Anna Jakobina von Kainach: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anna Jakobina von Kainach''' (* im 16. Jahrhundert; † im 17. Jahrhundert, um 1627), auch '''Anna Jakobina von Khainach''' oder '''Anna Jakobina von Zelking''', war eine Adelige des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich ob der Enns]].
'''Anna Jakobina von Kainach''' (* im 16. Jahrhundert; † im 17. Jahrhundert, nach 1633), auch '''Anna Jakobina von Khainach''' oder '''Anna Jakobina von Zelking''', war eine Adelige des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich ob der Enns]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Anna Jakobina von Kainach stammte aus einer Ritterfamilie des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]], die erst während der Gegenreformation in das Herzogtum Österreich unter der Enns übersiedelte. Sie war eine Nachfahrin von [[Georg von Kainach]]. Ihr Vater war Ehrenreich von Kainach, Leonradt und Ainoedt, Herr auf Droß und Storeni.<ref name ="harrer344">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 344</ref>, der 1605 in den Freiherrenstand erhoben wurde. Durch seine Ehe mit ihrer Mutter, Gräfin Margaretha von Hardegg, war ihm zuvor ein großer gesellschaftlicher Aufstieg gelungen. Eine der Schwestern von Margaretha war Gräfin Magdalena von Hardegg, die spätere Ehefrau des Freiherren [[Christoph Wilhelm von Zelking]]r.<ref name ="harrer346">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 346</ref>
Anna Jakobina von Kainach stammte aus einer Ritterfamilie des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]], die erst während der Gegenreformation in das Herzogtum Österreich unter der Enns übersiedelte. Sie war eine Nachfahrin von [[Georg von Kainach]]. Ihr Vater war Ehrenreich von Kainach, Leonradt und Ainoedt, Herr auf Droß und Storeni.<ref name ="harrer344">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 344</ref>, der 1605 in den Freiherrenstand erhoben wurde. Durch seine Ehe mit ihrer Mutter, Gräfin Margaretha von Hardegg, war ihm zuvor ein großer gesellschaftlicher Aufstieg gelungen. Eine der Schwestern von Margaretha war Gräfin Magdalena von Hardegg, die spätere Ehefrau des Freiherren [[Christoph Wilhelm von Zelking]].<ref name ="harrer346">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 346</ref>


Anna Jakobina von Kainach heiratete am 7. Juni 1617 auf Schloss Dross (bei [[Krems an der Donau|Krems]]) den Freiherren [[Hans Wilhelm von Zelking]], den Cousin von Christoph Wilhelm von Zelking.<ref name ="harrer344"/> Kinder aus dieser Ehe sind nicht belegt. Nach seinem Tod schloss sie am 4. September 1633 eine weitere Ehe mit dem Freiherren Ferdinand von Kollonitsch.<ref name ="harrer401">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 401</ref>
Anna Jakobina von Kainach heiratete am 7. Juni 1617 auf Schloss Dross (bei [[Krems an der Donau|Krems]]) den Freiherren [[Hans Wilhelm von Zelking]], den Cousin von Christoph Wilhelm von Zelking.<ref name ="harrer344"/> Kinder aus dieser Ehe sind nicht belegt. Nach seinem Tod schloss sie am 4. September 1633 eine weitere Ehe mit dem Freiherren Ferdinand von Kollonitsch.<ref name ="harrer401">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 401</ref>
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== Leben ==
== Leben ==
Anna Jakobina von Kainach dürfte Hans Wilhelm von Zelking bereits vor ihrer Ehe gekannt haben. Die Heirat erfolgte etwa ein halbes Jahr nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, der Gräfin Anna Susanna von Starhemberg, und zu einem Zeitpunkt, als er an seinem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Höhepunkt angelangt war.<ref name ="harrer347">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 347</ref> Anna Jakobina war seine zweite Ehefrau und, wie die Vereinbarungen in den Eheverträgen zeigen, im Vergleich zu seiner ersten Ehefrau nicht nur aufgrund ihrer Herkunft, sondern auch in finanzieller Hinsicht, eine wesentlich schlechtere Partie als diese.<ref name ="harrer345">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 345</ref> Es scheint, dass ihr Vater zudem zunächst nicht im Stande war, ihre Mitgift auszuzahlen.<ref name ="harrer346"/>
Anna Jakobina von Kainach dürfte Hans Wilhelm von Zelking bereits vor ihrer Ehe gekannt haben. Die Heirat erfolgte etwa ein halbes Jahr nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, der Gräfin Anna Susanna von Starhemberg, und zu einem Zeitpunkt, als er an seinem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Höhepunkt angelangt war.<ref name ="harrer347">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 347</ref> Anna Jakobina war seine zweite Ehefrau und, wie die Vereinbarungen in den Eheverträgen zeigen, im Vergleich zu seiner ersten Ehefrau nicht nur aufgrund ihrer Herkunft, sondern auch in finanzieller Hinsicht, eine wesentlich schlechtere Partie als diese.<ref name ="harrer345">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 345</ref> Es scheint, dass ihr Vater zudem zunächst nicht im Stande war, ihre Mitgift auszuzahlen.<ref name ="harrer346"/> Es scheint, dass ihre Ehe mit Hans Wilhelm von Zelking recht glücklich war.<ref name>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 387, 390f., 393 und 395</ref> Nach seinem Tod verbrachte sie ihre weiteren Lebensjahre in Lichtenau<ref group="A">Um welches Lichtenau es sich dabei handelt, ist bisher nicht eindeutig geklärt.</ref>.<ref name ="harrer396">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 396</ref>


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Aktuelle Version vom 16. Mai 2024, 12:12 Uhr

Anna Jakobina von Kainach (* im 16. Jahrhundert; † im 17. Jahrhundert, nach 1633), auch Anna Jakobina von Khainach oder Anna Jakobina von Zelking, war eine Adelige des Herzogtums Österreich ob der Enns.

Herkunft und Familie

Anna Jakobina von Kainach stammte aus einer Ritterfamilie des Herzogtums Steier, die erst während der Gegenreformation in das Herzogtum Österreich unter der Enns übersiedelte. Sie war eine Nachfahrin von Georg von Kainach. Ihr Vater war Ehrenreich von Kainach, Leonradt und Ainoedt, Herr auf Droß und Storeni.[1], der 1605 in den Freiherrenstand erhoben wurde. Durch seine Ehe mit ihrer Mutter, Gräfin Margaretha von Hardegg, war ihm zuvor ein großer gesellschaftlicher Aufstieg gelungen. Eine der Schwestern von Margaretha war Gräfin Magdalena von Hardegg, die spätere Ehefrau des Freiherren Christoph Wilhelm von Zelking.[2]

Anna Jakobina von Kainach heiratete am 7. Juni 1617 auf Schloss Dross (bei Krems) den Freiherren Hans Wilhelm von Zelking, den Cousin von Christoph Wilhelm von Zelking.[1] Kinder aus dieser Ehe sind nicht belegt. Nach seinem Tod schloss sie am 4. September 1633 eine weitere Ehe mit dem Freiherren Ferdinand von Kollonitsch.[3]

Anna Jakobina von Kainch war die Schwester von Andre von Kainach, einem der Ehemänner von Elisabeth von Zelking, der Tochter von Veit Sigmund von Zelking.

Leben

Anna Jakobina von Kainach dürfte Hans Wilhelm von Zelking bereits vor ihrer Ehe gekannt haben. Die Heirat erfolgte etwa ein halbes Jahr nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, der Gräfin Anna Susanna von Starhemberg, und zu einem Zeitpunkt, als er an seinem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Höhepunkt angelangt war.[4] Anna Jakobina war seine zweite Ehefrau und, wie die Vereinbarungen in den Eheverträgen zeigen, im Vergleich zu seiner ersten Ehefrau nicht nur aufgrund ihrer Herkunft, sondern auch in finanzieller Hinsicht, eine wesentlich schlechtere Partie als diese.[5] Es scheint, dass ihr Vater zudem zunächst nicht im Stande war, ihre Mitgift auszuzahlen.[2] Es scheint, dass ihre Ehe mit Hans Wilhelm von Zelking recht glücklich war.[6] Nach seinem Tod verbrachte sie ihre weiteren Lebensjahre in Lichtenau[A 1].[7]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 344
  2. 2,0 2,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 346
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 401
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 347
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 345
  6. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 387, 390f., 393 und 395
  7. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 396

Anmerkungen

  1. Um welches Lichtenau es sich dabei handelt, ist bisher nicht eindeutig geklärt.