Lienhard von Harrach: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. September 2022, 20:47 Uhr
Lienhard (I.) von Harrach (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1457/58), auch Leonhard von Harrach, war ein Adliger des Herzogtums Österreich, der im Herzogtum Kärnten Karriere machte.
Herkunft und Familie
Lienhard von Harrach stammte aus einer in Nähe von Freistadt ansässigen Adelsfamilie des Herzogtums Österreich.[1] Sein Vater, Bernhard von Harrach, soll einer der Räte von Herzog Albrecht (V.) von Österreich, dem späteren König Albrecht II., gewesen sein.[2]
Lienhard von Harrach baute verwandtschaftliche Beziehungen zu den Herren von Kraig, Aspach und Hollenegg auf.[3] Er war verheiratet und hatte mehrere Kinder. Sein gleichnamiger Sohn war 1478 kaiserlicher Pfleger von Weitersfeld (bei Mureck) und später auch von Wildon.[2] Seine Nachfahren wurden später zu Grafen erhoben und ließen sich dann in Rohrau nieder.[4]
Leben
Lienhard von Harrach war zunächst ein Lehnsmann der Grafen von Schaunberg. 1436 begleitete er Herzog Friedrich (V.) von Österreich, den späteren Kaiser Friedrich III., auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land. Er war ein Vertrauensmann des Grafen Stephan von Montfort-Pfannberg. Nach dessen Tod trat er in die Dienste des späteren Kaisers, der ihm 1437 mit den Pflegschaften Eppenstein (bei Judenburg) und Pfannberg (bei Graz) betraute, über die dieser als Vormund für die unmündigen Söhne des Grafen von Montfort damals verfügte.[1] 1448 wurde er königlicher Rat und kam in den Besitz der Grünburg bei Wieting (heute Teil der Gemeinde Klein Sankt Paul). 1451-1455 war er als Nachfolger von Georg von Hallegg Verweser der Hauptmannschaft des Herzogtums Kärnten, wobei ihm der dem "Großbürgertum" angehörige Niklas Gleismüller von St. Veit als Viztum zur Seite stand.[2] 1457 gehört er der Ratskommission an, die für den Kaiser unter der Führung von Bischof Ulrich von Gurk mit den durch den Tod von Graf Ulrich von Cilli "herrenlos" gewordenen Adligen von dessen Grafschaft verhandelte.
Außer landesfürstlichen Lehen übernahm er auch Lehen von den Grafen von Cilli, von den Grafen von Görz, vom Erzstift Salzburg und vom Bistums Gurk. 1444 war er Beisitzer in einem Kommissionsprozess des Klosters Millstatt, der vor dem Bischof von Gurk geführt wurde.[2]
Lienhard von Harrach war der Vormund des späteren Kämmerers Andreas von Greisenegg, der nach seinem Tod die Vormundschaft über Lienhards noch unmündigen Söhne übernehmen sollte.[2] 1430 kaufte Lienhard von Harrach von Walther Zebinger und dessen Ehefrau Margarethe das von ihrer Mutter ererbte Gut in Spitalein (heute Teil der Gemeinde Deutsch-Griffen), das 1455 in den Besitz seines früheren Mündels kam.[5]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 213
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 214
- ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 213f.
- ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 214f.
- ↑ vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6, S. 30