Cimburg von Winkl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Cimburg von Winkl''' (* um 1425; † [[25. November]] [[1448]]) war eine Adelige des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Sie war die Erbtochter einer einstmals bedeutenden Adelsfamilie und verbrachte einige Jahre auf der [[w:Burgruine Aggstein|Burg Aggstein]].
'''Cimburg von Winkl''' (* im 15. Jahrhundert, um / vor 1425; † [[25. November]] [[1448]]) war eine Adelige des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Sie war die Erbtochter einer einstmals bedeutenden Adelsfamilie und verbrachte einige Jahre auf der [[Burgruine Aggstein|Burg Aggstein]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Cimburg von Winkl gehörte zu der im [[w:Mittelalter|Mittelalter]] im [[w:Tullnerfeld|Tullnerfeld]] ansässigen Familie der [[Herren von Winkl]]. Sie war das einzige Kind von [[Sigmund von Winkl]] aus dessen Ehe mit Agnes von Neudegg, das namentlich belegt ist.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 108f.</ref> Ihr Großvater war [[Hans von Neudegg|Hans (III.) von Neudegg]], einer der mächtigsten Männer des Ritteradels im Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 107</ref>  
Cimburg von Winkl gehörte zu der im [[w:Mittelalter|Mittelalter]] im [[w:Tullnerfeld|Tullnerfeld]] ansässigen Familie der [[Herren von Winkl]]. Sie war das einzige Kind von [[Sigmund von Winkl]] aus dessen Ehe mit Agnes von Neudegg, das namentlich belegt ist.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 108f.</ref> Ihr Großvater war [[Hans IV. von Neidegg|Hans (IV.) von Neudegg]], einer der mächtigsten Männer des Ritteradels im Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 107</ref>  


Cimburg war seit ca. 1428 mit ihrem etwa gleichaltrigen Cousin Koloman, einen Sohn des [[Georg Scheck vom Wald|Jörg Scheck vom Wald]], verlobt. Aufgrund der zu nahen Verwandtschaft, ihre Mutter Agnes und seine Mutter waren Schwestern, musste für die Eheschließung ein päpstlicher Dispens beantragt werden, der erteilt wurde. Die Ehe dürfte um 1437 geschlossen worden sein, obwohl die Verlobten zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs volljährig waren.<ref name ="Marian109">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 109</ref>
Cimburg war seit ca. 1428 mit ihrem etwa gleichaltrigen Cousin Koloman, einen Sohn des [[Georg Scheck vom Wald|Jörg Scheck vom Wald]], verlobt. Aufgrund der zu nahen Verwandtschaft, ihre Mutter Agnes und seine Mutter waren Schwestern, musste für die Eheschließung ein päpstlicher Dispens beantragt werden, der erteilt wurde. Die Ehe dürfte um 1437 geschlossen worden sein, obwohl die Verlobten zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs volljährig waren.<ref name ="Marian109">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 109</ref>
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1428, vermutlich im Rahmen der Verlobung Cimburgs, wurden zwischen ihrer verwitweten Mutter und deren Brüdern Abmachungen zur Aufteilung des Besitzes getroffen. 1429 erwarb ihr zukünftiger Schwiegervater Jörg Scheck vom Wald das "öde Haus" Aggstein, das er als imposante Burganlage neu errichtete. 1448 ist dort sein Sohn Koloman als Burgherr nachgewiesen.<ref name ="Marian109"/>
1428, vermutlich im Rahmen der Verlobung Cimburgs, wurden zwischen ihrer verwitweten Mutter und deren Brüdern Abmachungen zur Aufteilung des Besitzes getroffen. 1429 erwarb ihr zukünftiger Schwiegervater Jörg Scheck vom Wald das "öde Haus" Aggstein, das er als imposante Burganlage neu errichtete. 1448 ist dort sein Sohn Koloman als Burgherr nachgewiesen.<ref name ="Marian109"/>


Cimburg von Winkl, die ihre Ehejahre auf der Burg Aggstein verbrachte, wurde nach ihrem Tod in der Kirche von [[Aggsbach|Aggsbach Markt]] beigesetzt, wo noch heute eine monumentale Wappengrabplatte aus roten Marmor an sie erinnert.<ref name ="Marian110">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 110</ref>  
Cimburg von Winkl, die ihre Ehejahre auf der [[Burgruine Aggstein|Burg Aggstein]] verbrachte, wurde nach ihrem Tod in der Kirche von [[Aggsbach|Aggsbach Markt]] beigesetzt, wo noch heute eine monumentale Wappengrabplatte aus roten Marmor an sie erinnert.<ref name ="Marian110">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 110</ref>  


Noch im 17. Jahrhundert befanden sich in der Burgkapelle von Aggstein drei Wappen, die an einem Altar befestigt waren, darunter das Wappen der Familie Winkl, ein schwarzes Einhorn im silbernen Schild<ref group="A">Das Wappen der Herren von Winkl entsprach im Wesentlichen dem Wappen der Herren von Maissau, die ebenfalls im 15. Jahrhundert ausstarben, unterschied sich aber von diesem durch die Farbgebung.</ref>.<ref name ="Marian110"/>
Noch im 17. Jahrhundert befanden sich in der Burgkapelle von Aggstein drei Wappen, die an einem Altar befestigt waren, darunter das Wappen der Familie Winkl, ein schwarzes Einhorn im silbernen Schild<ref group="A">Das Wappen der Herren von Winkl entsprach im Wesentlichen dem Wappen der Herren von Maissau, die ebenfalls im 15. Jahrhundert ausstarben, unterschied sich aber von diesem durch die Farbgebung.</ref>.<ref name ="Marian110"/>
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2024, 10:58 Uhr

Cimburg von Winkl (* im 15. Jahrhundert, um / vor 1425; † 25. November 1448) war eine Adelige des Herzogtums Österreich. Sie war die Erbtochter einer einstmals bedeutenden Adelsfamilie und verbrachte einige Jahre auf der Burg Aggstein.

Herkunft und Familie

Cimburg von Winkl gehörte zu der im Mittelalter im Tullnerfeld ansässigen Familie der Herren von Winkl. Sie war das einzige Kind von Sigmund von Winkl aus dessen Ehe mit Agnes von Neudegg, das namentlich belegt ist.[1] Ihr Großvater war Hans (IV.) von Neudegg, einer der mächtigsten Männer des Ritteradels im Herzogtum Österreich.[2]

Cimburg war seit ca. 1428 mit ihrem etwa gleichaltrigen Cousin Koloman, einen Sohn des Jörg Scheck vom Wald, verlobt. Aufgrund der zu nahen Verwandtschaft, ihre Mutter Agnes und seine Mutter waren Schwestern, musste für die Eheschließung ein päpstlicher Dispens beantragt werden, der erteilt wurde. Die Ehe dürfte um 1437 geschlossen worden sein, obwohl die Verlobten zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs volljährig waren.[3]

Leben

1428, vermutlich im Rahmen der Verlobung Cimburgs, wurden zwischen ihrer verwitweten Mutter und deren Brüdern Abmachungen zur Aufteilung des Besitzes getroffen. 1429 erwarb ihr zukünftiger Schwiegervater Jörg Scheck vom Wald das "öde Haus" Aggstein, das er als imposante Burganlage neu errichtete. 1448 ist dort sein Sohn Koloman als Burgherr nachgewiesen.[3]

Cimburg von Winkl, die ihre Ehejahre auf der Burg Aggstein verbrachte, wurde nach ihrem Tod in der Kirche von Aggsbach Markt beigesetzt, wo noch heute eine monumentale Wappengrabplatte aus roten Marmor an sie erinnert.[4]

Noch im 17. Jahrhundert befanden sich in der Burgkapelle von Aggstein drei Wappen, die an einem Altar befestigt waren, darunter das Wappen der Familie Winkl, ein schwarzes Einhorn im silbernen Schild[A 1].[4]

Galerie

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 108f.
  2. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 107
  3. 3,0 3,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 109
  4. 4,0 4,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 110

Anmerkungen

  1. Das Wappen der Herren von Winkl entsprach im Wesentlichen dem Wappen der Herren von Maissau, die ebenfalls im 15. Jahrhundert ausstarben, unterschied sich aber von diesem durch die Farbgebung.
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital