Kapelle Unterer Berg (Götzis): Unterschied zwischen den Versionen
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Die [[w: Wiltener Basilika|Wiltener Basilika]] aus dem 18. Jahrhundert wird auch als ''Basilika Unsere Liebe Frau von der unbefleckten Empfängnis'' oder ''Unserer Lieben Frau unter den vier Säulen'' bezeichnet. Die letzte Bezeichnung geht auf eine Sage zurück. Das Muttergottesbild, welches auf dem Hochaltare der Pfarrkirche in Wilten ([[Innsbruck]]) verehrt wird, soll in der Zeit des [[w:Römisches Reich|römischen]] [[w:Kaiser|Kaisers]] [[w: Mark Aurel|Mark Aurel]] von der sogenannten ''donnernden Legion'' (''Legio X fulminatrix'') in [[w:Wilten|Wilten]], die dort ihr Standquartier hatte, um 137 in der Au bei Wilten unter vier Bäumen vergraben worden sein. Das Muttergottesbild wurde vom frommen Bauer Lorenz wieder gefunden und fand bei der Bevölkerung bald hohe Verehrung und es entstand später die Kirche und der Wallfahrtsort in Wilten. Der Name "Maria unter den vier Säulen" geht schlussendlich auf den nach 1609 erstellten Baldachinaltar auf vier Steinsäulen in der damaligen Wiltener Kirche zurück.<ref>[ | Die [[w: Wiltener Basilika|Wiltener Basilika]] aus dem 18. Jahrhundert wird auch als ''Basilika Unsere Liebe Frau von der unbefleckten Empfängnis'' oder ''Unserer Lieben Frau unter den vier Säulen'' bezeichnet. Die letzte Bezeichnung geht auf eine Sage zurück. Das Muttergottesbild, welches auf dem Hochaltare der Pfarrkirche in Wilten ([[Innsbruck]]) verehrt wird, soll in der Zeit des [[w:Römisches Reich|römischen]] [[w:Kaiser|Kaisers]] [[w: Mark Aurel|Mark Aurel]] von der sogenannten ''donnernden Legion'' (''Legio X fulminatrix'') in [[w:Wilten|Wilten]], die dort ihr Standquartier hatte, um 137 in der Au bei Wilten unter vier Bäumen vergraben worden sein. Das Muttergottesbild wurde vom frommen Bauer Lorenz wieder gefunden und fand bei der Bevölkerung bald hohe Verehrung und es entstand später die Kirche und der Wallfahrtsort in Wilten. Der Name "Maria unter den vier Säulen" geht schlussendlich auf den nach 1609 erstellten Baldachinaltar auf vier Steinsäulen in der damaligen Wiltener Kirche zurück.<ref>[https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/tirol/zingerle/maria_saeulen.htm Maria unter den vier Säulen], Webseite: sagen.at.</ref><ref>[http://www.innsbruck.antonprock.at/website/sehenswuerdigkeiten/wilten-basilika.html Basilika Wilten], Webseite: innsbruck.antonprock.at.</ref><ref>[http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/38/html/2910.htm Heilige Maria unter den vier Säulen], Webseite: uni-klu.ac.at.</ref> | ||
Der Altar der Kapelle Unterer Berg hat zentral ebenfalls ein Muttergottesbild unter einer architektonisch hervorgehobenen baldachinähnlichen Konstruktion, jedoch ohne ausgeformte Säulen. | Der Altar der Kapelle Unterer Berg hat zentral ebenfalls ein Muttergottesbild unter einer architektonisch hervorgehobenen baldachinähnlichen Konstruktion, jedoch ohne ausgeformte Säulen. |
Aktuelle Version vom 26. Juli 2023, 08:51 Uhr
Die römisch-katholische Kapelle Unterer Berg (auch: Kapelle Maria unter den 4 Säulen in Untergötznerberg) steht in der Marktgemeinde Götzis im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg. Die der Muttergottes geweihte Kapelle gehört zur Pfarrkirche Götzis im Dekanat Rankweil der Diözese Feldkirch. Das Bauwerk aus dem Jahr 1958/1959 steht unter Denkmalschutz.[1]
Lage
Die Kapelle (ca. 527 m ü. A.) steht an der Straße vom Dorf Götzis in den Weiler Meschach und ist vom westlich gelegenen Dorfzentrum von Götzis etwa 1,4 km Luftlinie entfernt und hat die Adresse: Berg 18.
Der Kapelle Unterer Berg steht die etwa 800 Meter Luftlinie entfernte denkmalgeschützte Kapelle hl. Maria am oberen Teil des Götznerbergs gegenüber (ca. auf 622 m ü. A.). Das Bell-Schlössle ist nach Westen rund 120 Meter entfernt.
Geschichte
Der heutige Kapellenbau ersetzte einen älteren, dessen Ursprünge unbekannt sind. 1881/1882 wurde am Untergötznerberg eine Kapelle errichtet, die Pläne wurden von Hans Berchtold gezeichnet. Die alte Kapelle war im Laufe der Zeit zu klein geworden und in einem schlechten Bauzustand
Die neue Kapelle 1958/1959 errichtet. Die Einweihung erfolgte am 31. Oktober 1959 durch den damaligen Bischof Bruno Wechner.[2][3]
Kirchenbau
Die Pläne für die heutige Kapelle wurden vom Architekten Norbert Ender aus Götzis angefertigt. Die Erhaltung der Kapelle obliegt dem Kirchenbauverein Götzis Berg.[2][3]
Außen
Es handelt sich um einen Bau mit einer grundsätzlich rechteckiger Grundform und Nord/Süd-Ausrichtung. Die Kapelle ist etwa 13 m breit, 13 m lang und etwa 7 m hoch. Die mit einfachen Schnitzereien und Inschriften versehene mittelbraune Holztüre befindet sich nördlich in etwa in der Mitte der, der Straße zugewandten Seite der Kapelle. Links daneben (Richtung Osten) steht der in das Gebäude fest eingebundene Glockenturm, dessen Geläut von außen gut sichtbar ist.
Das asymmetrisch angeordnete Satteldach fällt nach Süden (Altar) stärker ab, als auf der Nordseite (Turm). Im Betraum ist die Decke mit mittelbraunen Holzpaneelen ausgekleidet und ein Teil des Dachstuhls als architektonisches Gestaltungselement sichtbar. Die bunten Glasfenster stammen von Josef Hofer aus Götzis.
Innen
Im Innenraum befindet sich eine Madonna von Erasmus Kern aus dem 17. Jahrhundert. Die Kirchenbänke aus Tannenholz sind schlicht gehalten wie auch die ganze Kapelle offene, klare und einfache architektonische Linien im Stil der 1950er-Jahre aufweist. Eine Inschriftentafel in der Kapelle gibt Kunde von einer Heilung 1959. Die Kapelle bietet etwa für 100 Personen Platz.
Glocken
Im Glockenturm der Kapelle befinden sich drei Glocken. Diese sind auf: Stimmung: es" g" b" gestimmt. Die Einweihung der Glocken fand am 15. Mai 1960 statt. Gegossen wurden diese in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck.
Name
Die Wiltener Basilika aus dem 18. Jahrhundert wird auch als Basilika Unsere Liebe Frau von der unbefleckten Empfängnis oder Unserer Lieben Frau unter den vier Säulen bezeichnet. Die letzte Bezeichnung geht auf eine Sage zurück. Das Muttergottesbild, welches auf dem Hochaltare der Pfarrkirche in Wilten (Innsbruck) verehrt wird, soll in der Zeit des römischen Kaisers Mark Aurel von der sogenannten donnernden Legion (Legio X fulminatrix) in Wilten, die dort ihr Standquartier hatte, um 137 in der Au bei Wilten unter vier Bäumen vergraben worden sein. Das Muttergottesbild wurde vom frommen Bauer Lorenz wieder gefunden und fand bei der Bevölkerung bald hohe Verehrung und es entstand später die Kirche und der Wallfahrtsort in Wilten. Der Name "Maria unter den vier Säulen" geht schlussendlich auf den nach 1609 erstellten Baldachinaltar auf vier Steinsäulen in der damaligen Wiltener Kirche zurück.[4][5][6]
Der Altar der Kapelle Unterer Berg hat zentral ebenfalls ein Muttergottesbild unter einer architektonisch hervorgehobenen baldachinähnlichen Konstruktion, jedoch ohne ausgeformte Säulen.
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2.
Weblinks
Kapelle Unterer Berg (Götzis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ BDA Objekt 65725.
- ↑ 2,0 2,1 Sehenswürdigkeiten - Kapelle Unterer Berg, Webseite der Gemeinde Götzis.
- ↑ 3,0 3,1 Kapelle Berg "Maria unter den vier Säulen", Webseite der katholischen Kirche in Vorarlberg.
- ↑ Maria unter den vier Säulen, Webseite: sagen.at.
- ↑ Basilika Wilten, Webseite: innsbruck.antonprock.at.
- ↑ Heilige Maria unter den vier Säulen, Webseite: uni-klu.ac.at.
47.3354949.663135Koordinaten: 47° 20′ 8″ N, 9° 39′ 47″ O