Färber von Frauenstein: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Die Familie der '''Zuber" aus dem Dörfli"''' war eine im heutigen Neumarkt in der Steiermark ansässige oststeirische Adelsfamilie, die für das 14. Jahrhundert belegt ist. Sie gehörten zu den Einschildrittern.<ref group="A">Einschildritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wah…“)
Markierung: Begriffsklärungsseiten-Links
 
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die Familie der '''Zuber" aus dem Dörfli"''' war eine im heutigen [[Neumarkt in der Steiermark]] ansässige oststeirische Adelsfamilie, die für das 14. Jahrhundert belegt ist. Sie gehörten zu den Einschildrittern.<ref group="A">Einschildritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.</ref>
[[File:Frauenstein Schloss Frauenstein 14092012 312.jpg|thumb|Burg Frauenstein, nach der sich die Familie der Färber benannte, heute]]
Die Familie der '''Färber''' oder '''Färber von Frauenstein''' war eine im [[Herzogtum Kärnten]] ansässige adelige Familie, die für das Spätmittelalter belegt ist. Ihr Sitz war die in der [[Frauenstein (Kärnten)|gleichnamigen Gemeinde]] gelegene Burg [[w:Schloss Burg Frauenstein|Frauenstein]] bei [[Sankt Veit an der Glan|St. Veit an der Glan]].


==  Geschichte ==
==  Geschichte ==
1287 ist die Familie Zuber erstmals mit Herrn Konrad, genannt Czuber (''dominus Chunradus vocatus Czuber'') und seinen Söhnen Ulrich und Heinrich genannt. Vermutlich sind die Söhne von Konrad mit den Herren Ulrich und Hainzel, Brüdern, ident, die 1305 als Zeugen gemeinsam mit [[Konrad II. von Perchau|Konrad (II.) von Stein]], Pilgrim von Obdach, Gundaher Hammerl und Chunz von dem Hasenbach genannt werden. Ob Heinzel mit jenem Heinrich ident ist, der am 22. Dezember 1260 der [[w:Kirche Mariahof|Kirche Mariahof]] mit Zustimmung seiner Herren Otto und Gundahar eine Schenkung machte, war nach der Forschungslage um 1974 noch nicht geklärt.<ref name ="Ebner16">vgl. [[w:Herwig Ebner|Herwig Ebner]]: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 16</ref>  
''Heinrich Färber'' (Värber, Verber) heiratete in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ''Anna von Frauenstein'', die Erbtochter von ''Hans von Frauenstein'' (Frawnstein) († nach 1376), der um 1376 Burggraf zu Kraig (heute Teil der Gemeinde Frauenstein) war. Durch diese Heirat kam seine Familie nach dem Tod seines Schwiegervaters in den Besitz der [[w:Schloss Frauenstein (Kärnten)|Burg Frauenstein]]. Die Familie starb 1504 in männlicher Linie aus. Durch die Heirat der Erbtochter ''Agnes Färber von Frauenstein'' kam die Burg Frauenstein dann an die Familie Welzer von Eberstein<ref name ="oeaw-inschriften">vgl. [https://hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil2/kaernten-2-obj270.xml Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten], Website Österreichische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 28. Dezember 2024</ref>.<ref name ="Burgen-Austria">vgl. [https://www.burgen-austria.com/archive.php?id=18 Frauenburg], Burgen-Austria.COM, abgerufen am 28. Dezember 2024</ref>.


Die Familie Zuber besaß im Hasenbach nordöstlich von Perchau (heute Teil von Neumarkt in der Steiermark) freieigenen Besitz<ref group="A">Eigen bzw. freies Eigen war im Mittelalter im Unterschied zu Lehensbesitz oder Pfandbesitz Besitz der einer Familie oder Menschen selbst gehört und über den diese daher frei verfügen konnten.</ref>, den eine Kunigunde Zuber mit Zustimmung ihres Bruders Heinz von St. Marein, dem Sohn von Helmwich (II. oder III.) von St. Marein (''Helemwicus de s. Maria''), an Pilgrim Kircher verkaufte. 1319 verkaufte Heinz von St. Marein zusammen mit einem Konrad Zober(sic!) ein Gut am Geyersberg. Heinz von St. Marein war außerdem Besitzer des Schafferhofs, ein Lehen des Klosters in [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]], den später auch sein Sohn besaß. 1359 war eine weitere Kunigunde mit Weigand Zuber verheiratet, ihre Schwester Kathrey war die Ehefrau Wilhelm, dem Edling von [[Feistritz]] bei [[Seckau]]. Die Schwestern verpfändeten gemeinsam mit Hansel dem Hammerl von Bischofsberg den Hof zu [[Sierning]], der ihr gemeinsames Eigen war, dem [[w:Abtei Seckau|Stift Seckau]]. Die Schwestern Kunigunde und Katrey waren Nichten eines Otto von Sierning, der gemeinsam mit Heinrich von St. Marein und Meinhard von Kobenz (''Chumbenz'') aus einer Edlingerfamilie als Zeuge in einer Urkunde für Otto von der [[Pöllau]] genannt ist. Dieser Otto von Pöllau, belegt als Vater von zwei Töchtern Helmwig und Kunigunde, war ein Verwandter (''Oheim'') des Heinrichs von St. Marein.<ref name ="Ebner16"/>
== Stammtafel<ref name ="Ebner29">Angaben nach [[w:Herwig Ebner|Herwig Ebner]]: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 29</ref>==
#?
##Heinrich Färber von Frauenstein, genannt 1414 ⚭ mit Ursula
###Bernhard Färber von Frauenstein
###Jörg Färber von Frauenstein
###Paul Färber von Frauenstein
###Barbara Färber von Frauenstein⚭ mit Mainhard Florianer
####Katharina Florianer ⚭ mit Hans von Frauenstein, genannt 1416
##Mainhard Färber von Frauenstein, genannt 1414


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Herwig Ebner|Herwig Ebner]]: ''Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien'' (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, S. 16f.
* [[w:Herwig Ebner|Herwig Ebner]]: ''Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien'' (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, S. 28f.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
== Anmerkungen ==
<references group="A" />


{{Normdaten|TYP=s|WIKIDATA=Q131580465}}
{{Normdaten|TYP=s|WIKIDATA=Q131580465}}


{{SORTIERUNG:Färber von Frauenburg}}
{{SORTIERUNG:Färber von Frauenstein}}
[[Kategorie:Familie]]
[[Kategorie:Familie]]
[[Kategorie:Adliger]]
[[Kategorie:Adelsgeschlecht als Thema]]
[[Kategorie:Geschichte (Kärnten)]]
[[Kategorie:Geschichte (Kärnten)]]
[[Kategorie:Sankt Veit an der Glan]]
[[Kategorie:Frauenstein]]

Aktuelle Version vom 29. Dezember 2024, 13:21 Uhr

Burg Frauenstein, nach der sich die Familie der Färber benannte, heute

Die Familie der Färber oder Färber von Frauenstein war eine im Herzogtum Kärnten ansässige adelige Familie, die für das Spätmittelalter belegt ist. Ihr Sitz war die in der gleichnamigen Gemeinde gelegene Burg Frauenstein bei St. Veit an der Glan.

Geschichte

Heinrich Färber (Värber, Verber) heiratete in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts Anna von Frauenstein, die Erbtochter von Hans von Frauenstein (Frawnstein) († nach 1376), der um 1376 Burggraf zu Kraig (heute Teil der Gemeinde Frauenstein) war. Durch diese Heirat kam seine Familie nach dem Tod seines Schwiegervaters in den Besitz der Burg Frauenstein. Die Familie starb 1504 in männlicher Linie aus. Durch die Heirat der Erbtochter Agnes Färber von Frauenstein kam die Burg Frauenstein dann an die Familie Welzer von Eberstein[1].[2].

Stammtafel[3]

  1. ?
    1. Heinrich Färber von Frauenstein, genannt 1414 ⚭ mit Ursula
      1. Bernhard Färber von Frauenstein
      2. Jörg Färber von Frauenstein
      3. Paul Färber von Frauenstein
      4. Barbara Färber von Frauenstein⚭ mit Mainhard Florianer
        1. Katharina Florianer ⚭ mit Hans von Frauenstein, genannt 1416
    2. Mainhard Färber von Frauenstein, genannt 1414

Literatur

  • Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, S. 28f.

Einzelnachweise

  1. vgl. Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten, Website Österreichische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 28. Dezember 2024
  2. vgl. Frauenburg, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 28. Dezember 2024
  3. Angaben nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 29