Norbert Johann Pühringer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Norbert Johann Pühringer''' [[w:Prämonstratenser|O.Praem.]] (* [[30. Juli]] [[1908]] in [[Lichtenegg (Wels)|Wels-Lichtenegg]]; † [[3. Oktober]] [[1989]] im Kloster von Saint Gildard in [[w:Nevers|Nevers]] in Frankreich) war katholischer Geistlicher und erlangte als solcher als Kräuterexperte Bekanntheit.
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! colspan="2" style="color:blue; background:#F0FFF0" | Heilkräutergarten
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| colspan="2" bgcolor="#F0FFF0" | [[Datei:Eingang heilkraeutergarten.JPG|center|250px|Eingang des Heilkräutergartens]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| style="color:blue; background:#F0FFF0" | Ort|| Klaffer am Hochficht
|- bgcolor="#FFFFFF"
| style="color:blue; background:#F0FFF0" | Besucheranzahl || 6.000 pro Jahr
|- bgcolor="#FFFFFF"
| style="color:blue; background:#F0FFF0" | Gründer|| Pfarrer Norbert
|- bgcolor="#FFFFFF"
| style="color:blue; background:#F0FFF0" | Fertigstellung|| 15. August 1980
|- bgcolor="#FFFFFF"
|}
Der '''Heilkräutergarten Klaffer am Hochficht''' ist heute der größte [[Heilkräutergarten]] [[Österreich]]s.


== Lage ==
== Leben ==
Johann Pühringer, der Sohn von Johann Pühringer und Katharina Buchinger, ist in Lichtenegg 29 geboren.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/wels-stadtpfarre/106%252F1908/?pg=47  Taufbuch] der Stadtpfarre Wels</ref> Mit dem Ordensnamen ''Norbert'' wurde er 1929 im [[Stift Schlägl]] eingekleidet und erhielt 1935 duie Priesterweihe. In den Jahren 1935 und 1936 war er ''Sängerknabenpräfekt'' bevor er als Kooperator in die Pfarren nach [[Kirchschlag bei Linz]], [[Friedberg (Steiermark)|Friedberg]] und [[Ulrichsberg]] tätig war.<ref>[http://premontre.info/Publica/Necrologium/P/Puehringer,%20Norbert%20Johann;%2003-10-1989;%20Schlaegl.htm  Necrologium] des Stift Schlägl abgerufen am 31. Juli 2022</ref> Schließlich kam er 1941 als Lokalkaplan bis zur Einweihung der ersten Kirche von Klaffer am 11. Jänner 1958 . Am 11. Jänner 1958 wurde er zum ersten Pfarrer der Gemeinde [[Klaffer am Hochficht]].<ref name="Lebensbild Pühringer">Kulturgemeinschaft Klaffer a. H. (Hrsg.): ''Lebensbild Norbert Johann Pühringer.'' Gemeindearchiv Klaffer a. H.</ref>


Der Heilkräutergarten [[Klaffer am Hochficht]] liegt im [[Bezirk Rohrbach]] im nördlichen [[Mühlviertel]] in der Nähe des Skigebiets [[Hochficht]]. Aus südlicher Richtung kommend findet man den Heilkräutergarten gleich nach der Ortseinfahrt auf der linken Seite hinter der Pfarrkirche von Klaffer am Hochficht.<ref name="Lebensbild Pühringer">Kulturgemeinschaft Klaffer a. H. (Hrsg.): ''Lebensbild Norbert Johann Pühringer.'' Gemeindearchiv Klaffer a. H.</ref>
1950 zog sich der Pfarrer schwere Erkältungen zu, die zu einer Lähmung führten ([[w:Polyarthritis|Polyarthritis]]). Im [[w:Klinikum Wels-Grieskirchen|Krankenhaus Wels]] lagen in seinem Zimmer zwei weitere Patienten, die an derselben Krankheit litten und mit Goldinjektionen und vielen Medikamenten behandelt wurden. Er lehnte dies ab und wurde von seiner Schwester Aretha, die im Krankenhaus arbeitete, unterstützt. Sie verteilte gut abgekochte, heiße [[w:Heublumen|Heublumen]] auf alle Gelenke, wickelte ihn in Leinentücher und deckte noch über die Bettdecke eine Plastikfolie. Nach zwei bis drei Stunden intensivem Schwitzen wurde er von seiner Schwester gebadet, danach brauchte er viel Ruhe und Schlaf.


== Geschichte ==
Nach sechs Monaten verließ der Pfarrer geheilt und ohne Schmerzen das Hospital. Die Heublumen hatten die Spannungen in seinen Gelenken gelöst, angeblich, indem sie die Giftstoffe aus den Gelenken zogen und somit die Entzündungen abheilen konnten. Der Pfarrer eignete sich daraufhin ein großes Fachwissen in diesem Spezialgebiet an und veranstaltete Vorträge mit Naturheilpraktikern. In dieser Zeit entwickelte er den Plan des Heilkräutergartens, den er dann auch verwirklichen konnte.<ref>Gemeindearchiv Klaffer a.H. (Hrsg.): ''Pater Norbert's Heublumenpackung.''</ref>


Pfarrer Norbert Johann Pühringer begann in den 1970er Jahren mit der Unterstützung freiwilliger Gemeindebürger den heutigen [[Heilkräuter]]garten in der Gemeinde Klaffer am Hochficht anzulegen. Die Arbeiten dauerten von 1970 bis 1978.<ref name="50-Jahr-Jubiläum">[http://www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php?action_new=Lesen&Article_ID=45126 ''Kräuterpfarre Klaffer feiert 50-Jahr-Jubiläum'']{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 07:45:07 InternetArchiveBot |url=http://www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php?action_new=Lesen&Article_ID=45126 }} auf www.dioezese-linz.at. Abgerufen am 13. November 2009.</ref> Das Projekt wurde unter der Leitung von Angela Hehenberger im August 1980 fertiggestellt und am 15. August 1980 von dem Bürgermeister Robert Egginger eröffnet.<ref name="Lebensbild Pühringer"/> Der Heilkräutergarten wurde in den letzten Jahren ständig erweitert und umfasst jetzt eine Fläche von zirka 7.800&nbsp;m² auf der in etwa 1.000 unterschiedliche Heilkräuter wachsen und gedeihen. Heute wird der Heilkräutergarten von dem Verein "''Betrieb zur Erhaltung und Förderung des 1. OÖ. Heilkräuter-, Schau- und Lehrgartens Klaffer''" unter der Leitung von Obmann Rupert Mager geführt.<ref>[http://www.kräutergarten-klaffer.at/ Kräutergarten Klaffer – Kräutergarten Klaffer]</ref> Am 7. November 1994 verlieh die oberösterreichische Landesregierung dem Verein den über Vorschlag des Preisrichterkollegiums gestifteten Umweltschutz-Sonderpreis 1994 ("naturnahe Hausgärten"). Der Heilkräutergarten verzeichnet zirka 6000 Besucher pro Jahr.<ref name="50-Jahr-Jubiläum"/>
In den 1970er Jahren begann er mit der Unterstützung freiwilliger Gemeindebürger den heutigen [[w:Heilkräutergarten Klaffer am Hochficht|Heilkräutergarten]] in der Gemeinde Klaffer am Hochficht anzulegen. Die Arbeiten dauerten von 1970 bis 1978. Das Projekt wurde unter der Leitung von Angela Hehenberger im August 1980 fertiggestellt und am 15. August 1980 von dem Bürgermeister Robert Egginger eröffnet


== Gründer des Heilkräutergartens ==
Am 1. September 1979 übergab er die Pfarre Klaffer am Hochficht an Pfarrer Dominik Höglinger und ging in den Ruhestand. Pfarrer Norbert starb bei seiner 10. Pilgerreise nach [[w:Lourdes|Lourdes]] am 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich an einem [[w:Herzinfarkt|Herzinfarkt]] im 82.&nbsp;Lebensjahr.<ref name="Lebensbild Pühringer"/>
 
[[Norbert Johann Pühringer]] wurde am 30. Juli 1908 in [[Lichtenegg (Wels)|Wels-Lichtenegg]] geboren. Pfarrer Norbert war vom 1. Jänner 1941 bis zur Einweihung der ersten Kirche von Klaffer am 11. Jänner 1958 bereits mit der Seelsorge von Klaffer beauftragt. Am 11. Jänner 1958 wurde er zum ersten Pfarrer der Gemeinde Klaffer am Hochficht.<ref name="Lebensbild Pühringer"/>
1950 zog sich der Pfarrer schwere Erkältungen zu, die zu einer Lähmung führten ([[Polyarthritis]]). Im [[Klinikum Wels-Grieskirchen|Krankenhaus Wels]] lagen in seinem Zimmer zwei weitere Patienten, die an derselben Krankheit litten und mit Goldinjektionen und vielen Medikamenten behandelt wurden. Er lehnte dies ab und wurde von seiner Schwester Aretha, die im Krankenhaus arbeitete, unterstützt. Sie verteilte gut abgekochte, heiße [[Heublumen]] auf alle Gelenke, wickelte ihn in Leinentücher und deckte noch über die Bettdecke eine Plastikfolie. Nach zwei bis drei Stunden intensivem Schwitzen wurde er von seiner Schwester gebadet, danach brauchte er viel Ruhe und Schlaf.
 
Nach sechs Monaten verließ der Pfarrer geheilt und ohne Schmerzen das Hospital. Die Heublumen hatten die Spannungen in seinen Gelenken gelöst, angeblich, indem sie die Giftstoffe aus den Gelenken zogen und somit die Entzündungen abheilen konnten. Der Pfarrer eignete sich daraufhin ein großes Fachwissen in diesem Spezialgebiet an und veranstaltete Vorträge mit Naturheilpraktikern. In dieser Zeit entwickelte er den Plan des Heilkräutergartens, den er dann auch verwirklichen konnte.<ref>Gemeindearchiv Klaffer a.H. (Hrsg.): ''Pater Norbert's Heublumenpackung.''</ref> Am 1. September 1979 übergab er die Pfarre Klaffer am Hochficht an Pfarrer Dominik Höglinger und ging in den Ruhestand. Pfarrer Norbert starb bei seiner 10. Pilgerreise nach [[Lourdes]] am 3. Oktober 1989 im Kloster von [[Saint Gildard]] in [[Nevers]] (Frankreich) an einem [[Herzinfarkt]] im 82.&nbsp;Lebensjahr.<ref name="Lebensbild Pühringer"/>
 
== Verein ==
 
Der Verein zum Betrieb, zur Erhaltung und Förderung des 1. OÖ. Heilkräuter-, Schau- und Lehrgartens Klaffer hat den Sitz in Klaffer und möchte drei Aufgaben erfüllen:
 
* Förderung und Werbung für die volksbildnerische und erzieherische Arbeit (Schule, Exkursionen)
* Der Wissenschaft die Möglichkeit für Forschungen zu bieten und auch selbst Forschungen anstellen zu können.
* Heilpflanzen, Kräuter und Strauchpflanzen, besonders die vom Aussterben bedrohten Arten zu schätzen und erhalten.
 
Der Verein wird vom Obmann Rupert Mager geleitet. Neben dem Obmann gibt es noch die Organe Hauptversammlung, Vorstand und Rechnungsprüfer. Außer dem Mitgliedsbeitrag finanziert sich der Heilkräutergarten durch Spenden, durch Subventionen der Gemeinde, sowie durch Einnahmen aus Veranstaltungen. Solche Veranstaltungen waren zum Beispiel zwei Kräuterfeste.<ref name="Lebensbild Pühringer"/> Im Sommer 2010 veranstaltete der Verein aufgrund des 30-jährigen Jubiläums erneut ein Kräuterfest. Jedes Jahr am 15. August findet die [[Kräuterweihe]] mit einer Heiligen Messe statt.<ref>[http://www.kräutergarten-klaffer.at/ Gemeinde Klaffer am Hochficht]</ref>
 
== Gestaltung des Gartens ==
 
Der Heilkräutergarten Klaffer a. H. ist in verschiedene Beete eingeteilt. Zwischen den verschiedenen Beeten befinden sich eine [[Heidelandschaft]], Sträucher, Bäume, ein Teich und Möglichkeiten zum Rasten. Am Eingang neben der Kasse steht ein Bildstock, gewidmet der Heiligen [[Hildegard von Bingen]]. Im unteren Bereich findet man einen [[Bauerngarten]], mit frischem Gemüse und Früchten sowie mit traditionellen Blumen. In der Mitte des Bauerngartens ist eine Gewürzinseln mit unterschiedlichen Küchenkräutern und Gewürzen. Unterhalb des Bauerngartens steht der [[Lebensbäume (Gattung)|Lebensbaum]]. Neben dem Bauerngarten befinden sich der Monatsgarten und der Singlegarten. Der Monatsgarten ist in zwölf kleine Beete unterteilt, in denen sich typische Kräuter des betreffenden Monats befinden. Der Singlegarten beinhaltet ein ausgewogenes Sortiment von Kräutern und Gemüse für den Singlehaushalt. Oberhalb des Monatsgartens kann man viele verschiedene [[Orchideen]]arten sehen. Gegenüber dem Bauerngarten liegt das Brachstück. Hier wird von den Mitarbeitern des Heilkräutergartens nichts angepflanzt. Durch Samenflug und Wind pflanzen sich hier selbstständig Pflanzen an. Zwischen dem Teich und dem Lehrgarten befindet sich ein Bienenschaukasten. Bei diesem kann man die Bienen, sowie die [[Bienenkönigin]], welche durch ihre Größe und ihre Markierung gut von den anderen [[Bienen]] unterschieden werden kann, im Stock beobachten. Oberhalb der Heidelandschaft findet man einen großen Rastplatz, auf diesem findet Mitte August die jährliche Heilige Messe mit Kräuterweihe statt.
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  Datei:Gartenübersicht.jpg|Gartenübersicht
  Datei:Lebensbaum.JPG|Lebensbaum
  Datei:Kassa.JPG|Kassahäuschen
  Datei:Bienenschaukasten.JPG|Bienenschaukasten
</gallery>
 
=== Beschreibung der wichtigsten Beete ===
 
Der wichtigste Gartenbereich ist der '''Schau- und Lehrgarten''' im Zentrum des Heilkräutergartens. In diesem Beet befinden sich die Küchenkräuter, die Heilkräuter, der Teegarten und das Minzebeet. Diese Beete beinhalten heimische Heilpflanzen.
 
<div style="float:left; margin-right:1em;">
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Küchenkräuter                    !! Botanischer Name
|-
| Süßwurzel        || Sium sisarum
|-
| Wohlriechender Lauch      || Allium suaveolens
|-
| Ysop        || Hyssopus officinalis
|-
| Zitronenthymian      || Thymus citriodorus
|-
| Sommer-Portulak        || Portulaca oleracea
|-
| Schnittknoblauch      || Allium tuberosum
|-
| Lauch-Zwiebel        || Allium fistulosum
|-
| Basilikum      || Ocimum basilicum
|-
| Senfkresse        || Lepidium latifolium
|-
| Garten-Salbei      || Salvia officinalis
|-
| Oregano        || Origanum vulgare
|-
| Bärwurz      || Ligusticum mutellina
|-
| Liebstöckel        || Levisticum officinale
|-
| Borretsch      || Borago officinalis
|-
| Kapuzinerkresse        || Tropaeolum majus
|-
| Japanische Petersilie      || Cryptotaenia japonica
|-
| Majoran        || Majorana hortensis
|-
| Baumspinat      || Chenopodium giganteum
|-
| Kren-Meerrettich        || Armoracia rusticana
|-
| Schnittlauch      || Allium schoenoprasum
|-
| Feldthymian        || Thymus serpyllum
|-
| Bergbohnenkraut      || Satureja montana
|-
| Süßdolde        || Myrrhis odorata
|}</div>
 
<div style="float:left;">
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Teegarten                    !! Botanischer Name
|-
| Garten-Salbei        || Salvia officinalis
|-
| Spitzwegerich      || Plantago lanceolata
|-
| Durchlöchertes Johanniskraut        || Hypericum perforatum
|-
| Goldmelisse      || Monarda didyma
|-
| Wermut        || Artemisia absinthium
|-
| Ackerschachtelhalm      || Equisetum arvense
|-
| Römische Kamille        || Chamaemelum nobile
|-
| Gemeiner Frauenmantel      || Alchemilla vulgaris
|-
| Alpenfrauenmantel        || Alchemilla alpina
|-
| Zitronen-Melisse      || Melissa officinalis
|-
| Apfelminze        || Mentha spicata
|-
| Schafgarbe      || Achillea tomentosa 'Aurea'
|-
| Kleinblütiges Weidenröschen        || Epilobium parviflorum
|-
| Große Brennnessel      || Urtica dioica subsp. dioica
|-
| Eibisch        || Althaea officinalis
|-
| Ananassalbei      || Salvia rutilans
|-
| Frauensalbei        || Tanacetum balsamita
|-
| Lungenkraut      || Pulmonaria longifolia
|-
| Panaschierter Salbei        || Salvia officinalis 'Icterina'
|-
| Kaukasischer Comfrey      || Symphytum caucasicum
|-
| Oregano        || Origanum vulgare
|}</div>
 
<div style="float:left;">
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Minzenbeet                    !! Botanischer Name
|-
| Katzenminze        || Nepeta cataria
|-
| Apfelminze      || Mentha spicata
|-
| Ananasminze        || Mentha suaveolens
|-
| Ingwer-Minze      || Mentha × gracilis
|-
| Orangen-Minze        || Mentha aquatica f. citrina
|-
| Krauseminze      || Mentha spicata subsp. crispa
|-
| Bergminze        || Calamintha nepeta
|-
| Pfefferminze      || Mentha × piperita var. piperita
|-
| Schokoladen-Minze        || Mentha × piperita 'Chocolate'
|-
| Spearminze      || Mentha spicata
|-
| Kleinblütige Bergminze        || Calamintha nepeta
|-
|}</div>
 
<div style="float:left;">
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Heilkräuter                    !! Botanischer Name
|-
| Breitwegerich        || Plantago major
|-
| Spitz-Wegerich      || Plantago lanceolata
|-
| Fünffingerkraut        || Potentilla reptans
|-
| Aufrechter Ziest      || Stachys recta
|-
| Orientalischer Mohn        || Papaver orientale
|-
| Lavendel      || Lavandula angustifolia
|-
| Odermennig        || Argrimonia eupatoria
|-
| Ringelblume      || Calendula officinalis
|-
| Mutterkraut        || Tanacetum parthenium
|-
| Weberkarde      || Dipsacus sativus
|-
| Herzgespann        || Leonurus cardiaca
|-
| Hauswurz      || Sempervivum tectorum
|-
| Gänsefingerkraut        || Potentilla anserina
|}</div>
 
<div style="clear:both"></div>
 
Ein weiteres Highlight ist das '''[[Alpinum]] I''' und das '''Alpinum II'''. In diesen Beeten befinden sich Pflanzen aus den [[Alpen]], teilweise aus dem Hochgebirge. Das Alpinum ist so gestaltet, dass es teilweise einen Hochgebirgscharakter hat. Die Hochblütezeit der Alpenpflanzen befindet sich zwischen Mai und Juni. Im Alpinum I befinden sich zum Beispiel das [[Alpenglöckchen]], die [[Küchenschelle]], der [[Storchschnäbel|Storchschnabel]], die Zwerg-Koreatanne oder auch die [[Primel|Goldprimel]]. Im Alpinum II findet man unter anderem verschiedene Arten des [[Enziane|Enzians]], welche in Österreich unter [[Naturschutz]] stehen.
<gallery>
  Datei:Clusius Enzian02.jpg|Enziane
  Datei:Soldanella alpina flowers 030704.jpg|Alpenglöckchen
  Datei:Kuhschellen -pulsatilla vulgaris-.png|Küchenschelle
  Datei:Wiesenstorchschnabel.jpg|Storchschnabel
</gallery>


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Tthek|s|klaffer||Norbert+Pühringer+Johann+(%2B3.10.1989)%2C}}
* [http://www.kräutergarten-klaffer.at/ Kräutergarten Klaffer]
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* [http://www.klaffer.ooe.gv.at/ Gemeinde Klaffer]
* [http://www.klaffer.ooe.gv.at/ Gemeinde Klaffer]
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<references />


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{{SORTIERUNG:Puhringer, Norbert Johann}}


[[Kategorie:Böhmerwald]]
[[Kategorie:Geistlicher (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Garten in Europa]]
[[Kategorie:Prämonstratenser]]
[[Kategorie:Klaffer am Hochficht]]
[[Kategorie:Person (Stift Schlägl)]]
[[Kategorie:Garten in Österreich]]
[[Kategorie:Kräuterpädagoge]]
[[Kategorie:Pfarrseelsorger (Klaffer am Hochficht)]]
[[Kategorie:Geboren 1908]]
[[Kategorie:Geboren in Wels]]
[[Kategorie:Gestorben 1989]]
[[Kategorie:Gestorben im Ausland]]
[[Kategorie:Ehrenbürger von Klaffer am Hochficht]]

Aktuelle Version vom 31. Juli 2022, 15:23 Uhr

Norbert Johann Pühringer O.Praem. (* 30. Juli 1908 in Wels-Lichtenegg; † 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich) war katholischer Geistlicher und erlangte als solcher als Kräuterexperte Bekanntheit.

Leben

Johann Pühringer, der Sohn von Johann Pühringer und Katharina Buchinger, ist in Lichtenegg 29 geboren.[1] Mit dem Ordensnamen Norbert wurde er 1929 im Stift Schlägl eingekleidet und erhielt 1935 duie Priesterweihe. In den Jahren 1935 und 1936 war er Sängerknabenpräfekt bevor er als Kooperator in die Pfarren nach Kirchschlag bei Linz, Friedberg und Ulrichsberg tätig war.[2] Schließlich kam er 1941 als Lokalkaplan bis zur Einweihung der ersten Kirche von Klaffer am 11. Jänner 1958 . Am 11. Jänner 1958 wurde er zum ersten Pfarrer der Gemeinde Klaffer am Hochficht.[3]

1950 zog sich der Pfarrer schwere Erkältungen zu, die zu einer Lähmung führten (Polyarthritis). Im Krankenhaus Wels lagen in seinem Zimmer zwei weitere Patienten, die an derselben Krankheit litten und mit Goldinjektionen und vielen Medikamenten behandelt wurden. Er lehnte dies ab und wurde von seiner Schwester Aretha, die im Krankenhaus arbeitete, unterstützt. Sie verteilte gut abgekochte, heiße Heublumen auf alle Gelenke, wickelte ihn in Leinentücher und deckte noch über die Bettdecke eine Plastikfolie. Nach zwei bis drei Stunden intensivem Schwitzen wurde er von seiner Schwester gebadet, danach brauchte er viel Ruhe und Schlaf.

Nach sechs Monaten verließ der Pfarrer geheilt und ohne Schmerzen das Hospital. Die Heublumen hatten die Spannungen in seinen Gelenken gelöst, angeblich, indem sie die Giftstoffe aus den Gelenken zogen und somit die Entzündungen abheilen konnten. Der Pfarrer eignete sich daraufhin ein großes Fachwissen in diesem Spezialgebiet an und veranstaltete Vorträge mit Naturheilpraktikern. In dieser Zeit entwickelte er den Plan des Heilkräutergartens, den er dann auch verwirklichen konnte.[4]

In den 1970er Jahren begann er mit der Unterstützung freiwilliger Gemeindebürger den heutigen Heilkräutergarten in der Gemeinde Klaffer am Hochficht anzulegen. Die Arbeiten dauerten von 1970 bis 1978. Das Projekt wurde unter der Leitung von Angela Hehenberger im August 1980 fertiggestellt und am 15. August 1980 von dem Bürgermeister Robert Egginger eröffnet

Am 1. September 1979 übergab er die Pfarre Klaffer am Hochficht an Pfarrer Dominik Höglinger und ging in den Ruhestand. Pfarrer Norbert starb bei seiner 10. Pilgerreise nach Lourdes am 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich an einem Herzinfarkt im 82. Lebensjahr.[3]

Literatur

  • Kulturgemeinschaft Klaffer a. H. (Hrsg.): Lebensbild Norbert Johann Pühringer. Gemeindearchiv Klaffer a. H.
  • Gemeindearchiv Klaffer a. H. (Hrsg.): Pater Norberts Heublumenpackung.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Stadtpfarre Wels
  2. Necrologium des Stift Schlägl abgerufen am 31. Juli 2022
  3. 3,0 3,1 Kulturgemeinschaft Klaffer a. H. (Hrsg.): Lebensbild Norbert Johann Pühringer. Gemeindearchiv Klaffer a. H.
  4. Gemeindearchiv Klaffer a.H. (Hrsg.): Pater Norbert's Heublumenpackung.