der ursprünglichen Kapelle hat sich nichts erhalten.<ref name ="Burgenbuch39"/> Unter Mathias Burglechner wurde sie mit Hilfe des Baumeisters Peter Tumb in eine Kirche umgebaut, in welche die Reste des Palas eingebaut wurden, soweit sie nicht schon beseitigt worden waren. Mathias Burglechners gleichnamiger Sohn ließ 1644 noch das Mesnerhaus an der Ostseite zur Sakristei umgestalten.<ref name ="Burgenbuch42">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 42</ref>
 
Um 1690 war die Burg erneut sehr baufällig, wurde aber erst 1790 auf kaiserlichen Befehl hin renoviert und so vor dem völligen Verfall gerettet. Seit dem 20. Jahrhundert wurden immer wieder Renovierungen durchgeführt, denen die Burg verdankt, dass sie sich bis heute erhalten hat.<.<ref name ="Burgenbuch421">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 421</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Burg Freundsberg wird erstmals in einer Traditionsnotiz des oberbayrischen Stiftes Dießen aus den Jahren 1173-1182 genannt. Nach dieser wurde sie um diese Zeit von der gleichnamigen [[Freundsberg (Adelsfamilie)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> erbaut.<ref name ="Burgenbuch29">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 29</ref> Sie gilt bis heute als Stammburg dieser Familie und befand sich bis etwa 1467 in ihrem Besitz. Ursprünglich als Wehrbau in Verwendung wurde Anfang des frühen 14. Jahrhundert der Sitz des Niedergerichtes zu Schwaz hierher verlegt. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts erhielten ihm zugehörige Orte die hochgerichtliche Rechte verliehen, die allmählich auf den gesamten Rechtsprengel ausgeweitet wurden.<ref name ="Burgenbuch30">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 30</ref> Um 1319 verkaufte Berthold von Freundsberg die Burg mit dem dazu gehörigen Bericht und der Grundherrschaft, die er zu dieser Zeit als "freies Eigen" besaß, an [[Heinrich (Kärnten)|Herzog Heinrich VI. von Kärnten]], Graf von Tirol († 1335) und erhielt sie von diesem als landesfürstliches Lehen zurück. Um 1420 begann oberhalb von Schwaz ein für einige Jahrhunderte wirtschaftlich bedeutender Kupfer- und Silbererzbau, der zur Folge hatte, dass für die Bergleute ein eigenes landesfürstliches Berggericht geschaffen wurde, womit das örtliche Gericht zu Freundsberg wesentlich an Bedeutung verlor. Mitte des Jahrhunderts mussten die Freundsberger vorübergehend eine Hälfte ihrer Burg dem mit ihnen durch Heirat verwandten Jörg von Vilanders überlassen.<ref name ="Burgenbuch32">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref> Am 8. Dezember 1467 überschrieben sie schließlich ihre Rechte an der Burg, einschließlich des dazu gehörigen Gerichtes, an [[Sigmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich]], Graf von Tirol ("''Siegmund dem Münzreichen'''') († 1496). Dieser behielt die Burg als landesfürstlichen Besitz und ließ sie durch eigene bestallte Beamte, seine sogenannten "Pfleger", verwalten. Als "Pflege Freundsberg" oder "Pflege Freundsberg und Schwaz" verblieb die Burg bis ins späte 18. Jahrhundert im landesfürstlichen Besitz, wurde aber häufig als recht lukratives Pfand vergeben.<ref name ="Burgenbuch33">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref>  
[[File:Schlosskapelle Freundsberg Kreuzigungsgruppe.JPG|thumb|Kreuzigungsgruppe vor der Schlosskapelle der Burg Freundsberg]]
[[File:AUT — Tirol — Bezirk Schwaz — Stadt Schwaz — Burggasse 55 (Heimatmuseum Burg Freundsberg — Gesamtansicht 1. OG).jpg|thumb|Ausschnitt aus jenem Teil des Schwazer Heimatmuseums auf der Burg, das sich im 1. Obergeschoss des Bergfrieds befindet.]]
Die Burg Freundsberg wird erstmals in einer Traditionsnotiz des oberbayrischen Stiftes Dießen aus den Jahren 1173-1182 genannt. Nach dieser wurde sie um diese Zeit von der gleichnamigen [[Freundsberg (Adelsfamilie)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> erbaut.<ref name ="Burgenbuch29">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 29</ref> Sie gilt bis heute als Stammburg dieser Familie und befand sich bis etwa 1467 in ihrem Besitz. Ursprünglich als Wehrbau in Verwendung wurde Anfang des frühen 14. Jahrhundert der Sitz des Niedergerichtes zu Schwaz hierher verlegt. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts erhielten ihm zugehörige Orte die hochgerichtliche Rechte verliehen, die allmählich auf den gesamten Rechtsprengel ausgeweitet wurden.<ref name ="Burgenbuch30">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 30</ref> Um 1319 verkaufte Berthold von Freundsberg die Burg mit dem dazu gehörigen Bericht und der Grundherrschaft, die er zu dieser Zeit als "freies Eigen" besaß, an [[Heinrich (Kärnten)|Herzog Heinrich VI. von Kärnten]], Graf von Tirol († 1335) und erhielt sie von diesem als landesfürstliches Lehen zurück. Um 1420 begann oberhalb von Schwaz ein für einige Jahrhunderte wirtschaftlich bedeutender Kupfer- und Silbererzbau, der zur Folge hatte, dass für die Bergleute ein eigenes landesfürstliches Berggericht geschaffen wurde, womit das örtliche Gericht zu Freundsberg wesentlich an Bedeutung verlor. Mitte des Jahrhunderts mussten die Freundsberger vorübergehend eine Hälfte ihrer Burg dem mit ihnen durch Heirat verwandten Jörg von Vilanders überlassen.<ref name ="Burgenbuch32">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref> Am 8. Dezember 1467 überschrieben sie schließlich ihre Rechte an der Burg, einschließlich des dazu gehörigen Gerichtes, an Herzog Siegmund "''den Münzreichen''''. Dieser behielt die Burg als landesfürstlichen Besitz und ließ sie durch eigene bestallte Beamte, seine sogenannten "Pfleger", verwalten. Als "Pflege Freundsberg" oder "Pflege Freundsberg und Schwaz" verblieb die Burg bis ins späte 18. Jahrhundert im landesfürstlichen Besitz, wurde aber häufig als recht lukratives Pfand vergeben.<ref name ="Burgenbuch33">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref>  


Ende des 15. Jahrhunderts wurde in Schwaz für den "Burgpfleger" beziehungsweise "Burghüter" und Richter ein eigenes  Pfleg- und Gerichtshaus erbaut, das ihnen auch als Wohnsitz zur Verfügung stand. Das hatte zur Folge, dass die Burg, nachdem sie ab der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts nur mehr von einem Mesner bewohnt wurde.<ref name ="Burgenbuch35">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 35</ref> Seit 1788 befand sich die Burg Freundsberg im Besitz des landesfürstlichen Ärars. In der "napoleonischen Zeit" (1805-1814) war die Burg für die Bevölkerung wiederholt eine wichtige Zufluchtsstätte. 1811 konnte eine von der bayerischen Regierung angeblich beschlossene Schleifung des Burgfriedes und der Kapelle über die Vermittlung des bayerischen Kronprinzen [[w:Ludwig I. (Bayern)|Karl Ludwig]] († 1868), die vornehmlich der Kapelle galt, verhindert werden.<ref name ="Burgenbuch36">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 36</ref> Unter der bayerischen Herrschaft wurden Teile der Burg, darunter die Kapelle und die beiden Mesnerwohnungen, erstmals zur unentgeltlichen Nutzung dem Markt und dem Dorf Schwaz überlassen, dies jedoch mit der Auflage für die Erhaltung aufzukommen. Um 1900 kam es zu jahrelangen Auseinandersetzungen um den Besitz der Burg und ihres Areals zwischen der nunmehrigen Stadt Schwaz und der Schwazer Stadtpfarr- und Dekanatskirche Maria Himmelfahrt, die letztlich zu Gunsten der Stadtpfarrkirche entschieden wurden. Seit 1927 versuchte die Stadt Schwaz die Burg und ihr Areal durch Kauf zu erwerben, was aber erst 1939 durchgeführt werden konnte.<ref name ="Burgenbuch37"/> Seit damals ist Burg Freundsberg im Besitz der Stadtgemeinde Schwaz.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 27 und S. 39</ref> 1949 wurde im Bergfried erstmals das Stadtmuseum von Schwaz eingerichtet. Heute ist im Hof der Burg außerdem eine Gastwirtschaft untergebracht.<ref name ="Burgenbuch39"/>
Ende des 15. Jahrhunderts wurde in Schwaz für den "Burgpfleger" beziehungsweise "Burghüter" und Richter ein eigenes  Pfleg- und Gerichtshaus erbaut, das ihnen auch als Wohnsitz zur Verfügung stand. Das hatte zur Folge, dass die Burg, nachdem sie ab der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts nur mehr von einem Mesner bewohnt wurde.<ref name ="Burgenbuch35">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 35</ref> Seit 1788 befand sich die Burg Freundsberg im Besitz des landesfürstlichen Ärars. In der "napoleonischen Zeit" (1805-1814) war die Burg für die Bevölkerung wiederholt eine wichtige Zufluchtsstätte. 1811 konnte eine von der bayerischen Regierung angeblich beschlossene Schleifung des Burgfriedes und der Kapelle über die Vermittlung des bayerischen Kronprinzen [[w:Ludwig I. (Bayern)|Karl Ludwig]] († 1868), die vornehmlich der Kapelle galt, verhindert werden.<ref name ="Burgenbuch36">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 36</ref> Unter der bayerischen Herrschaft wurden Teile der Burg, darunter die Kapelle und die beiden Mesnerwohnungen, erstmals zur unentgeltlichen Nutzung dem Markt und dem Dorf Schwaz überlassen, dies jedoch mit der Auflage für die Erhaltung aufzukommen. Um 1900 kam es zu jahrelangen Auseinandersetzungen um den Besitz der Burg und ihres Areals zwischen der nunmehrigen Stadt Schwaz und der Schwazer Stadtpfarr- und Dekanatskirche Maria Himmelfahrt, die letztlich zu Gunsten der Stadtpfarrkirche entschieden wurden. Seit 1927 versuchte die Stadt Schwaz die Burg und ihr Areal durch Kauf zu erwerben, was aber erst 1939 durchgeführt werden konnte.<ref name ="Burgenbuch37"/> Seit damals ist Burg Freundsberg im Besitz der Stadtgemeinde Schwaz.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 27 und S. 39</ref> 1949 wurde im Bergfried erstmals das Stadtmuseum von Schwaz eingerichtet. Heute ist im Hof der Burg außerdem eine Gastwirtschaft untergebracht.<ref name ="Burgenbuch39"/>


== Nachgewiesene Pfleger der Burg Freundsberg zwischen 1467 und 1800 ==
== Nachgewiesene Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> v der Burg Freundsberg zwischen 1467 und 1800 ==
[[File:AUT — Tirol — Bezirk Schwaz — Stadt Schwaz — Freundsberg 67 (Wasserkapelle auf Burg Freundsberg Innenansicht) 2021 Mattes.jpg|thumb|Innenansicht der Wasserkapelle auf der früheren Burg Freundsberg]]
* Mathias Pollinger, ca. 1469-1479 Pfleger von Freundsberg, dem auch die "Burghut" verliehen war<ref name ="Burgenbuch33"/>
* Mathias Pollinger, ca. 1469-1479 Pfleger von Freundsberg, dem auch die "Burghut" verliehen war<ref name ="Burgenbuch33"/>
* Burkhard von Knöringen (Knoringen), Ritter und obrister Hauptmann der [[Grafschaft Tirol]], ca. 1479-1481 Pfleger und betraut mit der "Burghut"<ref name ="Burgenbuch33"/>
* Burkhard von Knöringen (Knoringen), Ritter und obrister Hauptmann der [[Grafschaft Tirol]], ca. 1479-1481 Pfleger und betraut mit der "Burghut"<ref name ="Burgenbuch33"/>
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== Burg Freundsberg in Sage und Legende ==
== Burg Freundsberg in Sage und Legende ==
Östlich der Burg befindet sich der sogenannte "Moserstein", um den sich eine Sage gebildet hat. Im Mittelalter, als auf Burg Freundsberg noch die Familie der Freundsberger ihren Sitz hatte, soll von der Burg über diesen "Moserstein" einst ein geheimer Gang zur Burg [[w:Schloss Tratzberg|Tratzberg]] (heute Teil von [[Jenbach]]) geführt haben, den die Freundsberger angeblich nutzten, um sich bei Verhängung der Todesstrafe den Scharfrichter zu ersparen. Sie ließen die Verurteilten in den Gang stoßen, wo diesen keine andere Wahl hatten, als entweder zu verhungern oder auf dem Weg nach Tratzberg am Moserstein von einem geheimnisvollen schwarzen Ritter geköpft zu werden.<ref name ="oraw">vgl. [https://orawww.uibk.ac.at/apex/uprod/f?p=LLW:3:0::NO::P3_ID:1193 Der schwarze Ritter], Uibk.AC.AT, abgerufen am 27. Dezember 2022</ref>
[[File:Schloss Freundsberg - panoramio (1).jpg|thumb|Panoramablick auf die frühere Burg Freundsberg]]
Östlich der Burg befindet sich der sogenannte "Moserstein", um den sich eine Sage gebildet hat. Im Mittelalter, als auf Burg Freundsberg noch die Familie der Freundsberger ihren Sitz hatte, soll von der Burg über diesen "Moserstein" einst ein geheimer Gang zur [[Schloss Tratzberg|Burg Tratzberg]] (heute Teil von [[Jenbach]]) geführt haben, den die Freundsberger angeblich nutzten, um sich bei Verhängung der Todesstrafe den Scharfrichter zu ersparen. Sie ließen die Verurteilten in den Gang stoßen, wo diesen keine andere Wahl hatten, als entweder zu verhungern oder auf dem Weg nach Tratzberg am Moserstein von einem geheimnisvollen schwarzen Ritter geköpft zu werden.<ref name ="oraw">vgl. [https://orawww.uibk.ac.at/apex/uprod/f?p=LLW:3:0::NO::P3_ID:1193 Der schwarze Ritter], Uibk.AC.AT, abgerufen am 27. Dezember 2022</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch''. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 27-44
* [[Julia Hörmann-Thurn und Taxis]] (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch''. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 27-44


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Schauplatz einer Sage aus Tirol]]
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