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Für seine Amtszeiten als Bürgermeister von Wien sind mehrere wichtige Geschehnisse belegt. Unter ihm als Bürgermeister wurde neben der "Stadtguardia" (Stadtwache) 1650 die Rumorwache eingerichtet und außerdem die Bürgerspitalsapotheke "Zum Heiligen Geist" eröffnet. 1652 erließ [[ | Für seine Amtszeiten als Bürgermeister von Wien sind mehrere wichtige Geschehnisse belegt. Unter ihm als Bürgermeister wurde neben der "Stadtguardia" (Stadtwache) 1650 die Rumorwache eingerichtet und außerdem die Bürgerspitalsapotheke "Zum Heiligen Geist" eröffnet. 1652 erließ [[Ferdinand III. (HRR)|Kaiser Ferdinand III.]] sein "Reformationspatent", das alle Bestimmungen gegen die Protestanten zusammenfasste.<ref name ="Czeike33"/> 1656 wurde eine Instruktion für den Stadtanwalt erlassen.<ref name ="Czeike">vgl. {{Czeike|2|33|34|Dietmayr Johann Georg}}</ref> 1658 begrüßte Johann Georg Dietmayr in seiner Funktion als Bürgermeister [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] bei seinem Einzug in die Stadt Wien.<ref name ="Czeike34">vgl. {{Czeike|2||34|Dietmayr Johann Georg}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113476 digital]</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2022, 08:00 Uhr
Johann Georg Dietmayr (* um 1608; † 12. August 1667, in Wien)[1], auch Johann Georg Dietmayr von Dietmannsdorf, war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].
Herkunft und Familie
Johann Georg Dietmayr war zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe (Eheschließung um 1638) mit Anna Rosina († 21. Mai 1657). Sie war die Tochter des niederösterreichischen Regierungssekretärs Adam Pacher aus dessen Ehe mit Anna, der Witwe von Paul Ernst, der Mitglied des Inneren Rats von Wien gewesen war[2]. Anna Rosina Pacher war in erster Ehe mit dem Mediziner Sigismund Geisler verheiratet gewesen.[3] Ihre Schwester Eva († 1614) war mit dem Wiener Bürgermeister Augustin Haffner verheiratet gewesen.[2]
∞ in 2. Ehe mit Anna Rosina († vor dem 22. Februar 1684), die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit einem Mann mit Namen Panical schloss.[4]
Johann Georg Dietmayr wurde 1665 das Adelsprädikat "von Dietmannsdorf" verliehen.[3]
Leben
Johann Georg Dietmayr erwarb 1638 das Wiener Bürgerrecht. 1639 schloss er sein juridisches Studium mit dem Grad eines Baccalaureus beider Rechte ab. Den Zugang in die "gehobene" Wiener Gesellschaft eröffnete ihm seine erste Ehe. Von seiner Schwiegermutter Anna Pacher, verwitwete Ernst, erbte er ein Haus in der Himmelspfortgasse (heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Himmelpfortgasse 1, Konskriptionsnummer 946), das aus dem Besitz der Familie Ernst stammte. 1639-1643 war Johann Georg Dietmayr außerdem im Besitz eines weiteren Hauses (heute: Teil des Hauses Johannesgasse 8 im 1. Wiener Gemeindebezirk, Konskriptionsnummer 979). Später wohnte er in einem Haus auf der Kärntner Straße (heute: Kärntner Straße 5, 1. Wiener Gemeindebezirk, Konskriptionsnummer 902, das seine Frau geerbt hatte.[2] Dieses Haus war nach dem Totenbeschauprotokoll sein Sterbehaus.[3] Nach seinem Tod wurde er in St. Stephan, beim Altar des Marienchors[3], begraben.[4]
Politische Laufbahn
1640 war er Beisitzer des Wiener Stadtgerichts, dann Mitglied des Inneren Stadtrats und 1644-1648 der Stadtrichter von Wien.[3] Danach war er mehrmals der Bürgermeister von Wien: 22. Oktober 1648-1653 oder 1654; 1656-1659 und 1664-1667.[4]
Für seine Amtszeiten als Bürgermeister von Wien sind mehrere wichtige Geschehnisse belegt. Unter ihm als Bürgermeister wurde neben der "Stadtguardia" (Stadtwache) 1650 die Rumorwache eingerichtet und außerdem die Bürgerspitalsapotheke "Zum Heiligen Geist" eröffnet. 1652 erließ Kaiser Ferdinand III. sein "Reformationspatent", das alle Bestimmungen gegen die Protestanten zusammenfasste.[3] 1656 wurde eine Instruktion für den Stadtanwalt erlassen.[5] 1658 begrüßte Johann Georg Dietmayr in seiner Funktion als Bürgermeister Kaiser Leopold I. bei seinem Einzug in die Stadt Wien.[2]
Erinnerungen
Nach ihm ist seit dem 6. Oktober 1874 die Dietmayrgasse im 20. Wiener Gemeindebezirk benannt.[6]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Dietmayr Johann Georg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 33–34. digital
Weblinks
- Dietmayr Johann Georg, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Johann Georg Dietmayr im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ Sterbedatum und Sterbeort nach Felix Czeike (Hrsg.): Dietmayr Johann Georg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 33.. Nach der Website der Stadt Wien ist Johann Georg Dietmayr erst 1671 verstorben, vgl. Dietmayr Johann Georg
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Dietmayr Johann Georg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2–34. digital
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Dietmayr Johann Georg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 33. digital
- ↑ 4,0 4,1 4,2 vgl. Dietmayr Johann Georg, Website Stadt Wien, eingesehen am 31. Jänner 2018
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Dietmayr Johann Georg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 33–34.
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Dietmayrgasse. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2–34. digital
Anmerkungen
- ↑ Wien, damals die größte Stadt im Erzherzogtum Österreich unter der Enns, war bisher eine der wichtigsten Residenzen der Habsburger gewesen. Im 17. Jahrhundert stieg die Stadt Wien, nicht zuletzt als Folge des Dreißigjährigen Krieges, zur Hauptstadt des Reiches der Habsburger auf.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Caspar Bernhardt | Bürgermeister von Wien 1648-1654 | Thomas Wolfgang Puechenegger |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Thomas Wolfgang Puechenegger | Bürgermeister von Wien 1656-1659 | Johann Christoph Holzner |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johann Christoph Holzner | Bürgermeister von Wien 1664-1667 | Johann Christoph Holzner |
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Johann Georg Dietmayr behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |