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Heinrich VII. von Julbach-Schaunberg (* 1355; † 9. Oktober 1390) war ein Graf von Schaunberg
Heinrich VII. von Julbach-Schaunberg (* 1355; † 9. Oktober 1390) war Herrscher der im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogutm Österreich]] gelegenen Grafschaft Schaunberg (heute: Republik Österreich, Bundesland Oberösterreich, Hausruckviertel). Unter ihm kam es zur "Schaunberger Fehde", in deren Folge die Grafen von Schaunberg letztlich die landesfürstliche Herrschaft der Herzöge von Österreich (Habsburger) anerkennen mussten.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft ==
00 Schaunberg war der Name einer Grafschaft im (Erz-)Herzogtum Österreich ob der Enns im Hausruckviertel, wo die Stammburg, die heutige Ruine Schaunburg in Hartkirchen steht.
Die Grafen von Schaunberg, deren [[w:Ruine Schaunburg|Stammburg]] sich bei Eferding befand, stammten von den hochfreien Herren von Julbach (am Inn) ab. Mitte des 12. Jahrhunderts erhielten von Kaiser Friedrich Barbarossa die Maut zu [[Aschach an der Donau]] als Reichslehen. Wenige Jahre später errichtete ein Heinrich von Schauenberg (''Heinricus de Scovenberch'') unweit von Aschach eine Burg, die namengebender Mittelpunkt des Territoriums wurde, das die Schaunberger besonders mit Hilfe von Hochgerichtsbarkeit, Vogtei (etwa über das Zisterzienserkloster Wilhering) und Kirchenpatronat im Laufe des 13. Jahrhunderts im Wesentlichen zwischen Kürnberg und Sauwald sowie Donau und Hausruck schufen. Die bereits 1316 urkundlich als Grafen belegten Schaunberger sprachen von diesem Territorium als ''terra nostra'', es handelte sich also bei ihrer Herrschaft um eine Grafschaft mit eigenem Landrecht und Sonderstellung im Herzogtum Österreich beziehungsweise Baiern. 1367 kauften die Schaunberger dem [[w:Bistum Passau|Bischof von Passau]] die Stadt [[w:Eferding|Eferding]] ab. Allerdings gerieten sie durch den Ausbu ihrer Herrschaft in der Folge in Konflikt mit den Herzögen von Österreich.


Die Schaunberger, die von den hochfreien Herren von Julbach (am Inn) abstammten, erhielten von Kaiser Friedrich Barbarossa Mitte des 12. Jahrhunderts die Maut zu Aschach an der Donau als einträgliches Reichslehen und schon wenige Jahre später errichtete Heinricus de Scovenberch (so urkundlich 1160) unweit von Aschach eine Burg, die namengebender Mittelpunkt des Territoriums wurde, das die Schaunberger besonders mit Hilfe von Hochgerichtsbarkeit, Vogtei (etwa über das Zisterzienserkloster Wilhering) und Kirchenpatronat im Laufe des 13. Jahrhunderts im Wesentlichen zwischen Kürnberg und Sauwald sowie Donau und Hausruck schufen. Die bereits 1316 urkundlich Grafen genannten Schaunberger sprachen von diesem Territorium als „terra nostra“; es war eine Grafschaft mit eigenem Landrecht und Sonderstellung im Herzogtum Österreich ob der Enns. Die Stadt Eferding, welche die Schaunberger 1367 vom Bischof von Passau kauften, nahm unter ihrer Herrschaft bedeutenden Aufschwung.
== Die Schaunberger Fehde ==
Während der ''Schaunberger Fehde'' (1380–1390) besetzte Herzog [[w:Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III. von Österreich]] (''Albrecht mit dem Zopfe'') alle Donauburgen der Grafen von Schaunberg und die Stadt Eferding, die [[w:Burgruine Schaunberg|Burg Schaunberg]] belagerte er vergeblich. Heinrich von Schaunberg musste sich jedoch unterwerfen und seine Besitzungen von Herzog Albrecht zu Lehen nehmen. Seine Niederlage wurde mit einer Reihe von Verträgen, darunter einen Schiedsspruch vom 28. Februar 1383 durch ein Gericht von Reichsfürsten, besiegelt. 1388 lehnte sich Graf Heinrich erneut gegen die Herrschaft der Herzöge von Österreich auf, nach wechselnden Erfolgen musste er sich schließlich erneut unterwerfen und im Jahr 1390 dem Herzog endgültig Urfehde schwören.


1380 beschloss Herzog Albrecht III. von Österreich, dem Streben der Schaunberger nach einem unabhängigen Land ein Ende zu setzen. In der Schaunberger Fehde (1380–1390) besetzte er alle ihre Donauburgen und auch die Stadt Eferding; die Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Heinrich von Schaunberg musste sich unterwerfen und seine Besitzungen von Österreich zu Lehen nehmen. Diese Niederlage wurde mit einer Reihe von Verträgen, unter anderen dem Schiedsspruch vom 28. Februar 1383 durch ein Gericht von Reichsfürsten, besiegelt. 1388 fühlte sich Graf Heinrich jedoch wieder stark genug, um sich gegen Habsburg aufzulehnen; nach wechselnden Erfolgen unterwarf er sich schließlich und musste 1390 dem Herzog endgültig Urfehde schwören.
== Die Folgen der Schaunberger Fehde ==
Heinrichs Familie gelang es unter der Herrschaft der Herzöge von Österreich noch ca. ein Jahrhundert lang eine gewisse Sonderstellung  behaupten. Einer seiner Nachfahren, [[w:Friedrich V. von Schaunberg|Friedrich V. von Schaunberg]] war von 1489 bis 1494 sogar [[w:Erzbistum Salzburg|Erzbischof von [[w:Salzburg|Salzburg]]. Erst unter [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] und [[w:Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] gelang es den Herzögen von Österreich, die schaunbergischen Sonderrechte endgültig zu beschneiden. Nachdem die Grafen von Schaunberg während der Reformation den lutherischen Glauben angenommen hatte, verloren sie im Jahr 1548 endgültig ihre [[w:Reichsstandschaft|Reichsstandschaft]]. Im Jahr 1559 starben sie unter [[Wolfgang von Schaunberg]] aus. Über dessen Schwester [[Anna von Schaunberg]] kamen ihre Besitzungen an die [[Grafen von Starhemberg]].


Die Schaunberger konnten noch etwa ein Jahrhundert lang eine gewisse Sonderstellung behaupten. Unter anderem war Friedrich V. von Schaunberg von 1489−1494 Salzburger Erzbischof. Erst unter den Kaisern Friedrich III. und Maximilian I. gelang es den Habsburgern, die schaunbergischen Sonderrechte endgültig zu beschneiden; 1548 verloren die in der Reformation lutherisch gewordenen Schaunberger ihre Reichsstandschaft, 1559 starben sie mit Graf Wolfgang von Schaunberg aus und wurden über dessen Schwester Anna von den Starhembergern beerbt.
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'''Geschichte der Schaunberger'''
 
Die Schaunberger entstammten dem Geschlecht der [[Edle von Julbach|Edlen von Julbach]] und waren in der weiblichen Linie mit den [[Grafen von Formbach-Vichtenstein]] verwandt. Sie hatten von [[Friedrich I. (HRR)|Kaiser Barbarossa]] die Maut zu [[Aschach an der Donau]] erhalten, ein sehr einträgliches [[Lehnswesen|Reichslehen]]. Mitte des 12. Jahrhunderts ließ ''Heinricus de Scovenberch'' etwa eine Wegstunde von Aschach entfernt eine Burg errichten.
 
In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 bezeichnen sich die Schaunberger als [[Graf]]en und strebten für ihre Grafschaft Schaunberg [[Reichsunmittelbarkeit]] an. Herzog [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]] ermunterte jedoch seinen Gefolgsmann [[Eberhard von Wallsee]], sich jenseits der Donau, Burg Schaunberg gegenüber, eine Zweitburg ([[Burgruine Oberwallsee|Burg Oberwallsee]]) zu bauen.
 
=== Die Schaunberger Fehde ===
Im Jahr 1380 zog [[w:Reinprecht II. von Walsee|'''Geschichte der Schaunberger'''
 
Die Schaunberger entstammten dem Geschlecht der [[Edle von Julbach|Edlen von Julbach]] und waren in der weiblichen Linie mit den [[Grafen von Formbach-Vichtenstein]] verwandt. Sie hatten von [[Friedrich I. (HRR)|Kaiser Barbarossa]] die Maut zu [[Aschach an der Donau]] erhalten, ein sehr einträgliches [[Lehnswesen|Reichslehen]]. Mitte des 12. Jahrhunderts ließ ''Heinricus de Scovenberch'' etwa eine Wegstunde von Aschach entfernt eine Burg errichten.  
 
In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 bezeichnen sich die Schaunberger als [[Graf]]en und strebten für ihre Grafschaft Schaunberg [[Reichsunmittelbarkeit]] an. Herzog [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]] ermunterte jedoch seinen Gefolgsmann [[Eberhard von Wallsee]], sich jenseits der Donau, Burg Schaunberg gegenüber, eine Zweitburg ([[Burgruine Oberwallsee|Burg Oberwallsee]]) zu bauen.
 
[[Datei:Schaunburg Vischer.jpg|mini|Burg Schaunburg um 1674, Stich von [[Georg Matthäus Vischer|G.M.Vischer]]]]
=== Die Schaunberger Fehde ===
Im Jahr 1380 zog [[Reinprecht II. von Walsee]] im Auftrag Herzog [[Albrecht III. (Österreich)|Albrechts III.]] gegen [[Heinrich von Schaunberg]]. Obwohl der Schaunberger sich mit den [[Rosenberg (Adelsgeschlecht)|Rosenbergern]] und deren [[Ministeriale]]n verbündet hatte, besetzte der Wallseer in den ersten beiden Jahren der „Schaunberger Fehde“ alle ihre Donauburgen sowie ihre Stadt [[Eferding]]. Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Da die Rosenberger ihn nicht unterstützten, musste Heinrich sich den [[Habsburg]]ern unterwerfen.
 
Im Jahr 1388 erhielten Wallsee und Habsburg erneut [[Fehdebrief]]e, zwei Jahre später musste Heinrich von Schaunberg dann endgültig [[Urfehde]] schwören. Doch machten die „redenden Wasserspeier“ auf dem Turm seiner [[Schloss Neuhaus an der Donau|Burg Neuhaus]] offenkundig, was er von Habsburg und Wallsee hielt.
 
1548 verloren die Schaunberger ihre [[Reichsstände|Reichsstandschaft]], 1559 starben sie aus. Schon zu Anfang des Jahrhunderts waren sie in das von ihnen erbaute [[Schloss Starhemberg (Eferding)|Schloss Eferding]] gezogen. Nach ihnen residierten hier ihre Erben, die [[Starhemberg]]er.
]] im Auftrag Herzog [[Albrecht III. (Österreich)|Albrechts III.]] gegen [[Heinrich von Schaunberg]]. Obwohl der Schaunberger sich mit den [[Rosenberg (Adelsgeschlecht)|Rosenbergern]] und deren [[Ministeriale]]n verbündet hatte, besetzte der Wallseer in den ersten beiden Jahren der „Schaunberger Fehde“ alle ihre Donauburgen sowie ihre Stadt [[Eferding]]. Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Da die Rosenberger ihn nicht unterstützten, musste Heinrich sich den [[Habsburg]]ern unterwerfen.
 
Im Jahr 1388 erhielten Wallsee und Habsburg erneut [[Fehdebrief]]e, zwei Jahre später musste Heinrich von Schaunberg dann endgültig [[Urfehde]] schwören. Doch machten die „redenden Wasserspeier“ auf dem Turm seiner [[Schloss Neuhaus an der Donau|Burg Neuhaus]] offenkundig, was er von Habsburg und Wallsee hielt.
 
1548 verloren die Schaunberger ihre [[Reichsstände|Reichsstandschaft]], 1559 starben sie aus. Schon zu Anfang des Jahrhunderts waren sie in das von ihnen erbaute [[Schloss Starhemberg (Eferding)|Schloss Eferding]] gezogen. Nach ihnen residierten hier ihre Erben, die [[Starhemberg]]er.


Von der Grafschaft der Schaunberger leitet sich auch der Begriff Landl ab, der bis ins 18. Jahrhundert die Bezeichnung für das heutige Hausruckviertel war.


Zu den Nachfahren von Heinrich VII. von Julbach-Schaunberg, 1355, † 9. Oktober 1390 ∞ vor 9. Januar 1362 Ursula von Görz zu Schöneck, Neuhaus und Uttenstein, † nach 1383, siehe auch [[w:Grafschaft Schaunberg#Stammliste der Grafen von Schaunberg (ab 1382)|Grafen von Schaunberg]]
Zu den Nachfahren von Heinrich VII. von Julbach-Schaunberg, 1355, † 9. Oktober 1390 ∞ vor 9. Januar 1362 Ursula von Görz zu Schöneck, Neuhaus und Uttenstein, † nach 1383, siehe auch [[w:Grafschaft Schaunberg#Stammliste der Grafen von Schaunberg (ab 1382)|Grafen von Schaunberg]]

Version vom 22. Mai 2017, 21:58 Uhr

Heinrich VII. von Julbach-Schaunberg (* 1355; † 9. Oktober 1390) war Herrscher der im Herzogutm Österreich gelegenen Grafschaft Schaunberg (heute: Republik Österreich, Bundesland Oberösterreich, Hausruckviertel). Unter ihm kam es zur "Schaunberger Fehde", in deren Folge die Grafen von Schaunberg letztlich die landesfürstliche Herrschaft der Herzöge von Österreich (Habsburger) anerkennen mussten.

Herkunft

Die Grafen von Schaunberg, deren Stammburg sich bei Eferding befand, stammten von den hochfreien Herren von Julbach (am Inn) ab. Mitte des 12. Jahrhunderts erhielten von Kaiser Friedrich Barbarossa die Maut zu Aschach an der Donau als Reichslehen. Wenige Jahre später errichtete ein Heinrich von Schauenberg (Heinricus de Scovenberch) unweit von Aschach eine Burg, die namengebender Mittelpunkt des Territoriums wurde, das die Schaunberger besonders mit Hilfe von Hochgerichtsbarkeit, Vogtei (etwa über das Zisterzienserkloster Wilhering) und Kirchenpatronat im Laufe des 13. Jahrhunderts im Wesentlichen zwischen Kürnberg und Sauwald sowie Donau und Hausruck schufen. Die bereits 1316 urkundlich als Grafen belegten Schaunberger sprachen von diesem Territorium als terra nostra, es handelte sich also bei ihrer Herrschaft um eine Grafschaft mit eigenem Landrecht und Sonderstellung im Herzogtum Österreich beziehungsweise Baiern. 1367 kauften die Schaunberger dem Bischof von Passau die Stadt Eferding ab. Allerdings gerieten sie durch den Ausbu ihrer Herrschaft in der Folge in Konflikt mit den Herzögen von Österreich.

Die Schaunberger Fehde

Während der Schaunberger Fehde (1380–1390) besetzte Herzog Albrecht III. von Österreich (Albrecht mit dem Zopfe) alle Donauburgen der Grafen von Schaunberg und die Stadt Eferding, die Burg Schaunberg belagerte er vergeblich. Heinrich von Schaunberg musste sich jedoch unterwerfen und seine Besitzungen von Herzog Albrecht zu Lehen nehmen. Seine Niederlage wurde mit einer Reihe von Verträgen, darunter einen Schiedsspruch vom 28. Februar 1383 durch ein Gericht von Reichsfürsten, besiegelt. 1388 lehnte sich Graf Heinrich erneut gegen die Herrschaft der Herzöge von Österreich auf, nach wechselnden Erfolgen musste er sich schließlich erneut unterwerfen und im Jahr 1390 dem Herzog endgültig Urfehde schwören.

Die Folgen der Schaunberger Fehde

Heinrichs Familie gelang es unter der Herrschaft der Herzöge von Österreich noch ca. ein Jahrhundert lang eine gewisse Sonderstellung behaupten. Einer seiner Nachfahren, Friedrich V. von Schaunberg war von 1489 bis 1494 sogar [[w:Erzbistum Salzburg|Erzbischof von Salzburg. Erst unter Friedrich III. und Maximilian I. gelang es den Herzögen von Österreich, die schaunbergischen Sonderrechte endgültig zu beschneiden. Nachdem die Grafen von Schaunberg während der Reformation den lutherischen Glauben angenommen hatte, verloren sie im Jahr 1548 endgültig ihre Reichsstandschaft. Im Jahr 1559 starben sie unter Wolfgang von Schaunberg aus. Über dessen Schwester Anna von Schaunberg kamen ihre Besitzungen an die Grafen von Starhemberg.


Geschichte der Schaunberger

Die Schaunberger entstammten dem Geschlecht der Edlen von Julbach und waren in der weiblichen Linie mit den Grafen von Formbach-Vichtenstein verwandt. Sie hatten von Kaiser Barbarossa die Maut zu Aschach an der Donau erhalten, ein sehr einträgliches Reichslehen. Mitte des 12. Jahrhunderts ließ Heinricus de Scovenberch etwa eine Wegstunde von Aschach entfernt eine Burg errichten.

In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 bezeichnen sich die Schaunberger als Grafen und strebten für ihre Grafschaft Schaunberg Reichsunmittelbarkeit an. Herzog Rudolf IV. ermunterte jedoch seinen Gefolgsmann Eberhard von Wallsee, sich jenseits der Donau, Burg Schaunberg gegenüber, eine Zweitburg (Burg Oberwallsee) zu bauen.

Die Schaunberger Fehde

Im Jahr 1380 zog [[w:Reinprecht II. von Walsee|Geschichte der Schaunberger

Die Schaunberger entstammten dem Geschlecht der Edlen von Julbach und waren in der weiblichen Linie mit den Grafen von Formbach-Vichtenstein verwandt. Sie hatten von Kaiser Barbarossa die Maut zu Aschach an der Donau erhalten, ein sehr einträgliches Reichslehen. Mitte des 12. Jahrhunderts ließ Heinricus de Scovenberch etwa eine Wegstunde von Aschach entfernt eine Burg errichten.

In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 bezeichnen sich die Schaunberger als Grafen und strebten für ihre Grafschaft Schaunberg Reichsunmittelbarkeit an. Herzog Rudolf IV. ermunterte jedoch seinen Gefolgsmann Eberhard von Wallsee, sich jenseits der Donau, Burg Schaunberg gegenüber, eine Zweitburg (Burg Oberwallsee) zu bauen.

Burg Schaunburg um 1674, Stich von G.M.Vischer

Die Schaunberger Fehde

Im Jahr 1380 zog Reinprecht II. von Walsee im Auftrag Herzog Albrechts III. gegen Heinrich von Schaunberg. Obwohl der Schaunberger sich mit den Rosenbergern und deren Ministerialen verbündet hatte, besetzte der Wallseer in den ersten beiden Jahren der „Schaunberger Fehde“ alle ihre Donauburgen sowie ihre Stadt Eferding. Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Da die Rosenberger ihn nicht unterstützten, musste Heinrich sich den Habsburgern unterwerfen.

Im Jahr 1388 erhielten Wallsee und Habsburg erneut Fehdebriefe, zwei Jahre später musste Heinrich von Schaunberg dann endgültig Urfehde schwören. Doch machten die „redenden Wasserspeier“ auf dem Turm seiner Burg Neuhaus offenkundig, was er von Habsburg und Wallsee hielt.

1548 verloren die Schaunberger ihre Reichsstandschaft, 1559 starben sie aus. Schon zu Anfang des Jahrhunderts waren sie in das von ihnen erbaute Schloss Eferding gezogen. Nach ihnen residierten hier ihre Erben, die Starhemberger. ]] im Auftrag Herzog Albrechts III. gegen Heinrich von Schaunberg. Obwohl der Schaunberger sich mit den Rosenbergern und deren Ministerialen verbündet hatte, besetzte der Wallseer in den ersten beiden Jahren der „Schaunberger Fehde“ alle ihre Donauburgen sowie ihre Stadt Eferding. Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Da die Rosenberger ihn nicht unterstützten, musste Heinrich sich den Habsburgern unterwerfen.

Im Jahr 1388 erhielten Wallsee und Habsburg erneut Fehdebriefe, zwei Jahre später musste Heinrich von Schaunberg dann endgültig Urfehde schwören. Doch machten die „redenden Wasserspeier“ auf dem Turm seiner Burg Neuhaus offenkundig, was er von Habsburg und Wallsee hielt.

1548 verloren die Schaunberger ihre Reichsstandschaft, 1559 starben sie aus. Schon zu Anfang des Jahrhunderts waren sie in das von ihnen erbaute Schloss Eferding gezogen. Nach ihnen residierten hier ihre Erben, die Starhemberger.


Zu den Nachfahren von Heinrich VII. von Julbach-Schaunberg, 1355, † 9. Oktober 1390 ∞ vor 9. Januar 1362 Ursula von Görz zu Schöneck, Neuhaus und Uttenstein, † nach 1383, siehe auch Grafen von Schaunberg