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Conrad Seiser, ein Sohn des „Rotschmied, Stuck- und Glockengießers'' Christoph Seiser, wuchs in Linz auf. Sein Vater, der ursprünglich als Glockengießer in [[w:Passau|Passau]] in Bayern arbeitete, kam 1603 nach Linz, wo er mit seiner Frau Maria insgesamt sechs Kinder hatte. Von Christophs Jugend ist nicht viel bekannt. In der heute als [[w:Grazer Stadtpfarrkirche|Grazer Stadtpfarrkirche]] heiratete 1639 er ''Katharina Sturm'' mit der er zwei Kinder hatte. | Conrad Seiser, ein Sohn des „Rotschmied, Stuck- und Glockengießers'' Christoph Seiser, wuchs in Linz auf. Sein Vater, der ursprünglich als Glockengießer in [[w:Passau|Passau]] in Bayern arbeitete, kam 1603 nach Linz, wo er mit seiner Frau Maria insgesamt sechs Kinder hatte. Von Christophs Jugend ist nicht viel bekannt. In der heute als [[w:Grazer Stadtpfarrkirche|Grazer Stadtpfarrkirche]] heiratete 1639 er ''Katharina Sturm'' mit der er zwei Kinder hatte. | ||
Gleich nach seiner Hochzeit wurde er zum „Hof-, Stuck- und Glockengießer“ ernannt und zog in das ''Hofgießhaus'' am Sacktor. Die kaiserliche Gusshütte in Graz zählte damals zu den bedeutendsten Gießereien in Österreich. Die [[w:Stückgießer|Stuckgießereien]] wurden nach der [[ | Gleich nach seiner Hochzeit wurde er zum „Hof-, Stuck- und Glockengießer“ ernannt und zog in das ''Hofgießhaus'' am Sacktor. Die kaiserliche Gusshütte in Graz zählte damals zu den bedeutendsten Gießereien in Österreich. Die [[w:Stückgießer|Stuckgießereien]] wurden nach der [[Türkenkriege in Österreich|Ersten Türkenbelagerung]] (1529) auch in Graz befohlen, die eben Geschütze herstellen sollten, nebenbei aber auch Glocken herstellen konnten. So findet man in den Archiven, dass Seiser aus türkischen [[w:Kartaune|Kartaunen]] drei Kanonen umgießen sollte. Auch ein Wasserhebewerk für ein Quecksilberbergwerk in [[w:Idrija|Idria]] findet sich dort. Als Glockengießer findet man ihn seltener. Erhalten sind nur drei Glocken. Eine hängt in der Kapelle des [[w:Schloss Neuschloss|Schlosses Neuschloss]] in [[Wundschuh]], eine weitere in der [[w:Katholische Filialkirche Siget in der Wart|Filialkirche Siget in der Wart]] in [[Unterwart]]. Sowie eine weitere in einer ehemaligen Kapelle im [[w:Schloss Schwarzenegg|Schloss Schwarzenegg]], die erst im Jahr 2017 wiederentdeckt wurde. | ||
Die letzten Lebensjahre wurde Seiser schwer krank und starb am 31. März 1654 und wurde am 2. April 1654 bestattet. Als Stuckgießer trat 1655 [[Adam Roßtauscher]] seine Nachfolge an.<ref>[https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hbl1980_3_4_173-175.pdf Der Glockengießer aus Lasberg] in den OÖ Heimatblättern Heft 3/4 von 1980 abgerufen am 24. Jänner 2023</ref> | Die letzten Lebensjahre wurde Seiser schwer krank und starb am 31. März 1654 und wurde am 2. April 1654 bestattet. Als Stuckgießer trat 1655 [[Adam Roßtauscher]] seine Nachfolge an.<ref>[https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hbl1980_3_4_173-175.pdf Der Glockengießer aus Lasberg] in den OÖ Heimatblättern Heft 3/4 von 1980 abgerufen am 24. Jänner 2023</ref> | ||
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