Oswald Dirmoser: Unterschied zwischen den Versionen

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Anno 1910 wurde Dirmoser in die Generaldirektion der Škoda-Werke AG nach Wien versetzt, wurde  1912 Vizedirektor und zwei Jahre später bis Ende 1919 Direktor der Waffenfabrik. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 wurde Dirmoser, der seit 1910 auch Honorardozent für allgemeine Maschinenkunde an der Technischen Universität Wien war, zu dessen außerordentlichen Professor ernannt<ref>{{ANNO|pab|23|07|1918|3|Hof- u. Personalnachrichten|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref>. Dirmoser verfasste für die Artillerie und das Geniewesen einschlägige Schriften, anno 1931 erschien sein Buch "''Die Festigkeitsberechnung von Hochleistungsgeschützrohren''". Danach hielt er auch Vorträge bei der Vollversammlung des [[w:Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein|Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines]]<ref>{{ANNO|bzt|20|11|1937|3|Tagesbericht – Vortrag|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref> und verfasste auch Zeitungsartikel über sein Metier<ref>{{ANNO|bzt|26|08|1936|1|Über die schwerste Feuerkampfartillerie der alten Habsburgermonarchie|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref>.
Anno 1910 wurde Dirmoser in die Generaldirektion der Škoda-Werke AG nach Wien versetzt, wurde  1912 Vizedirektor und zwei Jahre später bis Ende 1919 Direktor der Waffenfabrik. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 wurde Dirmoser, der seit 1910 auch Honorardozent für allgemeine Maschinenkunde an der Technischen Universität Wien war, zu dessen außerordentlichen Professor ernannt<ref>{{ANNO|pab|23|07|1918|3|Hof- u. Personalnachrichten|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref>. Dirmoser verfasste für die Artillerie und das Geniewesen einschlägige Schriften, anno 1931 erschien sein Buch "''Die Festigkeitsberechnung von Hochleistungsgeschützrohren''". Danach hielt er auch Vorträge bei der Vollversammlung des [[w:Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein|Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines]]<ref>{{ANNO|bzt|20|11|1937|3|Tagesbericht – Vortrag|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref> und verfasste auch Zeitungsartikel über sein Metier<ref>{{ANNO|bzt|26|08|1936|1|Über die schwerste Feuerkampfartillerie der alten Habsburgermonarchie|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref>.


Oswald Dirmoser verstarb im Februar 1938 in Baden bei Wien<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-31/?pg=98 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1937-1938 (fol.95)] </ref> und wurde am dortigen Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=3945}} (Gruppe 17 Reihe 1 Nr. 11)</ref>. Die Stadt Wien benannte 1942 posthum die ''Dirmoserstraße'' im 3. Gemeindebezirk Landstraße nach ihm<ref>{{WiWi|Dirmoserstraße_(3)|NAME=Dirmoserstraße (3)}}</ref>, welche 2012 aufgelassen wurde und als Verlängerung der ''Grasberggasse'' so benannt ist.
Oswald Dirmoser verstarb im Februar 1938 in Baden bei Wien<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-31/?pg=98 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1937-1938 (fol.95)] </ref> und wurde am dortigen Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=3945}} (Gruppe 17 Reihe 1 Nr. 11)</ref>. Die Stadt Wien benannte 1942 posthum die ''Dirmoserstraße'' im 3. Gemeindebezirk Landstraße nach ihm<ref>{{WiWi|Dirmoserstraße_(3)|NAME=Dirmoserstraße (3)}}</ref>, welche 2012 aufgelassen und als Verlängerung der ''Grasberggasse'' in diese integriert wurde.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 10. April 2023, 17:43 Uhr

Oswald Dirmoser (* 28. Februar 1875 in Brünn, Mähren; † 6. Februar 1938 in Baden bei Wien) war ein österreichischer Konstrukteur und Ballistiker.

Leben

Oswald Dirmoser war der Sohn von Alexander Dirmoser, einem Appreturmeister im mährischen Brünn und dessen Ehefrau Theresia geb. Mildner und kam daselbst in der Regierungszeit Kaiser Franz Joseph I. im Februar 1875 zur Welt. Nachdem er, wie schon sein Bruder Richard Dirmoser, die Realschule in Bielitz absolvierte, trat er in das 10. Korps-Artillerie-Regiment der K. u. k. Armee Österreich-Ungarn ein und wurde nach dem Einjährigfreiwilligenjahr aktiver Offizier und brachte es im Laufe der Zeit bis zum Hauptmann der Reserve.

In den Jahre 1899 bis 1903 studierte Dirmoser Maschinenbau an der Technischen Hochschule Wien, erwarb das Ingenieursdiplom, wurde im Anschluss Assistent an der Lehrkanzel für Maschinenbau und erhielt 1917 Ehrendoktorwürde Dr.-Ing. h.c. Mit 29 Jahren stellten ihn im Jahre 1904 die Škoda-Werke in Pilsen als Geschützkonstrukteur und Abteilungsvorstand des Büros für Rohrkonstruktionen ein, unter seiner Leitung entstanden in dieser Zeit sämtliche Geschützrohrkonstruktionen oder wurden von ihm selber entworfen. Mit der Konstruktion des 30,5-Zentimeter-Schiffskanonenrohres gelang es ihm, ein neues Aufbauprinzip für großkalibrige Kanonenrohre zu entwickeln, das den Kanonenrohren eine vollständig glatte Außenform gab und half, das Eigengewicht wesentlich zu reduzierten. Er war der Konstrukteur der 42-cm Belagerungshaubitze, des größten österreichischen Geschützes, das im Ersten Weltkrieg Verwendung fand.

Anno 1910 wurde Dirmoser in die Generaldirektion der Škoda-Werke AG nach Wien versetzt, wurde 1912 Vizedirektor und zwei Jahre später bis Ende 1919 Direktor der Waffenfabrik. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 wurde Dirmoser, der seit 1910 auch Honorardozent für allgemeine Maschinenkunde an der Technischen Universität Wien war, zu dessen außerordentlichen Professor ernannt[1]. Dirmoser verfasste für die Artillerie und das Geniewesen einschlägige Schriften, anno 1931 erschien sein Buch "Die Festigkeitsberechnung von Hochleistungsgeschützrohren". Danach hielt er auch Vorträge bei der Vollversammlung des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines[2] und verfasste auch Zeitungsartikel über sein Metier[3].

Oswald Dirmoser verstarb im Februar 1938 in Baden bei Wien[4] und wurde am dortigen Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet[5]. Die Stadt Wien benannte 1942 posthum die Dirmoserstraße im 3. Gemeindebezirk Landstraße nach ihm[6], welche 2012 aufgelassen und als Verlängerung der Grasberggasse in diese integriert wurde.

Auszeichnungen

Literatur

  • Kurzel-Runtscheiner, Erich, "Dirmoser, Oswald" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 741 [Online-Version];

Einzelnachweise

  1. Hof- u. Personalnachrichten. In: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 23. Juli 1918, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
  2. Tagesbericht – Vortrag. In: Badener Zeitung, 20. November 1937, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  3. Über die schwerste Feuerkampfartillerie der alten Habsburgermonarchie. In: Badener Zeitung, 26. August 1936, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  4. Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1937-1938 (fol.95)
  5. Oswald Dirmoser in der Verstorbenensuche am Stadtpfarrfriedhof Baden-St. Stephan (Gruppe 17 Reihe 1 Nr. 11)
  6. Dirmoserstraße (3) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  7. Orts- u. Landesnachrichten - Auszeichnungen bei den Skodawerken. In: Znaimer Tagblatt und Niederösterreichischer Grenzbote, 31. Oktober 1914, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ztb
  8. Fremde Orden. In: Pilsner Tagblatt / Pilsner Tagblatt. Westböhmische Tageszeitung / Westböhmische Tageszeitung / Westböhmische Tageszeitung. Pilsner Tagblatt, 31. Juli 1918, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pitHof- u. Personalnachrichten. In: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 23. Juli 1918, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab

Weblinks

  • Fotos zum Schlagwort Dirmoser in der Topothek der Gemeinde/Region Baden (Urheberrechte beachten)