Merkersdorf (Gemeinde Hardegg): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:GuentherZ 2011-08-21 0108 Merkersdorf Ortskapelle.jpg|thumb|Die Ortskapelle von Merkersdorf heute]]
{{Infobox Gemeindeteil in Österreich
'''Merkersdorf''' ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen [[Katastralgemeinde]] der niederösterreichischen Gemeinde [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]] im [[Bezirk Hollabrunn]].  
|Name                    = Merkersdorf
|Kennzeichnung          = [[Ortschaft]]
|Bundesland              = Niederösterreich
|NUTS                    =
|Bezirk                  = Hollabrunn
|Kfz                    = HL
|Gerichtsbezirk          =
|Gemeinde                = [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]]
|Gemeindekennzahl        = 31016
|Katastralgemeinde      = [[Merkersdorf]]
|Katastralgemeindenummer = 18111
|Ortschaft              = [[Merkersdorf (Gemeinde Hardegg)]]
|Ortschaftskennziffer    = 03807
|Zählsprengel            =
|ZS-Kennziffer          =
|Breitengrad            = 48/49/45.1/N
|Längengrad              = 15/52/20.0/E
|Höhe                    =
|Dim                    =
|Fläche                  = 9,66 km²
|Einwohner              =
|Gebäude                =
|Stand                  =
|PLZ                    = 2082
|PLZ-Ort                = Merkersdorf
|Vorwahl                = 0 29 48
|Vorwahl-Ort            =
|Bild1                  = GuentherZ 2011-08-21 0108 Merkersdorf Ortskapelle.jpg
|Bildbeschreibung1      =
|Anmerkungen            =
}}
'''Merkersdorf''' ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen [[Katastralgemeinde]] der niederösterreichischen Gemeinde [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]] im [[Bezirk Hollabrunn]]. Vor der Eingemeindung gehörte der Ort zunächst zur Herrschaft Kaja und dann zur Grafschaft Hardegg, ehe er einige Jahrzehnte eine selbständige Gemeinde war.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Merkersdorf ist erstmals um 1290 als "''Merkestorff''" urkundlich genannt. Damals befand es sich im Besitz der [[Burgruine Kaja|Herrschaft Kaja]]. 1360 verkaufte Niklas von Kaja die Herrschaft Kaja an [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf den Stifter''") († 1365). Wenig später kam die Herrschaft Kaja und somit auch Merkersdorf in den Besitz der [[Grafen von Hardegg]] aus der [[Maidburg (Familie)|Burggrafenfamilie von Maidberg (Magdeburg)]]. Diese mussten sie bald darauf aufgrund ihrer Schulden den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] als Landesfürsten des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] überschreiben.<ref name ="stadtgemeindehardegg182">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 182</ref> 1425 übertrug [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich († 1439) die Herrschaft zusammen mit Merkersdorf an [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eitzing]] († 1460) zur "Pflege".<ref>vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 182f.</ref> Für das 16. Jahrhundert belegen die Urbare der [[Burg Hardegg|Grafschaft Hardegg]], dass Merkersdorf damals Teil dieser Grafschaft war.<ref name ="stadtgemeindehardegg183">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 183</ref>  
Merkersdorf ist erstmals um 1290 als "''Merkestorff''" urkundlich genannt. Damals befand es sich im Besitz der [[Burgruine Kaja|Herrschaft Kaja]]. 1360 verkaufte Niklas von Kaja die Herrschaft Kaja an [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf den Stifter''") († 1365). Wenig später kam die Herrschaft Kaja und somit auch Merkersdorf in den Besitz der [[Grafen von Hardegg]] aus der [[Maidburg (Familie)|Burggrafenfamilie von Maidberg (Magdeburg)]]. Diese mussten sie bald darauf aufgrund ihrer Schulden den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] als Landesfürsten des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] überschreiben.<ref name ="stadtgemeindehardegg182">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 182</ref> 1425 übertrug [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] († 1439) die Herrschaft zusammen mit Merkersdorf an [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eitzing]] († 1460) zur "Pflege".<ref>vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 182f.</ref> Für das 16. Jahrhundert belegen die Urbare der [[Burg Hardegg|Grafschaft Hardegg]], dass Merkersdorf damals Teil dieser Grafschaft war.<ref name ="stadtgemeindehardegg183">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 183</ref>  


1763 wurde in Merkersdorf die Dreifaltigkeitskapelle erbaut, welche spätestens im 18. Jahrhundert der Pfarre Hardegg unterstand. Diese stellte 1793 für Merkersdorf einen eigenen Schulgehilfen ein. 1866 erhielt Merkersdorf, das vermutlich um 1848/50 zu Gemeinde erhoben worden war, eine eigene Schule. 1972 wurde Merkersdorf eine Kastralgemeinde der Stadt Hardegg.<ref name ="stadtgemeindehardegg183"/>
1763 wurde in Merkersdorf die Dreifaltigkeitskapelle erbaut, welche spätestens im 18. Jahrhundert der Pfarre Hardegg unterstand. Diese stellte 1793 für Merkersdorf einen eigenen Schulgehilfen ein. 1866 erhielt Merkersdorf, das vermutlich um 1848/50 zu Gemeinde erhoben worden war, eine eigene Schule. 1972 wurde Merkersdorf eine Kastralgemeinde der Stadt Hardegg.<ref name ="stadtgemeindehardegg183"/>
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== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* die Ortskapelle von Merkersdorf, als Dreifaltigkeitskapelle 1763 erbaut<ref name ="stadtgemeindehardegg183"/>
* die Ortskapelle von Merkersdorf: Sie wurde als Dreifaltigkeitskapelle 1763 erbaut.<ref name ="stadtgemeindehardegg183"/> Heute gehört sie zum Pfarrsprengel der Pfarre Hardegg. Über ihre geschichtliche Entstehung und Entwicklung ist bisher nichts bekannt. 2004 wurde in ihr ein Volksaltar, ein Werk des Tischlermeisters Anton Draxler aus Merkersdorf, aufgestellt, auf dem am 25. Februar die erste Messe gelesen wurde.<ref name ="KapelleMerkersdorf">vgl. [https://pfarre-hardegg.at/historisches_kapelle_merkersdorf.html Merkersdorf], pfarre-hardegg.AT, abgerufen am 28. Mai 2023</ref>  
* die Wegkapelle "Kurze Marter"
* die Wegkapelle "Kurze Marter"
* die Wegkapelle "Lange Marter"
* die Wegkapelle "Lange Marter"

Aktuelle Version vom 29. Mai 2023, 07:44 Uhr

Merkersdorf (Ortschaft)
Ortschaft Merkersdorf (Gemeinde Hardegg)
Katastralgemeinde Merkersdorf
Merkersdorf (Gemeinde Hardegg) (Österreich)
Red pog.svg
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Ganzseitige Karten48.82919444444415.872222222222
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Hardegg
Koordinaten 48° 49′ 45″ N, 15° 52′ 20″ O48.82919444444415.872222222222Koordinaten: 48° 49′ 45″ N, 15° 52′ 20″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 120 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 9,66 km²dep1
Postleitzahl 2082 Merkersdorf
Vorwahlenf0 +43/0 29 48f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03807
Katastralgemeinde-Nummer 18111
Bild
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
120

Merkersdorf ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde der niederösterreichischen Gemeinde Hardegg im Bezirk Hollabrunn. Vor der Eingemeindung gehörte der Ort zunächst zur Herrschaft Kaja und dann zur Grafschaft Hardegg, ehe er einige Jahrzehnte eine selbständige Gemeinde war.

Geschichte

Merkersdorf ist erstmals um 1290 als "Merkestorff" urkundlich genannt. Damals befand es sich im Besitz der Herrschaft Kaja. 1360 verkaufte Niklas von Kaja die Herrschaft Kaja an Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf den Stifter") († 1365). Wenig später kam die Herrschaft Kaja und somit auch Merkersdorf in den Besitz der Grafen von Hardegg aus der Burggrafenfamilie von Maidberg (Magdeburg). Diese mussten sie bald darauf aufgrund ihrer Schulden den Herzögen von Österreich (Habsburgern) als Landesfürsten des Herzogtums Österreich überschreiben.[1] 1425 übertrug Herzog Albrecht (V.) von Österreich († 1439) die Herrschaft zusammen mit Merkersdorf an Ulrich von Eitzing († 1460) zur "Pflege".[2] Für das 16. Jahrhundert belegen die Urbare der Grafschaft Hardegg, dass Merkersdorf damals Teil dieser Grafschaft war.[3]

1763 wurde in Merkersdorf die Dreifaltigkeitskapelle erbaut, welche spätestens im 18. Jahrhundert der Pfarre Hardegg unterstand. Diese stellte 1793 für Merkersdorf einen eigenen Schulgehilfen ein. 1866 erhielt Merkersdorf, das vermutlich um 1848/50 zu Gemeinde erhoben worden war, eine eigene Schule. 1972 wurde Merkersdorf eine Kastralgemeinde der Stadt Hardegg.[3]

Hinweise zur Entwicklung des Ortes Merkersdorf nach belegten Quellen

Nach dem Urbar der Grafschaft Hardegg aus dem Jahr 1571 waren in Merkersdorf zu dieser Zeit 16 Ganzlehen und 7 Hofstätten der Grafschaft zinspflichtig. Nach dem Pfarrverzeichnis von 1665 bestand Merkersdorf um diese Zeit aus 33 Häusern. Nach der Volkszählung im Jahr 1900 hatte Merkersdorf damals bereits 52 Häuser und 246 Einwohnerinnen und Einwohner. Bei der Volkszählung im Jahr 1950 waren es 68 Häuser und 198 Einwohnerinnen und Einwohner. Bei der Volkszählung im Jahr 1981 waren es 76 Häuser, die von insgesamt 198 Personen als Hauptwohnsitz bewohnt wurden.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • die Ortskapelle von Merkersdorf: Sie wurde als Dreifaltigkeitskapelle 1763 erbaut.[3] Heute gehört sie zum Pfarrsprengel der Pfarre Hardegg. Über ihre geschichtliche Entstehung und Entwicklung ist bisher nichts bekannt. 2004 wurde in ihr ein Volksaltar, ein Werk des Tischlermeisters Anton Draxler aus Merkersdorf, aufgestellt, auf dem am 25. Februar die erste Messe gelesen wurde.[4]
  • die Wegkapelle "Kurze Marter"
  • die Wegkapelle "Lange Marter"

Literatur

  • Heribert Donnerbauer: Merkersdorf. In: Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt. Jubiläumsfestschrift anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Hardeggs als "Stadt". Eigenverlag, Hardegg, 1990. S. 182f.

Weblinks

 Merkersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 182
  2. vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 182f.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 183
  4. vgl. Merkersdorf, pfarre-hardegg.AT, abgerufen am 28. Mai 2023