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Johann Pühringer, der Sohn von Johann Pühringer und Katharina Buchinger, ist in Lichtenegg 29 geboren.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/wels-stadtpfarre/106%252F1908/?pg=47 Taufbuch] der Stadtpfarre Wels</ref> Mit dem Ordensnamen ''Norbert'' wurde er 1929 im [[Stift Schlägl]] eingekleidet und erhielt 1935 duie Priesterweihe. In den Jahren 1935 und 1936 war er ''Sängerknabenpräfekt'' bevor er als Kooperator in die Pfarren nach [[Kirchschlag bei Linz]], [[Friedberg (Steiermark)|Friedberg]] und [[Ulrichsberg]] tätig war.<ref>[http://premontre.info/Publica/Necrologium/P/Puehringer,%20Norbert%20Johann;%2003-10-1989;%20Schlaegl.htm Necrologium] des Stift Schlägl abgerufen am 31. Juli 2022</ref> Schließlich kam er 1941 als Lokalkaplan bis zur Einweihung der ersten Kirche von Klaffer am 11. Jänner 1958 . Am 11. Jänner 1958 wurde er zum ersten Pfarrer der Gemeinde [[Klaffer am Hochficht]].<ref name="Lebensbild Pühringer">Kulturgemeinschaft Klaffer a. H. (Hrsg.): ''Lebensbild Norbert Johann Pühringer.'' Gemeindearchiv Klaffer a. H.</ref> | |||
1950 zog sich der Pfarrer schwere Erkältungen zu, die zu einer Lähmung führten ([[w:Polyarthritis|Polyarthritis]]). Im [[w:Klinikum Wels-Grieskirchen|Krankenhaus Wels]] lagen in seinem Zimmer zwei weitere Patienten, die an derselben Krankheit litten und mit Goldinjektionen und vielen Medikamenten behandelt wurden. Er lehnte dies ab und wurde von seiner Schwester Aretha, die im Krankenhaus arbeitete, unterstützt. Sie verteilte gut abgekochte, heiße [[w:Heublumen|Heublumen]] auf alle Gelenke, wickelte ihn in Leinentücher und deckte noch über die Bettdecke eine Plastikfolie. Nach zwei bis drei Stunden intensivem Schwitzen wurde er von seiner Schwester gebadet, danach brauchte er viel Ruhe und Schlaf. | 1950 zog sich der Pfarrer schwere Erkältungen zu, die zu einer Lähmung führten ([[w:Polyarthritis|Polyarthritis]]). Im [[w:Klinikum Wels-Grieskirchen|Krankenhaus Wels]] lagen in seinem Zimmer zwei weitere Patienten, die an derselben Krankheit litten und mit Goldinjektionen und vielen Medikamenten behandelt wurden. Er lehnte dies ab und wurde von seiner Schwester Aretha, die im Krankenhaus arbeitete, unterstützt. Sie verteilte gut abgekochte, heiße [[w:Heublumen|Heublumen]] auf alle Gelenke, wickelte ihn in Leinentücher und deckte noch über die Bettdecke eine Plastikfolie. Nach zwei bis drei Stunden intensivem Schwitzen wurde er von seiner Schwester gebadet, danach brauchte er viel Ruhe und Schlaf. | ||
Nach sechs Monaten verließ der Pfarrer geheilt und ohne Schmerzen das Hospital. Die Heublumen hatten die Spannungen in seinen Gelenken gelöst, angeblich, indem sie die Giftstoffe aus den Gelenken zogen und somit die Entzündungen abheilen konnten. Der Pfarrer eignete sich daraufhin ein großes Fachwissen in diesem Spezialgebiet an und veranstaltete Vorträge mit Naturheilpraktikern. In dieser Zeit entwickelte er den Plan des Heilkräutergartens, den er dann auch verwirklichen konnte.<ref>Gemeindearchiv Klaffer a.H. (Hrsg.): ''Pater Norbert's Heublumenpackung.''</ref> Am 1. September 1979 übergab er die Pfarre Klaffer am Hochficht an Pfarrer Dominik Höglinger und ging in den Ruhestand. Pfarrer Norbert starb bei seiner 10. Pilgerreise nach [[w:Lourdes|Lourdes]] am 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich an einem [[w:Herzinfarkt|Herzinfarkt]] im 82. Lebensjahr.<ref name="Lebensbild Pühringer"/> | Nach sechs Monaten verließ der Pfarrer geheilt und ohne Schmerzen das Hospital. Die Heublumen hatten die Spannungen in seinen Gelenken gelöst, angeblich, indem sie die Giftstoffe aus den Gelenken zogen und somit die Entzündungen abheilen konnten. Der Pfarrer eignete sich daraufhin ein großes Fachwissen in diesem Spezialgebiet an und veranstaltete Vorträge mit Naturheilpraktikern. In dieser Zeit entwickelte er den Plan des Heilkräutergartens, den er dann auch verwirklichen konnte.<ref>Gemeindearchiv Klaffer a.H. (Hrsg.): ''Pater Norbert's Heublumenpackung.''</ref> | ||
In den 1970er Jahren begann er mit der Unterstützung freiwilliger Gemeindebürger den heutigen [[w:Heilkräutergarten Klaffer am Hochficht|Heilkräutergarten]] in der Gemeinde Klaffer am Hochficht anzulegen. Die Arbeiten dauerten von 1970 bis 1978. Das Projekt wurde unter der Leitung von Angela Hehenberger im August 1980 fertiggestellt und am 15. August 1980 von dem Bürgermeister Robert Egginger eröffnet | |||
Am 1. September 1979 übergab er die Pfarre Klaffer am Hochficht an Pfarrer Dominik Höglinger und ging in den Ruhestand. Pfarrer Norbert starb bei seiner 10. Pilgerreise nach [[w:Lourdes|Lourdes]] am 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich an einem [[w:Herzinfarkt|Herzinfarkt]] im 82. Lebensjahr.<ref name="Lebensbild Pühringer"/> | |||
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Aktuelle Version vom 31. Juli 2022, 15:23 Uhr
Norbert Johann Pühringer O.Praem. (* 30. Juli 1908 in Wels-Lichtenegg; † 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich) war katholischer Geistlicher und erlangte als solcher als Kräuterexperte Bekanntheit.
Leben
Johann Pühringer, der Sohn von Johann Pühringer und Katharina Buchinger, ist in Lichtenegg 29 geboren.[1] Mit dem Ordensnamen Norbert wurde er 1929 im Stift Schlägl eingekleidet und erhielt 1935 duie Priesterweihe. In den Jahren 1935 und 1936 war er Sängerknabenpräfekt bevor er als Kooperator in die Pfarren nach Kirchschlag bei Linz, Friedberg und Ulrichsberg tätig war.[2] Schließlich kam er 1941 als Lokalkaplan bis zur Einweihung der ersten Kirche von Klaffer am 11. Jänner 1958 . Am 11. Jänner 1958 wurde er zum ersten Pfarrer der Gemeinde Klaffer am Hochficht.[3]
1950 zog sich der Pfarrer schwere Erkältungen zu, die zu einer Lähmung führten (Polyarthritis). Im Krankenhaus Wels lagen in seinem Zimmer zwei weitere Patienten, die an derselben Krankheit litten und mit Goldinjektionen und vielen Medikamenten behandelt wurden. Er lehnte dies ab und wurde von seiner Schwester Aretha, die im Krankenhaus arbeitete, unterstützt. Sie verteilte gut abgekochte, heiße Heublumen auf alle Gelenke, wickelte ihn in Leinentücher und deckte noch über die Bettdecke eine Plastikfolie. Nach zwei bis drei Stunden intensivem Schwitzen wurde er von seiner Schwester gebadet, danach brauchte er viel Ruhe und Schlaf.
Nach sechs Monaten verließ der Pfarrer geheilt und ohne Schmerzen das Hospital. Die Heublumen hatten die Spannungen in seinen Gelenken gelöst, angeblich, indem sie die Giftstoffe aus den Gelenken zogen und somit die Entzündungen abheilen konnten. Der Pfarrer eignete sich daraufhin ein großes Fachwissen in diesem Spezialgebiet an und veranstaltete Vorträge mit Naturheilpraktikern. In dieser Zeit entwickelte er den Plan des Heilkräutergartens, den er dann auch verwirklichen konnte.[4]
In den 1970er Jahren begann er mit der Unterstützung freiwilliger Gemeindebürger den heutigen Heilkräutergarten in der Gemeinde Klaffer am Hochficht anzulegen. Die Arbeiten dauerten von 1970 bis 1978. Das Projekt wurde unter der Leitung von Angela Hehenberger im August 1980 fertiggestellt und am 15. August 1980 von dem Bürgermeister Robert Egginger eröffnet
Am 1. September 1979 übergab er die Pfarre Klaffer am Hochficht an Pfarrer Dominik Höglinger und ging in den Ruhestand. Pfarrer Norbert starb bei seiner 10. Pilgerreise nach Lourdes am 3. Oktober 1989 im Kloster von Saint Gildard in Nevers in Frankreich an einem Herzinfarkt im 82. Lebensjahr.[3]
Literatur
- Kulturgemeinschaft Klaffer a. H. (Hrsg.): Lebensbild Norbert Johann Pühringer. Gemeindearchiv Klaffer a. H.
- Gemeindearchiv Klaffer a. H. (Hrsg.): Pater Norberts Heublumenpackung.
Weblinks
- Fotos zum Schlagwort Norbert+Pühringer+Johann+(%2B3.10.1989)%2C in der Topothek der Gemeinde/Region klaffer (Urheberrechte beachten)
- Kräutergarten Klaffer
- Gemeinde Klaffer