Josef Paur: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Paur''' (*[[1848]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]]; † [[1935]] in Heiligenkreuz) war ein österreichischer Arzt.  
[[Datei:Familie Kais. Rat Dr. Josef Paur um 1908.jpg|mini|Kais. Rat Dr. Josef Paur (1848-1937) im Kreis seiner Familie|alternativtext=|522x522px]]
'''Josef Paur''' (* [[ 23. Februar]] [[1848]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz (NÖ)]], [[Kaisertum Österreich]]; † [[6. Februar]] [[1935]] in [[Wien]], [[w:Währing|Währing]]) war ein österreichischer Arzt.  


== Leben ==
==Leben==
Josef Paur wurde 1848 in der Bäckerei seines Vaters in Heiligenkreuz Nr. 21, dem späteren stiftliches Waschhaus, geboren. Nach seinem Arztstudium in Wien wurde er zunächst Hausarzt im [[Schloss Judenau]] bei Tulln, wo seit 1858 ein Waisenhaus untergebracht war. Dort lernte er seine spätere Gattin Theresia Seifert, eine aus dem damals [[w:Österreichisch-Schlesien|österreichischen Schlesien ]]stammende Volksschullehrerin in [[Abstetten]], kennen. Dr. Paur wurde 1882 Waisenhausarzt in Wien, Alsergrund. Er war der ältere Bruder des Bäcker- und Bürgermeisters Ferdinand Heinrich Paur (1856-1933) und ist auf dem Heiligenkreuzer Friedhof begraben. Auf seinem Grabstein steht der schöne Spruch: „UBI NATUS IBI SEPULTUS“ – wo geboren, da begraben.
Josef Paur wurde im [[w:Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich|Revolutionsjahr 1848]] in der Bäckerei seines Vaters Ferdinand Paur (1821-1877) in Heiligenkreuz Nr. 21, dem späteren stiftlichen Waschhaus, geboren<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-06/?pg=132 Stiftspfarre Heiligenkreuz im Wienerwald - Taufbuch 1832-1852 (fol.129)]</ref>. Nach der Matura am Gymnasium des [[w:Stift_Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]] und dem Medizinstudium an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] war Paur von 1878 bis etwa 1881 Sekundararzt am [[w:Rudolfstiftung|Kronprinz Rudolf Spital]] im Wiener Bezirk Landstraße. Danach wurde Paur Hausarzt im [[Judenau|Schloss Judenau]] bei [[Tulln]], das seit 1858 ein Waisenhaus beherbergte. Dort lernte er seine spätere Gattin Theresia Seifert kennen, eine aus dem damals [[w:Österreichisch-Schlesien|österreichischen Schlesien]] stammende Volksschullehrerin in [[Abstetten]], die er 1882 in der dortigen Pfarrkirche ehelichte<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/abstetten/02-08/?pg=72 Pfarre Abstetten - Trauungsbuch 1864-1938 (fol.48)]</ref>.


Von 1885 bis zu seiner Pensionierung 1922 war Paur als Anstaltsarzt im [[w:k.k.|k.k.]] Waisenhaus am Wiener Alsergrund in der Waisenhausgasse ''(heute Boltzmanngasse''<ref>{{WiWi|Waisenhaus_(9)||Waisenhaus (9)}}</ref>) tätig. Anlässlich des 80. Geburtsfestes von [[w:Kaiser Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph I.]] und in Anerkennung seiner gemeinnützigen und humanitären Tätigkeit wurde Josef Paur mit kaiserlichem Dekret der Titel eines ''[[w:Kaiserlicher_Rat_(Titel)|kaiserlichen Rats]]'' verliehen<ref>{{ANNO|nfp|18|08|1910|9|taxfrei den Titel eines kaiserlichen Rates|HERVORHEBNUNG=Dr.+Josef+Paur}}</ref>. Diesen Titel durfte er nicht lange tragen, da er 1919 von der sozialistischen Regierung Renner abgeschafft wurde.
Josef Paur war der ältere Bruder des Heiligenkreuzer Bäckers und Bürgermeisters [[Ferdinand Heinrich Paur]] sowie von [[Anton Paur]], der ebenfalls diesen Beruf und dieses Amt ausübte. Paur hatte zwei Kinder, die am Wiener [[w:Alsergrund|Alsergrund]] zur Welt kamen: Josef Philipp Ferdinand Paur (1885-1963), der später Oberstadtarzt in [[w:Floridsdorf|Floridsdorf]] wurde und Maria Theresia Paur (1887-1982), die in der Wiener [[w:Pfarre Rossau|Pfarre Rossau]] den Sparkassenbeamten Karl Eder heiratete.
Josef Paur verstarb 1935 im St. Carolusheim der Borromäerinnen in der [[w:Pfarrkirche_Weinhaus|Pfarre Weinhaus]] im Wiener Gemeindebezirk Währing<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/18-weinhaus/03-29/?pg=7 Wien-Währing, Pfarre Weinhaus - Sterbebuch 1935 (fol.4)]</ref> und wurde auf dem Ortsfriedhof in Heiligenkreuz begraben<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=235 Stiftspfarre Heiligenkreuz im Wienerwald - Sterbebuch (1899-1938) (fol.229)]</ref>. Sein Grabstein trägt u. a. die lateinische Inschrift: "UBI NATUS IBI SEPULTUS"  (wo geboren, da begraben).
==Einzelnachweise==
<references />
==Weblinks==
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[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Geboren 1848]]
[[Kategorie:Geboren in Heiligenkreuz (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Gestorben 1935]]
[[Kategorie:Gestorben in Wien]]
[[Kategorie:Begraben in Heiligenkreuz (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Mann]]

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2023, 09:08 Uhr

Kais. Rat Dr. Josef Paur (1848-1937) im Kreis seiner Familie

Josef Paur (* 23. Februar 1848 in Heiligenkreuz (NÖ), Kaisertum Österreich; † 6. Februar 1935 in Wien, Währing) war ein österreichischer Arzt.

Leben

Josef Paur wurde im Revolutionsjahr 1848 in der Bäckerei seines Vaters Ferdinand Paur (1821-1877) in Heiligenkreuz Nr. 21, dem späteren stiftlichen Waschhaus, geboren[1]. Nach der Matura am Gymnasium des Stiftes Heiligenkreuz und dem Medizinstudium an der Universität Wien war Paur von 1878 bis etwa 1881 Sekundararzt am Kronprinz Rudolf Spital im Wiener Bezirk Landstraße. Danach wurde Paur Hausarzt im Schloss Judenau bei Tulln, das seit 1858 ein Waisenhaus beherbergte. Dort lernte er seine spätere Gattin Theresia Seifert kennen, eine aus dem damals österreichischen Schlesien stammende Volksschullehrerin in Abstetten, die er 1882 in der dortigen Pfarrkirche ehelichte[2].

Von 1885 bis zu seiner Pensionierung 1922 war Paur als Anstaltsarzt im k.k. Waisenhaus am Wiener Alsergrund in der Waisenhausgasse (heute Boltzmanngasse[3]) tätig. Anlässlich des 80. Geburtsfestes von Kaiser Franz Joseph I. und in Anerkennung seiner gemeinnützigen und humanitären Tätigkeit wurde Josef Paur mit kaiserlichem Dekret der Titel eines kaiserlichen Rats verliehen[4]. Diesen Titel durfte er nicht lange tragen, da er 1919 von der sozialistischen Regierung Renner abgeschafft wurde.

Josef Paur war der ältere Bruder des Heiligenkreuzer Bäckers und Bürgermeisters Ferdinand Heinrich Paur sowie von Anton Paur, der ebenfalls diesen Beruf und dieses Amt ausübte. Paur hatte zwei Kinder, die am Wiener Alsergrund zur Welt kamen: Josef Philipp Ferdinand Paur (1885-1963), der später Oberstadtarzt in Floridsdorf wurde und Maria Theresia Paur (1887-1982), die in der Wiener Pfarre Rossau den Sparkassenbeamten Karl Eder heiratete.

Josef Paur verstarb 1935 im St. Carolusheim der Borromäerinnen in der Pfarre Weinhaus im Wiener Gemeindebezirk Währing[5] und wurde auf dem Ortsfriedhof in Heiligenkreuz begraben[6]. Sein Grabstein trägt u. a. die lateinische Inschrift: "UBI NATUS IBI SEPULTUS" (wo geboren, da begraben).

Einzelnachweise

Weblinks

 Josef Paur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons