Pfadfinder Bad Ischl: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Pfadfindergruppe Bad Ischl''' ist eine [[w:Pfadfinder|Pfadfindergruppe]] in [[Bad Ischl]]. Die Gruppe wurde 1924 gegründet und hat derzeit zirka 50 Mitglieder.<ref>[https://www.meinbezirk.at/salzkammergut/c-lokales/im-einklang-mit-der-natur_a5150566 Im Einklang mit der Natur] auf meinbezirk.at vom 15. Februar 2022 abgerufen am 21. August 2023</ref>
Die '''Pfadfindergruppe Bad Ischl''' ist eine [[w:Pfadfinder|Pfadfindergruppe]] in [[Bad Ischl]]. Die Gruppe wurde 1924 gegründet und hat derzeit zirka 50 Mitglieder.<ref>[https://www.meinbezirk.at/salzkammergut/c-lokales/im-einklang-mit-der-natur_a5150566 Im Einklang mit der Natur] auf meinbezirk.at vom 15. Februar 2022 abgerufen am 21. August 2023</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Eine spannende Reise verwebt sich in der Geschichte der Pfadfinder von Bad Ischl, beginnend mit ihrer Gründung im Jahre 1924<ref>{{Internetquelle|url=https://www.friedhofsfuehrer.at/friedhof-bad-ischl/franz-kaltenbrunner/|titel=Lebenslauf von Franz Kaltenbrunner|zugriff=2023-08-21}}</ref> und ausklingend in den gegenwärtigen Tagen der Aktivität und des Gemeinschaftssinns. Die Wurzeln dieser Bewegung sind zurückzuführen auf den visionären Geist von [[w:Robert Baden-Powell|Robert Baden-Powell]], der 1857 in London geboren ist und als Urvater der Pfadfinder, anerkannt ist. Seine Schrift [[w:Aids to Scouting|Aids to Scouting]] legte den Grundstein für das Wissen über Naturkunde, Orientierung und das Miteinander in der Natur. Seine Philosophie betonte die Wichtigkeit von Verantwortung und Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft. Seine Konzepte fanden raschen Anklang, und im Jahr 1907 leitete er das erste Zeltlager auf der Insel Brownsea, um jungen Menschen die Pforten zur Welt der Pfadfinderei zu öffnen.
Eine spannende Reise verwebt sich in der Geschichte der Pfadfinder von Bad Ischl, beginnend mit ihrer Gründung im Jahre 1924<ref>{{Internetquelle|url=https://www.friedhofsfuehrer.at/friedhof-bad-ischl/franz-kaltenbrunner/|titel=Franz Kaltenbrunner|zugriff=|abruf=2023-08-21|werk=https://www.friedhofsfuehrer.at/}}</ref> und ausklingend in den gegenwärtigen Tagen der Aktivität und des Gemeinschaftssinns. Die Wurzeln dieser Bewegung sind zurückzuführen auf den visionären Geist von [[w:Robert Baden-Powell|Robert Baden-Powell]], der 1857 in London geboren ist und als Urvater der Pfadfinder, anerkannt ist. Seine Schrift [[w:Aids to Scouting|Aids to Scouting]] legte den Grundstein für das Wissen über Naturkunde, Orientierung und das Miteinander in der Natur. Seine Philosophie betonte die Wichtigkeit von Verantwortung und Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft. Seine Konzepte fanden raschen Anklang, und im Jahr 1907 leitete er das erste Zeltlager auf der Insel Brownsea, um jungen Menschen die Pforten zur Welt der Pfadfinderei zu öffnen.


== Die Ursprünge in Bad Ischl ==
=== Gründung bis Verbot in der NS-Zeit===
Die Pfadfinderbewegung breitete sich weltweit aus, beflügelt von Baden-Powells Idealismus, und auch in Bad Ischl fand sie ihren Ursprung. 1924 ins Leben gerufen von ''Franz Kaltenbrunner'' (1887-1945), dem Hauptschulkatecheten und Priester, sollte die Pfadfindergruppe von Bad Ischl die Prinzipien der Pfadfinderei auf lokaler Ebene fest verankern. Bereits 1929, nur fünf Jahre nach ihrer Entstehung, nahmen die Pfadfinder von Bad Ischl am Jamboree in Birmingham, England, teil, wo sie erstmals den internationalen Charakter der Pfadfinderei erlebten.
Die Pfadfinderbewegung, inspiriert von den Idealen Robert Baden-Powells, fand 1924 durch [[Franz Kaltenbrunner]] (1887-1945), einen Hauptschulkatecheten und Priester, auch in Bad Ischl ihren Ursprung. Das Pfadfinderheim befand sich im Erdgeschoß der der "Caritas Waisenhausstiftung" in der Grazer Straße 21. Bereits 1929 nahmen die Bad Ischler Pfadfinder am 3. World Scout Jamboree in Birmingham, England, teil, gefolgt vom 4. World Scout Jamboree 1933 in Gödöllő, Ungarn, und dem 5. World Scout Jamboree 1937 in Vogelenzang, Niederlande.  Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Pfadfindergruppe 1938 zwangsweise aufgelöst. Das Heim in der Grazer Straße wurde geplündert und geschlossen, und die Pfadfinderarbeit in Bad Ischl kam bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 vollständig zum Erliegen.


== Das Jamboree in Bad Ischl ==
===Wiedergründung und Jamboree in Bad Ischl===
Ein unbestreitbarer Höhepunkt in der Historie der Pfadfinder von Bad Ischl war das Jahr 1951. In diesem Sommer war Bad Ischl der Schauplatz des [[w:7. World Scout Jamborees|7. World Scout Jamborees]]. Mehr als 12.800 Teilnehmer aus 61 Ländern versammelten sich am Golfplatz von Bad Ischl, um den Geist der Pfadfinderei und die internationalen Beziehungen zu zelebrieren. Diese Veranstaltung hinterließ eine nachhaltige Prägung und festigte die Verbindung zwischen den Pfadfindern von Bad Ischl und der globalen Pfadfinderbewegung.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Pfadfindergruppe Bad Ischl 1946 neu gegründet. Franz Kaltenbrunner, der Begründer der Bad Ischler Pfadfinderei, erlebte diese Wiederbelebung der Bewegung nicht mehr, da er im Frühjahr 1945 verstorben war.


== Bedeutungsvolle Jubiläen und Herausforderungen ==
Bereits 1947 hatte die wiederbelebte Pfadfindergruppe von Bad Ischl an dem [[w:6. World Scout Jamboree 1947|6. World Scout Jamboree]] in Moisson, Frankreich, teilgenommen und damit ihre Rückkehr in die internationale Pfadfindergemeinschaft markiert.
Die Pfadfinder von Bad Ischl durchschritten ebenso schwierige Zeiten. Im Jahr 1997 trauerte die Gemeinschaft um die beiden Obmänner Leo Reiter und Franz Schlager sowie 2009 um Siglinde Flachberger, die wesentlich zur Entwicklung der Gruppierung beigetragen hatten.


2004<ref>{{Internetquelle|url=https://www.pfadischl.at/geschichte|titel=Geschichte der Pfadfindergruppe Bad Ischl|zugriff=2023-08-20}}</ref> zelebrierten die Pfadfinder von Bad Ischl stolz ihr 80-jähriges Bestehen. Diese Feierlichkeiten veranschaulichten das anhaltende Engagement und die unablässigen Bemühungen der Pfadfinder für die Ideale der Bewegung. 2014 wurde das 90-jährige Jubiläum der Pfadfinder von Bad Ischl begangen, eine Gelegenheit, die lange Historie der Gruppierung, ihre Erfolge und ihren Einfluss auf die globale Pfadfinderbewegung hervorzuheben.
Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Bad Ischler Pfadfinder war das Jahr 1951, als die Stadt Gastgeber des [[w:7. World Scout Jamboree 1951|7. World Scout Jamborees]] wurde. Auf dem Gelände des Golfplatzes von Bad Ischl versammelten sich über 12.800 Teilnehmer aus 61 Ländern, um den Geist der Pfadfinderei und die internationale Gemeinschaft zu feiern. Dieses Großereignis hatte eine nachhaltige Wirkung und stärkte die Bindung der Bad Ischler Pfadfinder zur globalen Pfadfinderbewegung.


Die Pfadfinder von Bad Ischl bilden ein dynamisches Exemplar dafür, wie eine kleine Gruppe in einer malerischen Stadt einen beachtlichen Beitrag zur Pfadfinderbewegung liefern kann. Vom Ursprungsjahr 1924 bis in die heutigen Tage repräsentieren sie eine Quelle der Anregung und des Engagements. Ihre Weitergabe der Gedankengänge von Robert Baden-Powell formt eine starke Gemeinschaft, die die Werte der Pfadfinderei in ihrem lokalen Umfeld sowie darüber hinaus verkörpert.
===Weitere Meilensteine===
Die Pfadfindergruppe Bad Ischl nahm über Jahrzehnte hinweg an einer Vielzahl von bedeutenden nationalen und internationalen Veranstaltungen teil und setzte dabei wichtige Akzente in der Geschichte der Pfadfinderbewegung. 1957 repräsentierten sie Österreich beim Jubiläumsjamboree in Sutton Coldfield, England, gefolgt von der Teilnahme 1963 am 11. World Scout Jamboree in Marathon, Griechenland. 1968 errang die Gruppe einen bemerkenswerten Erfolg als Erstplatzierte beim Bundespatrullenwettbewerb in Wassergspreng, Niederösterreich. In den folgenden Jahren nahmen die Bad Ischler Pfadfinder regelmäßig an internationalen Lagern teil, darunter 1972 in Zürich, Schweiz, 1974 in Stockport, England, und 1975 beim [[w:14. World Scout Jamboree 1975|14. World Scout Jamboree]] in Lillehammer, Norwegen.


== Die Chronik ==
Ein bedeutender lokaler Meilenstein war 1982 die Eröffnung des neuen Pfadfinderheims in der Nähe des Krankenhauses in Bad Ischl, welches die Basis für die weitere Entwicklung der Gruppe bildete. Die internationalen Aktivitäten setzten sich fort, mit der Teilnahme an Lagern 1984 in England und 1985 in Sizilien. 1991 feierten die Bad Ischler Pfadfinder das 40-jährige Jubiläum des 7. Weltjamborees in ihrer Heimatstadt, ein Ereignis von besonderer symbolischer Bedeutung.
{{Nur Liste}}
* 1924 Gründung der Pfadfindergruppe Bad Ischl  
* 1929 Erste Teilnahme am Jamboree in Birmingham, England
* 1933 Teilnahme am Jamboree in Gödölo, Ungarn
* 1937 Teilnahme am Jamboree in Vogelenzang, Holland
* 1938-1945 Auflösung der Gruppe durch die Nationalsozialisten
* 1946 Wiedergründung
* 1947 Teilnahme am Jamboree in Moissons, Frankreich
* 1951 7. Weltjamboree in Bad Ischl
* 1957 Teilnahme am Jubiläumsjamboree in Sutton Coldfield, England
* 1963 Teilnahme am Iamboree in Marathon, Griechenland
* 1968 1. Sieger beim Bundespatrullenwettbewerb in Wassergspreng, Niederösterreich
* 1972 Teilnahme am Internationalen Lager in Zürich, Schweiz
* 1974 Teilnahme am Internationalen Lager in Stockport, England
* 1975 Teilnahme am Jamboree in Lillehammer, Norwegen
* 1982 Eröffnung des neuen Pfadfinderheims beim Krankenhaus
* 1984 Teilnahme am Internationalen Lager in England  
* 1985 Teilnahme am Internationalen Lager in Sizilien  
* 1991 Internationale Jubiläumsfeier zu 40 Jahre 7. Weltjamboree in Bad Ischl
* 1995 Teilnahme am Iamboree in Dronten, Holland
* 1996 Millenniumslager der Ungarn in Bad Ischl
* 1997 Tod der Obmänner Leo Reiter & Franz Schlager
* 2000 Teilnahme am Internationalen Lager in Michigan, USA
* 2001 Reunion anlässlich des 50-jährigen Jubiläums 7. Weltjamboree
* 2004 Jubiläumsfeier zu 80 Jahre Pfadfinder Bad Ischl
* 2014 Jubiläumsfeier zu 90 Jahre Pfadfinder Bad Ischl


== Einzelnachweise ==
1995 folgte die Teilnahme am 18. World Scout Jamboree in Dronten, Holland, und 1996 wurde das Millenniumslager der ungarischen Pfadfinder in Bad Ischl ausgerichtet. Die Jahre 1997 und 2009 brachten jedoch schwierige Zeiten für die Gemeinschaft: 1997 verstarben die langjährigen Obmänner Leo Reiter<ref>{{Internetquelle|url=https://www.anlanger.com/archiv/1997/reiter-leo.html|titel=Reiter Leo|abruf=2024-12-31|werk=Bestattung Anlanger}}</ref> (war Teilnehmer beim Jamboree 1951 in Bad Ischl) und Franz Schlager, die wesentlich zum Erfolg der Gruppe beigetragen hatten, und 2009 trauerte die Gruppe um Siglinde Flachberger, die ebenfalls eine tragende Rolle in der Entwicklung der Bad Ischler Pfadfinder gespielt hatte.
 
Zu den Höhepunkten der folgenden Jahre gehörten die Teilnahme am Internationalen Lager 2000 in Michigan, USA, sowie die 2001 organisierte Reunion anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des 7. Weltjamborees in Bad Ischl. Jubiläumsfeiern 2004 und 2014 würdigten schließlich das 80- bzw. 90-jährige Bestehen der Pfadfindergruppe Bad Ischl und unterstrichen deren historische Bedeutung für die Region und die internationale Pfadfinderbewegung.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.pfadischl.at/geschichte|titel=Geschichte der Pfadfindergruppe Bad Ischl|abruf=2023-08-20|hrsg=Pfadfindergruppe Bad Ischl}}</ref>
 
==Literatur==
*{{Literatur | Autor=Franz Xaver Mannert| Titel=Von Ischl und den Ischlern | Verlag=plag dich nicht - buch und musik | Ort=Bad Ischl | Jahr=2023 | ISBN=978--3-9519711-0-0 | Seiten=304-306|Band=1|Herausgeber=|Auflage=2.}}
 
==Weblinks==
*[http://www.pfadischl.at/ Pfadfinder Bad Ischl]
 
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


== Weblinks ==
{{Normdaten|TYP=k|WIKIDATA=Q121598363}}
* [http://www.pfadischl.at/ Pfadfinder Bad Ischl]


[[Kategorie:Pfadfindergruppe in Oberösterreich]]
[[Kategorie:Pfadfindergruppe in Oberösterreich|Bad Ischl]]
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[[Kategorie:Gegründet 1924]]
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Aktuelle Version vom 3. Januar 2025, 10:54 Uhr

Aktuelles Logo der Pfadfinder Bad Ischl

Die Pfadfindergruppe Bad Ischl ist eine Pfadfindergruppe in Bad Ischl. Die Gruppe wurde 1924 gegründet und hat derzeit zirka 50 Mitglieder.[1]

Geschichte

Eine spannende Reise verwebt sich in der Geschichte der Pfadfinder von Bad Ischl, beginnend mit ihrer Gründung im Jahre 1924[2] und ausklingend in den gegenwärtigen Tagen der Aktivität und des Gemeinschaftssinns. Die Wurzeln dieser Bewegung sind zurückzuführen auf den visionären Geist von Robert Baden-Powell, der 1857 in London geboren ist und als Urvater der Pfadfinder, anerkannt ist. Seine Schrift Aids to Scouting legte den Grundstein für das Wissen über Naturkunde, Orientierung und das Miteinander in der Natur. Seine Philosophie betonte die Wichtigkeit von Verantwortung und Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft. Seine Konzepte fanden raschen Anklang, und im Jahr 1907 leitete er das erste Zeltlager auf der Insel Brownsea, um jungen Menschen die Pforten zur Welt der Pfadfinderei zu öffnen.

Gründung bis Verbot in der NS-Zeit

Die Pfadfinderbewegung, inspiriert von den Idealen Robert Baden-Powells, fand 1924 durch Franz Kaltenbrunner (1887-1945), einen Hauptschulkatecheten und Priester, auch in Bad Ischl ihren Ursprung. Das Pfadfinderheim befand sich im Erdgeschoß der der "Caritas Waisenhausstiftung" in der Grazer Straße 21. Bereits 1929 nahmen die Bad Ischler Pfadfinder am 3. World Scout Jamboree in Birmingham, England, teil, gefolgt vom 4. World Scout Jamboree 1933 in Gödöllő, Ungarn, und dem 5. World Scout Jamboree 1937 in Vogelenzang, Niederlande. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Pfadfindergruppe 1938 zwangsweise aufgelöst. Das Heim in der Grazer Straße wurde geplündert und geschlossen, und die Pfadfinderarbeit in Bad Ischl kam bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 vollständig zum Erliegen.

Wiedergründung und Jamboree in Bad Ischl

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Pfadfindergruppe Bad Ischl 1946 neu gegründet. Franz Kaltenbrunner, der Begründer der Bad Ischler Pfadfinderei, erlebte diese Wiederbelebung der Bewegung nicht mehr, da er im Frühjahr 1945 verstorben war.

Bereits 1947 hatte die wiederbelebte Pfadfindergruppe von Bad Ischl an dem 6. World Scout Jamboree in Moisson, Frankreich, teilgenommen und damit ihre Rückkehr in die internationale Pfadfindergemeinschaft markiert.

Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Bad Ischler Pfadfinder war das Jahr 1951, als die Stadt Gastgeber des 7. World Scout Jamborees wurde. Auf dem Gelände des Golfplatzes von Bad Ischl versammelten sich über 12.800 Teilnehmer aus 61 Ländern, um den Geist der Pfadfinderei und die internationale Gemeinschaft zu feiern. Dieses Großereignis hatte eine nachhaltige Wirkung und stärkte die Bindung der Bad Ischler Pfadfinder zur globalen Pfadfinderbewegung.

Weitere Meilensteine

Die Pfadfindergruppe Bad Ischl nahm über Jahrzehnte hinweg an einer Vielzahl von bedeutenden nationalen und internationalen Veranstaltungen teil und setzte dabei wichtige Akzente in der Geschichte der Pfadfinderbewegung. 1957 repräsentierten sie Österreich beim Jubiläumsjamboree in Sutton Coldfield, England, gefolgt von der Teilnahme 1963 am 11. World Scout Jamboree in Marathon, Griechenland. 1968 errang die Gruppe einen bemerkenswerten Erfolg als Erstplatzierte beim Bundespatrullenwettbewerb in Wassergspreng, Niederösterreich. In den folgenden Jahren nahmen die Bad Ischler Pfadfinder regelmäßig an internationalen Lagern teil, darunter 1972 in Zürich, Schweiz, 1974 in Stockport, England, und 1975 beim 14. World Scout Jamboree in Lillehammer, Norwegen.

Ein bedeutender lokaler Meilenstein war 1982 die Eröffnung des neuen Pfadfinderheims in der Nähe des Krankenhauses in Bad Ischl, welches die Basis für die weitere Entwicklung der Gruppe bildete. Die internationalen Aktivitäten setzten sich fort, mit der Teilnahme an Lagern 1984 in England und 1985 in Sizilien. 1991 feierten die Bad Ischler Pfadfinder das 40-jährige Jubiläum des 7. Weltjamborees in ihrer Heimatstadt, ein Ereignis von besonderer symbolischer Bedeutung.

1995 folgte die Teilnahme am 18. World Scout Jamboree in Dronten, Holland, und 1996 wurde das Millenniumslager der ungarischen Pfadfinder in Bad Ischl ausgerichtet. Die Jahre 1997 und 2009 brachten jedoch schwierige Zeiten für die Gemeinschaft: 1997 verstarben die langjährigen Obmänner Leo Reiter[3] (war Teilnehmer beim Jamboree 1951 in Bad Ischl) und Franz Schlager, die wesentlich zum Erfolg der Gruppe beigetragen hatten, und 2009 trauerte die Gruppe um Siglinde Flachberger, die ebenfalls eine tragende Rolle in der Entwicklung der Bad Ischler Pfadfinder gespielt hatte.

Zu den Höhepunkten der folgenden Jahre gehörten die Teilnahme am Internationalen Lager 2000 in Michigan, USA, sowie die 2001 organisierte Reunion anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des 7. Weltjamborees in Bad Ischl. Jubiläumsfeiern 2004 und 2014 würdigten schließlich das 80- bzw. 90-jährige Bestehen der Pfadfindergruppe Bad Ischl und unterstrichen deren historische Bedeutung für die Region und die internationale Pfadfinderbewegung.[4]

Literatur

  •  Franz Xaver Mannert: Von Ischl und den Ischlern. 2. Auflage. 1, plag dich nicht - buch und musik, Bad Ischl 2023, ISBN 978--3-9519711-0-0, S. 304-306.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Im Einklang mit der Natur auf meinbezirk.at vom 15. Februar 2022 abgerufen am 21. August 2023
  2. Franz Kaltenbrunner. In: https://www.friedhofsfuehrer.at/. Abgerufen am 21. August 2023.
  3. Reiter Leo. In: Bestattung Anlanger. Abgerufen am 31. Dezember 2024.
  4. Geschichte der Pfadfindergruppe Bad Ischl. Pfadfindergruppe Bad Ischl, abgerufen am 20. August 2023.