Kloster Sankt Anna in der Wüste: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (→‎Geschichte: Verlinkung an RegioWiki.AT angepasst)
 
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
Das '''Kloster Sankt Anna in der Wüste''' ist ein ehemaliges Kloster  in [[Mannersdorf am Leithagebirge]] in Niederösterreich.
Das '''Kloster Sankt Anna in der Wüste''' ist ein ehemaliges Kloster  in [[Mannersdorf am Leithagebirge]] in Niederösterreich.


Das nur als Ruine vorhandene Kloster im [[w:Naturpark Mannersdorf-Wüste|Naturpark Wüste Mannersdorf]] wurde im Jahr 1986 gesichert und mit neuem Dach versehen. Die Anlage steht unter Denkmalschutz. Die Klosterkirche bestand aus einem dreigeschoßigen Turm und war mit den Klstertrakten direkt verbunden.
Das nur als Ruine vorhandene Kloster im [[w:Naturpark Mannersdorf-Wüste|Naturpark Wüste Mannersdorf]] wurde im Jahr 1986 gesichert und mit neuem Dach versehen. Die Anlage steht unter Denkmalschutz. Die Klosterkirche bestand aus einem dreigeschoßigen Turm und war mit den Klostertrakten direkt verbunden.


An der Außenmauer des Klosters gab es die Leopoldskapelle, die die Pforte zum Kloster bildete. Sie wies einen Ausgang nach außen als auch nach innen in den Innenberich auf.
== Klosterumfang ==
Das gesamte Klosterareal umfasste etwa 200 [[w:Joch (Einheit)|Joch]] (entspricht etwa 115 Hektar). Neben der Annenkirche mit einem innen an der Umfassungsmauer liegenden Kreuzgang, betsand eine Sakriostein und eine Bibliothek. In 18 Zellen wohnten die Klosterangehörigen. Dazu gehörten auch noch Wirtschaftsräume.
 
An der Außenmauer des Klosters gab es die Leopoldskapelle, die die Pforte zum Kloster bildete. Sie wies einen Ausgang nach außen als auch nach innen in den Innenbereich auf.
 
Im Wald rund um das Zentrum befanden sich noch sieben [[w:Eremit|Eremitorien]], die teilweise als Überreste erhalten sind. Auch deren Stifter sind noch bekannt.
* Eremitorium von [[w:Antonius von Padua|Antonius von Padua]], erbaut von [[w:Ferdinand III. (HRR)|Kaiser Ferdinand III.]]
* [[w:Joachim (Heiliger)|Heiligen Joachim]] von [[w:Maria Anna von Spanien (1606–1646)|Kaiserin Maria Anna]], Ferdinands Gattin
* [[w:Teresa von Ávila|Teresa von Ávila]] von [[w:Maria Leopoldine von Österreich-Tirol|Erzherzogin Maria Leopoldine von Tirol]]
* [[w:Philippus|Heiliger Philippus]] von [[w:Philipp IV. (Spanien)|König Philipp IV. von Spanien]]
* ''zur lieben Frau'' von König Philipp IV. von Spanien
* [[w:Stephanus|hl. Stephanus]] vom Bischof von [[w:Györ|Raab]]
* der heiligen Schutzengel vom Bischof vom Bsichof von [[w:Vác|Waitzen]]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Kloster wurde im Jahr 1644 von [[w:Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers|Eleonora von Mantua]], der dritten Ehefrau von [[Ferdinand III. (HRR)|Erzherzog Ferdinand III.]] gegründet. Die Kirche wurde der [[w:Anna (Heilige)|Heiligen Anna]] geweiht. Die Anlage wurde allerdings im Zuge der [[w:Zweite Türkenbelagerung|Türkenbelagerungen]] im Jahr 1683 niedergebrannt. Das Kloster der [[w:Unbeschuhte Karmelitinnen|Unbeschuhten Karmelitinnen]] erlangte aber unter [[Maria Theresia]] wieder einen Aufschwung.  
Das Kloster wurde im Jahr 1644 von [[w:Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers|Eleonora von Mantua]], der dritten Ehefrau von [[Ferdinand III. (HRR)|Erzherzog Ferdinand III.]], die [[w:Burg Scharfeneck (Mannersdorf)|Herschaft Scharfeneck]] in ihrem Besitz hatte, gegründet. Die Kirche wurde der [[w:Anna (Heilige)|Heiligen Anna]] geweiht. Die Anlage wurde allerdings im Zuge der [[w:Zweite Türkenbelagerung|Türkenbelagerungen]] im Jahr 1683 niedergebrannt. Das Kloster der [[w:Unbeschuhte Karmelitinnen|Unbeschuhten Karmelitinnen]] erlangte aber unter [[Maria Theresia]] wieder einen Aufschwung.  


Im Zuge der Klosterauflassungen unter [[Joseph II.]] wurde das Kloster am 1. September 1783 geschlossen.  
Im Zuge der Klosterauflassungen unter [[Joseph II.]] wurde das Kloster am 1. September 1783 geschlossen.  
Zeile 18: Zeile 30:
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Kloster St. Anna in der Wüste}}
{{Commonscat|Kloster St. Anna in der Wüste}}
* {{Tthek|s|mannersdorf-leithagebirge|ID|Kloster+Sankt+Anna|alias=Kloster Sankt Anna}}
* [http://www.diewuestemannersdorf.at/ehemaliges-kloster-st-anna-in-der-wuste/ Ehemaliges Kloster St. Anna in der Wüste]
* [http://www.diewuestemannersdorf.at/ehemaliges-kloster-st-anna-in-der-wuste/ Ehemaliges Kloster St. Anna in der Wüste]
* [https://beyondarts.at/app/carnuntum/kaiser-franz-josef-rundweg/kaiser-franz-josef-rundweg/kloster-st-anna/ Das Kloster St. Anna in der Wüste]
* [https://beyondarts.at/app/carnuntum/kaiser-franz-josef-rundweg/kaiser-franz-josef-rundweg/kloster-st-anna/ Das Kloster St. Anna in der Wüste]

Aktuelle Version vom 13. April 2021, 14:16 Uhr

ehemalige Klosterkirche
Infotafel im Naturpark

Das Kloster Sankt Anna in der Wüste ist ein ehemaliges Kloster in Mannersdorf am Leithagebirge in Niederösterreich.

Das nur als Ruine vorhandene Kloster im Naturpark Wüste Mannersdorf wurde im Jahr 1986 gesichert und mit neuem Dach versehen. Die Anlage steht unter Denkmalschutz. Die Klosterkirche bestand aus einem dreigeschoßigen Turm und war mit den Klostertrakten direkt verbunden.

Klosterumfang

Das gesamte Klosterareal umfasste etwa 200 Joch (entspricht etwa 115 Hektar). Neben der Annenkirche mit einem innen an der Umfassungsmauer liegenden Kreuzgang, betsand eine Sakriostein und eine Bibliothek. In 18 Zellen wohnten die Klosterangehörigen. Dazu gehörten auch noch Wirtschaftsräume.

An der Außenmauer des Klosters gab es die Leopoldskapelle, die die Pforte zum Kloster bildete. Sie wies einen Ausgang nach außen als auch nach innen in den Innenbereich auf.

Im Wald rund um das Zentrum befanden sich noch sieben Eremitorien, die teilweise als Überreste erhalten sind. Auch deren Stifter sind noch bekannt.

Geschichte

Das Kloster wurde im Jahr 1644 von Eleonora von Mantua, der dritten Ehefrau von Erzherzog Ferdinand III., die Herschaft Scharfeneck in ihrem Besitz hatte, gegründet. Die Kirche wurde der Heiligen Anna geweiht. Die Anlage wurde allerdings im Zuge der Türkenbelagerungen im Jahr 1683 niedergebrannt. Das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen erlangte aber unter Maria Theresia wieder einen Aufschwung.

Im Zuge der Klosterauflassungen unter Joseph II. wurde das Kloster am 1. September 1783 geschlossen.

Während Teile des Klosters in der Folge einen Förster zur Verfügung standen, wurden andere Teile wie die Kirche als Lagerräume genutzt.

Innerhalb der Klostermauern, auch als Wüstenmauer bezeichnet, befanden sich neben einer Meierei, einem Fischteich, drei Steinbrüchen und einem Kalkofen, sieben Einsiedeleien, die im Wald verstreut waren.

Weblinks

 Kloster Sankt Anna in der Wüste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

47.9534116.60019Koordinaten: 47° 57′ 12″ N, 16° 36′ 1″ O