Josef Hofer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Hofer''' (* [[4. November]] [[1947]] in [[Pachfurth]] in [[Niederösterreich]])
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<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Hofer 19981.jpg|mini|hochkant|ohne|Josef Hofer 1998]]</div>
[[Datei:Hofer alt2.jpg|mini|hochkant=1.3|Familie Hofer 1950, der kleine Bub auf dem rechten Ross ist Josef]]
'''Josef Hofer''' (* [[4. November]] [[1947]] in [[Pachfurth]] in [[Niederösterreich]]) ist gelernter [[w:Kunstschmied|Kunst-]] und [[Handwerk der Schmiede- und Wagnermeister in Kaisersteinbruch#Schmiedegesellen|Bauschlosser]], Gastwirt und [[w:Ortsvorsteher|Ortsvorsteher]] von Kaisersteinbruch.
   
   
== Leben ==
== Leben ==
1949 übersiedelte die Familie Hofer von Pachfurth nach [[Kaisersteinbruch]]. Noch vor seinem sechsten Geburtstag besuchte er hier die [[Volksschule Kaisersteinbruch|Volksschule]], Frau Stern und Herr Dir. Weiss unterrichteten. Nach Abschluss der [[w:Bruck an der Leitha|Brucker]] Hauptschule erlernte Hofer den Lehrberuf des [[w:Schlosserei|Schlossers]] in Sommerein und in [[Perchtoldsdorf]], seine Berufsschule war in [[Baden]]. Das nächste Jahrzehnt auf seinem beruflichen Weg war er Obermonteur der Firma Integral in Wien.
=== Familie ===
Am 28. September 1968 heiratete er auf dem Standesamt Kaisersteinbruch Wilhelmine Urban vom benachbarten Sommerein.<ref>Auskunft Gemeindeamt Bruckneudorf vom 11. Feber 2020</ref> Drei Kinder wurden geboren. Wilma starb am 7. Dezember 2012.<ref>Inschrift der Grabplatte auf dem Kaisersteinbrucher Friedhof</ref> Zur Zeit gibt es fünf Enkel und drei Urenkel. Josef Hofer lebt in einer Partnerschaft mit Hermine Braun.
== Politische Laufbahn ==
== Politische Laufbahn ==
Josef Hofer trat 1972 als [[w:SPÖ|SP-Mandatar]] in den [[w:Gemeinderat|Gemeinderat]] von [[Bruckneudorf]] ein. Bis 2002 war er auch 15 Jahre [[w:Ortsvorsteher|Ortsvorsteher]] von Kaisersteinbruch.<ref>[[w:Burgenländische Volkszeitung|BVZ]]–Neusiedl Otto Havelka, 3. September 2016</ref> 2002 legte er alle Polit-Funktionen zurück und widmete sich seinem Gastronomiebetrieb in der Brucker Ölmühle.
Josef Hofer trat 1977 als [[w:SPÖ|SP-Mandatar]] in den [[w:Gemeinderat|Gemeinderat]] von [[Bruckneudorf]] ein. Bürgermeister war damals Johann Margl, SPÖ. Von 1987 bis 2002 war er [[w:Ortsvorsteher|Ortsvorsteher]] von Kaisersteinbruch.<ref>[[w:Burgenländische Volkszeitung|BVZ]]–Neusiedl Otto Havelka, 3. September 2016</ref> 2002 legte er alle Polit-Funktionen zurück und widmete sich seinem Gastronomiebetrieb in der Brucker Ölmühle.<ref>Informationen Großgemeinde Bruckneudorf: Gemeinderat 25. November 1977 bis 28. Okt. 2002, Ortsvorsteher 27. November 1987 bis 28. Oktober 2002, per Email 17. Feber 2020</ref>


== Gastwirt aus Leidenschaft ==
== Gastwirt aus Leidenschaft ==
Seine Gäste, um die er sich seit 1975 bemühte, zuerst im eigenen Wirtshaus in Kaisersteinbruch, das hat er dann verpachtet. In [[Bruck an der Leitha]] „beim Payrich“ mit der Kegelbahn, danach sechs Jahre im Yachtclub in [[Breitenbrunn am Neusiedler See]]. Zuletzt hat er das ‚Gasthaus zur Ölmühle‘ in Bruck zwölf Jahre geführt.<ref>[[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] Brucker Bote, Stadt Bruck, 52. Woche 2011, Susanne Müller, Ende einer Ära: Hofer macht „Ölmühle“ dicht.</ref>
Seine Gäste, um die er sich seit 1975 bemühte, zuerst im eigenen Wirtshaus in Kaisersteinbruch, das hat er dann 1992 verpachtet. 1990 wurden Kaisersteinbruch einige rumänische Flüchtlingsfamilien zugeteilt, ihr Leben aufgeteilt: das Wohnen im gegenübergelegenen Gasthof von Eduard Fluck, die gesamte Verpflegung bei Josef Hofer. Die Kaserne war voll in Betrieb.
 
In [[Bruck an der Leitha]] betrieb er „den Payrich“ mit der Kegelbahn, und gleichzeitig sechs Jahre den [[w:Yachtclub|Yachtclub]] in [[Breitenbrunn am Neusiedler See]]. Zuletzt hat er das ‚Gasthaus zur Ölmühle‘ in Bruck zwölf Jahre geführt.<ref>[[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] Brucker Bote, Stadt Bruck, 52. Woche 2011, Susanne Müller, Ende einer Ära: Hofer macht „Ölmühle“ dicht.</ref>
 
=== ORF Club 2: Wer soll das bezahlen ===
Um die Methoden der [[w:Steuerfahnder|Steuerfahnder]] - aus der Sicht eines Wirten - darzustellen, wurde Josef Hofer am 28. Februar 1984 eingeladen, am [[w:Club 2|Club 2]] in ORF2 unter der Leitung von [[w:Günther Nenning|Günther Nenning]] teilzunehmen.<ref>Videokassette dieser Sendung im Privatbesitz</ref>
[[Datei:Lehrbrief.jpg|mini|hochkant=0.9|Lehrbrief für [[w:Georg Koppitsch|Georg Koppitsch]], ausgestellt vom [[w:Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch]] 1853]]
 
=== 400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch 1990 ===
In einer Urkunde des Steinmetzmeisters [[w:Antonius Gardesoni|Antonius Gardesoni]] vom 22. März 1590<ref>Stift Heiligenkreuz Archiv, Rubr. 51: ''Brief vom 22. März 1590, Register''</ref> ist erstmals vom „Stainbruch am Laithaberg“ geschrieben. Dieses Thema fand Interesse und war der Grund der 400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch.<ref>[https://jeroen.pro/obermayer-schindelar/images/9/8/eaaa2f63f1a14868eb05bb5cf89.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [https://jeroen.pro/obermayer-schindelar/images/2/5/eaaa2f6d15d1ef178cfae2c7552.pdf 2004, Band 2]</ref>Um die Planungen zu koordinieren fand am 17. Oktober 1989 eine Gesprächsrunde statt. Leitung Ortsvorsteher Josef Hofer, Gemeinderat [[w:Gerhard Kovasits|Gerhard Kovasits]], [[w:Vizeleutnant|Vizeleutnant]] König, [[w:Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] Rohr, der Pressereferent der Kaserne und [[w:Helmuth Furch|Helmuth Furch]], Verfasser der Ortschronik von 1981, sowie mit [[w:Radio Burgenland|Radio Burgenland]] Kulturredakteur [[w:Hans Rochelt|Hans Rochelt]] der davon berichtete. Im Rahmen dieser großen Feier wurden der [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]] und das damalige [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Ortsmuseum]] gegründet.


=== Gasthaus zur Ölmühle ===
=== Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch ===
Früher war in Bruck eine wichtige [[w:Zuckerfabrikation|Zuckerfabrik]] der Ostregion. Diese wurde aber in den 1980er Jahren geschlossen. Auf dem Gelände entstand die [[w:Ölmühle|Ölmühle]], die einen großen Teil des österreichischen [[w:Biodiesel|Biodiesels]] herstellt. Die Kantine der ehemaligen Zuckerfabrik baute Hofer um zu einem beliebten Standort für Feiern und Veranstaltungen, vor allem für die mit großem Saalbedarf. 2012 trat Hofer in den Ruhestand.
Durch Josef Hofers gute Vermittlung konnte der Museumsverein diese Kaisersteinbrucher Urkunde (→ Foto), eines der wenigen Originale im Museum, in seine Sammlung aufnehmen.


== Bildergalerie ==
== Bildergalerie ==
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Alfred Furch, Alexandru Ciutureanu, Josef Hofer, Bildmontage Kaisersteinbruch.jpg|1992 Alfred Furch [[w:Alexandru Ciutureanu|Alexandru Ciutureanu]] Bild
File:Hans Mielich, , Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie - Hanns Mädl - GG 866 - Kunsthistorisches Museum.jpg|KHM Gemälde Hanns Mädl 1540, Hofer?
Hofer Kuruzenkreuz.jpg|1993 [[w:Ferenc Gyurcsek|Ferenc Gyurcsek]] Kuruzenkreuz
Vater mit Hofer u. Alexandru Bildmontage1.jpg|1992 mit [[Alfred Furch|Alfred]] und [[w:Alexandru Ciutureanu|Alexandru]]
Tschechien Feldsberg Ausflug (4).jpg|1995 [[w:Pietro Maino Maderno|Maderno]]-Fahrt Hilde Burits, Anni Furch, Paula Weiss
Hofer Kuruzenkreuz (2).jpg|1993 mit [[w:Ferenc Gyurcsek|Ferenc]] [[w:Paul Cleritz|Kuruzenkreuz]]
Kaisersteinbrucher Kirche Seitenaltar 1996.jpg|1996 Kurt Kovasits [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Altarbild]]
Hofer Kultur1.jpg|1995 [[w:Schloss Lednice|Schloss Lednice]], Rosa Fux [[Alfred Burits|Hilda Burits]], Furch [[Alfred Furch|Vater]] u. Sohn
Hofer Bild.jpg|1997 Ronald Urban Altar Oberbild
Hofer Familie.jpg||Die Familie Hofer 1997
Der 400 Jahr Stein von 1990.jpg|400 Jahr Stein mit Georg Zsalacz
Der 400 Jahr Stein von 1990.jpg|400 Jahr Stein mit [[Georg Zsalacz]]
Hofer in Tätigkeit.jpg|Hofer mit seinem Traktor 1990
Hofer mit Oma 1990.jpg|mit seiner Oma am Kirchenplatz 1990
Hofer Zug.JPG|Hofers Zug hat zu Kaisersteinbruch gehört, für Jung und Alt
Florian Transport 2001AB.jpg|2001 Florian-Transport
Hofer Dorotheum1.jpg|2 Putten für den Hochaltar 2002<ref>2002 beteiligte sich Hofers „Freizeitclub“ an den Kosten von zwei [[w:Putto|Putten]] für den Hochaltar, sie wurden im [[w:Dorotheum|Dorotheum]] ersteigert.</ref>
Hofer Rose.JPG|Hofer-Rose
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=== Josef Hofer feiert ein Comeback als Ortsvorsteher ===
=== Gasthaus zur Ölmühle ===
Mit Josef Hofer soll ein politischer Routinier als neuer Ortsvorsteher wieder für mehr Eintracht in Kaisersteinbruch sorgen. „Man muss halt reden“, sagt Hofer. Viele Junge würden die Geschichte der Gemeinde nicht kennen, „man muss den Leuten eben etwas erklären“. Mehr reden will Hofer aber auch mit der Gemeinde. „Ich glaube, dass da nichts schiefgehen kann.
[[Datei:Hofer Ölmühle Logo.jpg|mini|hochkant|links|Eine schöne Erinnerung: Gasthof zur Ölmühle Logo]]
[[Datei:Hofer Ölmühle Buffet1.JPG|mini|hochkant|links|Ein festliches Buffet]]
Früher war die [[Brucker Zuckerfabrik]] ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Ostregion. Diese wurde aber 1986 geschlossen. Auf dem Gelände entstand die [[w:Ölmühle|Ölmühle]], die einen großen Teil des österreichischen [[w:Biodiesel|Biodiesels]] herstellt. Die Kantine der ehemaligen Zuckerfabrik baute Hofer zu einem beliebten Restaurant, einem Standort für Feiern und Veranstaltungen, vor allem für die mit großem Saalbedarf, um. 2012 trat Hofer in den Ruhestand.


Optimistisch ist auch SP-Bürgermeister Gerhard Dreiszker von Bruckneudorf, dass sich die Suche nach einem Ortsvorsteher nun für längere Zeit erübrigt hat. „Hofer kennt sich in Kaisersteinbruch aus, hat [[w:Gewohnheit|Routine]] und einen breiten Rücken“, so Dreiszker. Alt-Bürgermeister Franz Schmitzhofer „Er hat viel zur Verschönerung und zur Kulturlandschaft in Kaisersteinbruch beigetragen, und er weiß, was machbar ist und kann das auch am Wirtshaustisch vermitteln.“
==Auszeichnungen ==
* 8. Juli 1997: [[w:Ehrenzeichen des Landes Burgenland|Goldene Medaille des Landes Burgenland]] verliehen durch Landeshauptmann [[w:Karl Stix|Karl Stix]]
* 21. Oktober 2003 [[w:Ehrenzeichen des Landes Burgenland|Verdienstkreuz des Landes Burgenland]] verliehen durch Landeshauptmann [[w:Hans Nießl|Hans Nießl]]
 
== Josef Hofer übernimmt erneut das Amt des Ortsvorstehers ==
Mit Josef Hofer soll ein politischer Routinier als neuer Ortsvorsteher wieder für mehr Eintracht in Kaisersteinbruch sorgen.<ref>Informationen Großgemeinde Bruckneudorf: Ortsvorsteher von 1. September 2016 bis laufend, per Email 17. Feber 2020</ref> „Man muss halt reden“, sagt Hofer. Viele Junge würden die Geschichte der Gemeinde nicht kennen, „man muss den Leuten eben etwas erklären“. Mehr reden will Hofer aber auch mit der Gemeinde. „Ich glaube, dass da nichts schiefgehen kann.“
 
Optimistisch ist auch SP-Bürgermeister Gerhard Dreiszker von Bruckneudorf, dass sich die Suche nach einem Ortsvorsteher nun für längere Zeit erübrigt hat.  
{{Zitat|Hofer kennt sich in Kaisersteinbruch aus, hat [[w:Gewohnheit|Routine]] und einen breiten Rücken|Bürgermeister Dreiszker}}
{{Zitat|Er hat viel zur Verschönerung und zur Kulturlandschaft in Kaisersteinbruch beigetragen, und er weiß, was machbar ist und kann das auch am Wirtshaustisch vermitteln|Alt-Bürgermeister Schmitzhofer}}


=== Funktionen ===
=== Funktionen ===
* Obmann beim Freizeitclub FC-Hofer Kaisersteinbruch
* Die Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr in Kaisersteinbruch fand am 19. Feber 1968 statt. Er war von Anfang an dabei und erhielt am 15. Mai 1983 als [[w:Dienstgrade der Feuerwehr in Österreich|Löschmeister]] Dank und Anerkennung für 15 Jahre Dienst „für die Heimat und sein Volk“, der Landesfeuerwehrkommandant des Burgenlandes.
* Gründungsmitglied beim Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch
* Am 10. August 1977 entstand ein neuer Verein, der „Freizeitclub FC-Hofer Kaisersteinbruch“. Josef Hofer , Gastwirt in Kaisersteinbruch, hatte sich große Verdienste um diesen Verein erworben, daher auch der Name. Neben dem Herren-Fußball-Team gab es eine Novität, eine Damen-Fußballmannschaft. Alle zwei Wochen fanden auf dem Sportplatz von Kaisersteinbruch Spiele statt. Auch wurden besondere Turniere durchgeführt.  Gründungsobmann Otto Lahner, Stv. Josef Hofer. Zwei Jahre danach übernahm er die Leitung, sein Kassier Walter Poller, Schriftführer Walter Lahner.
* 20. Mai 1990 Gründungsmitglied beim [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]]
 
=== Anmerkung: ===
Die politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in Kaisersteinbruch haben sich grundlegend geändert. Die Arbeit in den Kaisersteinbrucher Steinbrüchen gibt es nicht mehr, (die wünscht sich auch niemand mehr) auf dem Gelände befindet sich einer der großen Truppenübungsplätze Österreichs. Aber das Leben findet woanders statt, wie Organisation als eigenständige Gemeinde, Schule, Geschäft, Gasthaus usw. (Das alles gibt es in den Nachbargemeinden!) Hier gibt es das [[w:Militärhundezentrum Kaisersteinbruch|Militärhundezentrum Kaisersteinbruch]], Leitung Oberst Otto Koppitsch und die [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch]], auf beides ist man hier sehr stolz!
 
Die Nachbargemeinden Sommerein und Wilfleinsdorf, beide in Niederösterreich wachsen und gedeihen. Breitenbrunn, Winden am See und Jois am Neudiedlersee sind Teil des Welterbes [[w:Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge|Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge]], deswegen sind heute deren Steinbrüche von Interesse. Selbstverständlich sind auf jeder Landkarte, vor allem für touristische Zwecke, alle diese Namen verzeichnet. '''Kaisersteinbruch''' als Katastralgemeinde von [[Bruckneudorf]] ist seit Jahren (genau seit 1971, der letzte Kaisersteinbrucher Bürgermeister war [[Karl Vorderdörfler]].) '''auf keiner Karte mehr zu finden'''. Wie werden solche kleinen, vor allem von den älteren Bewohnern geliebten Dörfer in zwanzig, dreißig Jahren ausschauen?
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Josef Hofer (Ortsvorsteher)}}
[[Datei:Hofer Grab2.jpg|mini|hochkant=0.8|[[w:Friedhof Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Friedhof]], Grab Wilhelmine Hofer]]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995] Kreuzweg von [[w:Alexandru Ciutureanu|Alexandru Ciutureanu]] auf der letzten Doppelseite. Stifter der Station 5: Familie Hofer Josef und Wilhelmine.
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/opferkuh.pdf Helmuth Furch, Friedrich Opferkuh 1993, 1998] Ortsvorsteher Hofer würdigt die 50. Ausgabe der Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch 1998, darin S. 18, im Gesamtdokument S. 42.
* [http://www.ribera-philosophie.at/mitteilungen_mai_2007.pdf · Bericht über die Aktivitäten des Museumsvereines 2007 PDF Datei]
 
== Siehe auch ==
* [[Kaisersteinbruch]], [[Wilhelm Amelin]], [[Alfred Burits]], [[Alfred Furch]], [[Walter Kimmelmann]], [[Fritz Koresch]], [[Johanna Markowitsch]], [[Gustav Scharmer]], [[Marianne Tschol]], [[Karl Vorderdörfler]], [[Josef Wallner]], [[Georg Zsalacz]], [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch]], [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch]], [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch]], [[Volksschule Kaisersteinbruch]], [[Helmuth Furch]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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{{SORTIERUNG:Hofer, Josef}}
{{SORTIERUNG:Hofer, Josef}}
 
[[Kategorie:Gemeinderat (Bruckneudorf)|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Gemeinderat (Bruckneudorf)]]
[[Kategorie:SPÖ-Mitglied (Burgenland)]]
[[Kategorie:Person (Kaisersteinbruch)|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Stifter]]
[[Kategorie:Gastwirt|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Person (Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch)]]
[[Kategorie:Geboren 1947|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Geboren in Rohrau|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Mann|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Träger der Goldenen Medaille des Landes Burgenland|Hofer Josef]]
[[Kategorie:Träger des Verdienstkreuzes des Landes Burgenland|Hofer Josef]]

Aktuelle Version vom 27. November 2024, 12:29 Uhr

September 2021, mit Hermine Braun
Josef Hofer 1998
Familie Hofer 1950, der kleine Bub auf dem rechten Ross ist Josef

Josef Hofer (* 4. November 1947 in Pachfurth in Niederösterreich) ist gelernter Kunst- und Bauschlosser, Gastwirt und Ortsvorsteher von Kaisersteinbruch.

Leben

1949 übersiedelte die Familie Hofer von Pachfurth nach Kaisersteinbruch. Noch vor seinem sechsten Geburtstag besuchte er hier die Volksschule, Frau Stern und Herr Dir. Weiss unterrichteten. Nach Abschluss der Brucker Hauptschule erlernte Hofer den Lehrberuf des Schlossers in Sommerein und in Perchtoldsdorf, seine Berufsschule war in Baden. Das nächste Jahrzehnt auf seinem beruflichen Weg war er Obermonteur der Firma Integral in Wien.

Familie

Am 28. September 1968 heiratete er auf dem Standesamt Kaisersteinbruch Wilhelmine Urban vom benachbarten Sommerein.[1] Drei Kinder wurden geboren. Wilma starb am 7. Dezember 2012.[2] Zur Zeit gibt es fünf Enkel und drei Urenkel. Josef Hofer lebt in einer Partnerschaft mit Hermine Braun.

Politische Laufbahn

Josef Hofer trat 1977 als SP-Mandatar in den Gemeinderat von Bruckneudorf ein. Bürgermeister war damals Johann Margl, SPÖ. Von 1987 bis 2002 war er Ortsvorsteher von Kaisersteinbruch.[3] 2002 legte er alle Polit-Funktionen zurück und widmete sich seinem Gastronomiebetrieb in der Brucker Ölmühle.[4]

Gastwirt aus Leidenschaft

Seine Gäste, um die er sich seit 1975 bemühte, zuerst im eigenen Wirtshaus in Kaisersteinbruch, das hat er dann 1992 verpachtet. 1990 wurden Kaisersteinbruch einige rumänische Flüchtlingsfamilien zugeteilt, ihr Leben aufgeteilt: das Wohnen im gegenübergelegenen Gasthof von Eduard Fluck, die gesamte Verpflegung bei Josef Hofer. Die Kaserne war voll in Betrieb.

In Bruck an der Leitha betrieb er „den Payrich“ mit der Kegelbahn, und gleichzeitig sechs Jahre den Yachtclub in Breitenbrunn am Neusiedler See. Zuletzt hat er das ‚Gasthaus zur Ölmühle‘ in Bruck zwölf Jahre geführt.[5]

ORF Club 2: Wer soll das bezahlen

Um die Methoden der Steuerfahnder - aus der Sicht eines Wirten - darzustellen, wurde Josef Hofer am 28. Februar 1984 eingeladen, am Club 2 in ORF2 unter der Leitung von Günther Nenning teilzunehmen.[6]

400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch 1990

In einer Urkunde des Steinmetzmeisters Antonius Gardesoni vom 22. März 1590[7] ist erstmals vom „Stainbruch am Laithaberg“ geschrieben. Dieses Thema fand Interesse und war der Grund der 400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch.[8]Um die Planungen zu koordinieren fand am 17. Oktober 1989 eine Gesprächsrunde statt. Leitung Ortsvorsteher Josef Hofer, Gemeinderat Gerhard Kovasits, Vizeleutnant König, Hauptmann Rohr, der Pressereferent der Kaserne und Helmuth Furch, Verfasser der Ortschronik von 1981, sowie mit Radio Burgenland Kulturredakteur Hans Rochelt der davon berichtete. Im Rahmen dieser großen Feier wurden der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch und das damalige Ortsmuseum gegründet.

Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch

Durch Josef Hofers gute Vermittlung konnte der Museumsverein diese Kaisersteinbrucher Urkunde (→ Foto), eines der wenigen Originale im Museum, in seine Sammlung aufnehmen.

Bildergalerie

Gasthaus zur Ölmühle

Eine schöne Erinnerung: Gasthof zur Ölmühle Logo
Ein festliches Buffet

Früher war die Brucker Zuckerfabrik ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Ostregion. Diese wurde aber 1986 geschlossen. Auf dem Gelände entstand die Ölmühle, die einen großen Teil des österreichischen Biodiesels herstellt. Die Kantine der ehemaligen Zuckerfabrik baute Hofer zu einem beliebten Restaurant, einem Standort für Feiern und Veranstaltungen, vor allem für die mit großem Saalbedarf, um. 2012 trat Hofer in den Ruhestand.

Auszeichnungen

Josef Hofer übernimmt erneut das Amt des Ortsvorstehers

Mit Josef Hofer soll ein politischer Routinier als neuer Ortsvorsteher wieder für mehr Eintracht in Kaisersteinbruch sorgen.[10] „Man muss halt reden“, sagt Hofer. Viele Junge würden die Geschichte der Gemeinde nicht kennen, „man muss den Leuten eben etwas erklären“. Mehr reden will Hofer aber auch mit der Gemeinde. „Ich glaube, dass da nichts schiefgehen kann.“

Optimistisch ist auch SP-Bürgermeister Gerhard Dreiszker von Bruckneudorf, dass sich die Suche nach einem Ortsvorsteher nun für längere Zeit erübrigt hat.

„Hofer kennt sich in Kaisersteinbruch aus, hat Routine und einen breiten Rücken“

Bürgermeister Dreiszker

„Er hat viel zur Verschönerung und zur Kulturlandschaft in Kaisersteinbruch beigetragen, und er weiß, was machbar ist und kann das auch am Wirtshaustisch vermitteln“

Alt-Bürgermeister Schmitzhofer

Funktionen

  • Die Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr in Kaisersteinbruch fand am 19. Feber 1968 statt. Er war von Anfang an dabei und erhielt am 15. Mai 1983 als Löschmeister Dank und Anerkennung für 15 Jahre Dienst „für die Heimat und sein Volk“, der Landesfeuerwehrkommandant des Burgenlandes.
  • Am 10. August 1977 entstand ein neuer Verein, der „Freizeitclub FC-Hofer Kaisersteinbruch“. Josef Hofer , Gastwirt in Kaisersteinbruch, hatte sich große Verdienste um diesen Verein erworben, daher auch der Name. Neben dem Herren-Fußball-Team gab es eine Novität, eine Damen-Fußballmannschaft. Alle zwei Wochen fanden auf dem Sportplatz von Kaisersteinbruch Spiele statt. Auch wurden besondere Turniere durchgeführt. Gründungsobmann Otto Lahner, Stv. Josef Hofer. Zwei Jahre danach übernahm er die Leitung, sein Kassier Walter Poller, Schriftführer Walter Lahner.
  • 20. Mai 1990 Gründungsmitglied beim Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch

Anmerkung:

Die politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in Kaisersteinbruch haben sich grundlegend geändert. Die Arbeit in den Kaisersteinbrucher Steinbrüchen gibt es nicht mehr, (die wünscht sich auch niemand mehr) auf dem Gelände befindet sich einer der großen Truppenübungsplätze Österreichs. Aber das Leben findet woanders statt, wie Organisation als eigenständige Gemeinde, Schule, Geschäft, Gasthaus usw. (Das alles gibt es in den Nachbargemeinden!) Hier gibt es das Militärhundezentrum Kaisersteinbruch, Leitung Oberst Otto Koppitsch und die Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch, auf beides ist man hier sehr stolz!

Die Nachbargemeinden Sommerein und Wilfleinsdorf, beide in Niederösterreich wachsen und gedeihen. Breitenbrunn, Winden am See und Jois am Neudiedlersee sind Teil des Welterbes Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge, deswegen sind heute deren Steinbrüche von Interesse. Selbstverständlich sind auf jeder Landkarte, vor allem für touristische Zwecke, alle diese Namen verzeichnet. Kaisersteinbruch als Katastralgemeinde von Bruckneudorf ist seit Jahren (genau seit 1971, der letzte Kaisersteinbrucher Bürgermeister war Karl Vorderdörfler.) auf keiner Karte mehr zu finden. Wie werden solche kleinen, vor allem von den älteren Bewohnern geliebten Dörfer in zwanzig, dreißig Jahren ausschauen?

Weblinks

 Josef Hofer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Kaisersteinbrucher Friedhof, Grab Wilhelmine Hofer

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Auskunft Gemeindeamt Bruckneudorf vom 11. Feber 2020
  2. Inschrift der Grabplatte auf dem Kaisersteinbrucher Friedhof
  3. BVZ–Neusiedl Otto Havelka, 3. September 2016
  4. Informationen Großgemeinde Bruckneudorf: Gemeinderat 25. November 1977 bis 28. Okt. 2002, Ortsvorsteher 27. November 1987 bis 28. Oktober 2002, per Email 17. Feber 2020
  5. NÖN Brucker Bote, Stadt Bruck, 52. Woche 2011, Susanne Müller, Ende einer Ära: Hofer macht „Ölmühle“ dicht.
  6. Videokassette dieser Sendung im Privatbesitz
  7. Stift Heiligenkreuz Archiv, Rubr. 51: Brief vom 22. März 1590, Register
  8. Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2
  9. 2002 beteiligte sich Hofers „Freizeitclub“ an den Kosten von zwei Putten für den Hochaltar, sie wurden im Dorotheum ersteigert.
  10. Informationen Großgemeinde Bruckneudorf: Ortsvorsteher von 1. September 2016 bis laufend, per Email 17. Feber 2020